E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Verbände - Contractoren blicken zuversichtlich in Zukunft
Quelle: Fotolia / Rawpixel
Verbände

Contractoren blicken zuversichtlich in Zukunft

Der Energiedienstleisterverband Vedec hat zu seinem Jahreskongress erneut bekräftigt: Die Energiewende könne ohne Energieeffizienz nicht gelingen.
„Dafür stehen die Energiedienstleister und Contractoren in diesem Land“, so Tobias Dworschak, Vorstandsvorsitzender des Verbandes für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting (Vedec), am 6. Oktober in Berlin. Immerhin konnte er ein starkes Wachstum seiner Branche verkünden. Trotz Corona legten die Contractingverträge 2020 um 66.547 zu − ein Plus von 6,55 %. Der Umsatz stieg um 4,5 % auf 3,87 Mrd. Euro. Das Gros der Verträge fällt nach wie vor auf Energielieferungen und vor allem Erdgas. Die Erneuerbaren verzeichneten ein leichtes Wachstum.

Bei der Branchenumfrage des Vedec ließ sich ein generell optimistisches Bild finden. Bei einem Indexwert von 6,5 - also deutlich über dem Mittel von 5,0 - sahen die meisten keine Auswirkungen durch die Corona-Krise. Allerdings sahen auch nur 53 % der Befragten eine Notwendigkeit, schon jetzt oder in naher Zukunft den Weg zur Klimaneutralität einzuschlagen. 35 % davon stützten sich dabei auf erneuerbare Energien, 25 % auf technische Lösungen und 10 % auf Energiemanagementsysteme (EMS). Alle, die sich klar zur Klimaneutralität bekennen, haben die Frage, bei der Mehrfachnennungen möglich waren, teils sehr ausführlich beantwortet.

Die Veranstaltung in der Niedersächsischen Landesvertretung fand vor Ort und online statt. Thorsten Herdan, Energie-Abteilungsleiter im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), sah in seinem Begrüßungsreferat auch viele Hürden, so eine deutliche Überregulierung der Energiewirtschaft, etwa die Vorschriften für energetisches Bauen.

Ein Workshop zur Jahresversammlung befasste sich mit der Frage, wie die Energiewende im Gebäudebestand gelingen könnte. Zielgrößen könnten sowohl ein (eingesparter) fester CO2-Preis sein als auch das Erreichen der Klimaneutralität in einer bestimmten Zeitspanne. Der Arbeitskreis Energiesparcontracting im Vedec, der diesen Workshop organisierte, will dieses Thema weiterverfolgen.

Diskutiert wurden zur Jahresversammlung auch diverse technische Lösungen, wie die Wärmewende gelingen würde, darunter Eisspeicher, stromgeführte Systeme, aber auch digitalisiertes Metering (Messwesen) und EMS. Der Dualismus zwischen der Sanierung der Hülle für weniger Energieverbrauch und dem Wechseln der Heizungstechnik oder deren Umstellung auf erneuerbare Energien schimmerte immer wieder durch. Insbesondere in der Wohnungswirtschaft ist dieses Problem gut bekannt.

Alles in allem sieht der Branchenverband Vedec die Politik in der Pflicht, die vielen Hürden für die Wärmewende zu beseitigen. Denn mit einer derzeitigen Sanierungsrate von 2 %, so Dworschak, könne die Dekarbonisierung und die nötige Effizienzsteigerung im Wärmemarkt nicht gelingen. Gleichzeitig sieht er aber auch die Branche in der Pflicht, ihr Profil zu schärfen und weiter an Lösungen zum Erreichen der ehrgeizigen Reduktionsziele zu arbeiten.

Freitag, 8.10.2021, 09:25 Uhr
Frank Urbansky
Energie & Management > Verbände - Contractoren blicken zuversichtlich in Zukunft
Quelle: Fotolia / Rawpixel
Verbände
Contractoren blicken zuversichtlich in Zukunft
Der Energiedienstleisterverband Vedec hat zu seinem Jahreskongress erneut bekräftigt: Die Energiewende könne ohne Energieeffizienz nicht gelingen.
„Dafür stehen die Energiedienstleister und Contractoren in diesem Land“, so Tobias Dworschak, Vorstandsvorsitzender des Verbandes für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting (Vedec), am 6. Oktober in Berlin. Immerhin konnte er ein starkes Wachstum seiner Branche verkünden. Trotz Corona legten die Contractingverträge 2020 um 66.547 zu − ein Plus von 6,55 %. Der Umsatz stieg um 4,5 % auf 3,87 Mrd. Euro. Das Gros der Verträge fällt nach wie vor auf Energielieferungen und vor allem Erdgas. Die Erneuerbaren verzeichneten ein leichtes Wachstum.

Bei der Branchenumfrage des Vedec ließ sich ein generell optimistisches Bild finden. Bei einem Indexwert von 6,5 - also deutlich über dem Mittel von 5,0 - sahen die meisten keine Auswirkungen durch die Corona-Krise. Allerdings sahen auch nur 53 % der Befragten eine Notwendigkeit, schon jetzt oder in naher Zukunft den Weg zur Klimaneutralität einzuschlagen. 35 % davon stützten sich dabei auf erneuerbare Energien, 25 % auf technische Lösungen und 10 % auf Energiemanagementsysteme (EMS). Alle, die sich klar zur Klimaneutralität bekennen, haben die Frage, bei der Mehrfachnennungen möglich waren, teils sehr ausführlich beantwortet.

Die Veranstaltung in der Niedersächsischen Landesvertretung fand vor Ort und online statt. Thorsten Herdan, Energie-Abteilungsleiter im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), sah in seinem Begrüßungsreferat auch viele Hürden, so eine deutliche Überregulierung der Energiewirtschaft, etwa die Vorschriften für energetisches Bauen.

Ein Workshop zur Jahresversammlung befasste sich mit der Frage, wie die Energiewende im Gebäudebestand gelingen könnte. Zielgrößen könnten sowohl ein (eingesparter) fester CO2-Preis sein als auch das Erreichen der Klimaneutralität in einer bestimmten Zeitspanne. Der Arbeitskreis Energiesparcontracting im Vedec, der diesen Workshop organisierte, will dieses Thema weiterverfolgen.

Diskutiert wurden zur Jahresversammlung auch diverse technische Lösungen, wie die Wärmewende gelingen würde, darunter Eisspeicher, stromgeführte Systeme, aber auch digitalisiertes Metering (Messwesen) und EMS. Der Dualismus zwischen der Sanierung der Hülle für weniger Energieverbrauch und dem Wechseln der Heizungstechnik oder deren Umstellung auf erneuerbare Energien schimmerte immer wieder durch. Insbesondere in der Wohnungswirtschaft ist dieses Problem gut bekannt.

Alles in allem sieht der Branchenverband Vedec die Politik in der Pflicht, die vielen Hürden für die Wärmewende zu beseitigen. Denn mit einer derzeitigen Sanierungsrate von 2 %, so Dworschak, könne die Dekarbonisierung und die nötige Effizienzsteigerung im Wärmemarkt nicht gelingen. Gleichzeitig sieht er aber auch die Branche in der Pflicht, ihr Profil zu schärfen und weiter an Lösungen zum Erreichen der ehrgeizigen Reduktionsziele zu arbeiten.

Freitag, 8.10.2021, 09:25 Uhr
Frank Urbansky

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.