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Energie & Management > Klimaschutz - Corona-Hilfen bringen wenig fürs Klima
Quelle: Fotolia/malp
Klimaschutz

Corona-Hilfen bringen wenig fürs Klima

Die riesigen HIlfspakete infolge der Corona-Krise sollten ganz gezielt auch dem Klimaschutz dienen, haben Regierungen weltweit versprochen. Realisiert wurde davon wenig.
Nach dem jüngsten Bericht "Sustainable Recovery Tracker" der Internationalen Energieagentur IEA könnte die Zurückhaltung der Regierungen, die Corona-Hilfen mit Klimaschutzmaßnahmen zu verbinden, zu neuen Höchstwerten bei den CO2-Emissionen im Jahr 2023 führen.

Nach den Zahlen des Berichts haben Regierungen weltweit eine Summe von 16.000 Mrd. US-Dollar für Maßnahmen zur Stabilisierung und zum Wiederaufbau der Corona-gebeutelten Wirtschaft bereitgestellt. Anders als vielfach angekündigt, sind davon aber nur etwa 2 % für Klimaschutzmaßnahmen vorgesehen. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern, die unter großem finanziellen Druck stünden, sei der Effekt besonders ausgeprägt, so die IEA-Experten.

Der Bericht dient als Vorbereitung für ein Ministertreffen der G-20-Staaten zum Klima, das am 22. und 23. Juli in Neapel unter italienischem Vorsitz stattfindet. Die IEA hatte 2020 in einer frühen Phase der Covid-Pandemie vorgeschlagen, etwa 1.000 Mrd. US-Dollar aus den Corona-Hilfspaketen für Klimaschutzmaßnahmen bereitzustellen. Bisher summieren sich die tatsächlich dafür vorgesehenen Gelder aber nur auf etwa 350 Mrd. Dollar − gut ein Drittel (35 %) der vorgeschlagenen Summe. 

Allerdings sind die Cleantech-Quoten regional sehr unterschiedlich. Während die Quote in hoch entwickelten Industrieländern etwa 60 % erreicht, kommen Entwicklungs- und Schwellenländer oft nur auf etwa 20 %.

Ändere sich nichts an dieser Situation, könnten bereits 2023 neue Höchstwerte beim globalen CO2-Ausstoß erreicht werden, so die IEA. Damit würde sich die Welt noch weiter vom Zielpfad hin zur Klimaneutralität entfernen, statt sich diesem anzunähern.

Wesentliche Ergebnisse des Sustainable Recovery Trackers können auf der Webseite der IEA abgerufen werden. 

Dienstag, 20.07.2021, 10:51 Uhr
Peter Koller
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Corona-Hilfen bringen wenig fürs Klima
Die riesigen HIlfspakete infolge der Corona-Krise sollten ganz gezielt auch dem Klimaschutz dienen, haben Regierungen weltweit versprochen. Realisiert wurde davon wenig.
Nach dem jüngsten Bericht "Sustainable Recovery Tracker" der Internationalen Energieagentur IEA könnte die Zurückhaltung der Regierungen, die Corona-Hilfen mit Klimaschutzmaßnahmen zu verbinden, zu neuen Höchstwerten bei den CO2-Emissionen im Jahr 2023 führen.

Nach den Zahlen des Berichts haben Regierungen weltweit eine Summe von 16.000 Mrd. US-Dollar für Maßnahmen zur Stabilisierung und zum Wiederaufbau der Corona-gebeutelten Wirtschaft bereitgestellt. Anders als vielfach angekündigt, sind davon aber nur etwa 2 % für Klimaschutzmaßnahmen vorgesehen. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern, die unter großem finanziellen Druck stünden, sei der Effekt besonders ausgeprägt, so die IEA-Experten.

Der Bericht dient als Vorbereitung für ein Ministertreffen der G-20-Staaten zum Klima, das am 22. und 23. Juli in Neapel unter italienischem Vorsitz stattfindet. Die IEA hatte 2020 in einer frühen Phase der Covid-Pandemie vorgeschlagen, etwa 1.000 Mrd. US-Dollar aus den Corona-Hilfspaketen für Klimaschutzmaßnahmen bereitzustellen. Bisher summieren sich die tatsächlich dafür vorgesehenen Gelder aber nur auf etwa 350 Mrd. Dollar − gut ein Drittel (35 %) der vorgeschlagenen Summe. 

Allerdings sind die Cleantech-Quoten regional sehr unterschiedlich. Während die Quote in hoch entwickelten Industrieländern etwa 60 % erreicht, kommen Entwicklungs- und Schwellenländer oft nur auf etwa 20 %.

Ändere sich nichts an dieser Situation, könnten bereits 2023 neue Höchstwerte beim globalen CO2-Ausstoß erreicht werden, so die IEA. Damit würde sich die Welt noch weiter vom Zielpfad hin zur Klimaneutralität entfernen, statt sich diesem anzunähern.

Wesentliche Ergebnisse des Sustainable Recovery Trackers können auf der Webseite der IEA abgerufen werden. 

Dienstag, 20.07.2021, 10:51 Uhr
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