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Energie & Management > Marktkommentar - CO2 und Erdgas zeigen sich unbeeindruckt
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Marktkommentar

CO2 und Erdgas zeigen sich unbeeindruckt

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Uneinheitlich hat sich am Mittwoch der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead verbesserte sich im Base um 1,40 auf 87,50 Euro je Megawattstunde. Der Peak wurde mit einem Aufschlag von 2,50 auf 93,00 Euro je Megawattstunde gesehen. Einige Wetterdienste prognostizieren eine etwas geringere Windeinspeisung für den Donnerstag, was die Preise unterstützte. Für das Wochenende haben die Meteorologen von Eurowind ihre Prognosen zur Windeinspeisung noch etwas hochgenommen. Dementsprechend ging der Preis für das Weekend deutlich zurück. In der neuen Woche soll die Windeinspeisung laut US-Wettermodell indessen auf ein unterdurchschnittliches Niveau zurückgehen und bis Monatsende mehr oder weniger moderat bleiben. Zudem geht das US-Modell von durchschnittlichen Temperaturen bis zum Monatsende aus.

Am langen Ende des Markt legte das Cal 22 bis 14.25 Uhr um 0,80 auf 72,15 Euro zu, konnte diese Marke jedoch im weiteren Handel nicht halten. Maßgeblich für die Preisentwicklung war die Veröffentlichung des Fit-for-55-Programms durch die EU-Kommission am frühen Nachmittag. Das Stromfrontjahr machte danach wie die CO2-Zertifikate einen Sprung nach oben, doch bröckelten die Kurse in beiden Märkten wieder ab. 

CO2: Nach einem turbulenten Tag zeigten sich die Zertifikate gegen 15.40 Uhr wenig verändert mit einem Minus von 0,06 auf 52,80 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 55,46 Euro, das Tief bei 51,64 Euro. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 28,3 Mio. Zertifikate. Am Vormittag waren 2,575 Mio. Zertifikate zum Preis von 52,00 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,56. Vor Veröffentlichung der Fit-for-55-Pläne hatte der Markt Wasser getreten. Als es dann so weit war, schossen die Kurse nach oben, allerdings nur, um recht rasch wieder auf das frühere Niveau zurückzufallen. Offenbar hatte eine genauere Prüfung der Dokumente ergeben, dass in ihnen doch keine positive Ãœberraschung enthalten war.

Erdgas: Zumeist leichter und weitgehend unbeeindruckt von den Turbulenzen am CO2-Markt haben sich die nordwesteuropäischen Gasmärkte am Mittwochmittag gezeigt. Am TTF verlor der Day-ahead bis gegen 16 Uhr um 0,67 auf 34,83 Euro je Megawattstunde, der August sank um 0,60 auf 34,65 Euro, der September gab um 0,92 auf 34,45 Euro ab. Am deutschen NCG sank der Day-ahead um 0,33 auf 34,75 Euro. Die Wintersaison 21/22 legte dagegen 0,40 auf 35,29 Euro zu.

Marktteilnehmer führten die zuletzt rückläufigen Preise bei den Zertifikaten und bei Erdöl als Gründe für die Abgaben an. Die Rallye an den Energiemärkten sei offenbar ins Stocken geraten. Dadurch verstärke sich die Tendenz zu Gewinnmitnahmen. Zudem ist laut den aktuellen Wetterprognosen in Nordwesteuropa mit Hitzewellen in diesem Sommer nicht mehr zu rechnen. Damit entfällt auch ein zusätzlicher Gasbedarf als Primärenergieträger für eine erhöhte Stromproduktion.

Mittwoch, 14.07.2021, 17:56 Uhr
Claus-Detlef Großmann
Energie & Management > Marktkommentar - CO2 und Erdgas zeigen sich unbeeindruckt
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CO2 und Erdgas zeigen sich unbeeindruckt
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Strom: Uneinheitlich hat sich am Mittwoch der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead verbesserte sich im Base um 1,40 auf 87,50 Euro je Megawattstunde. Der Peak wurde mit einem Aufschlag von 2,50 auf 93,00 Euro je Megawattstunde gesehen. Einige Wetterdienste prognostizieren eine etwas geringere Windeinspeisung für den Donnerstag, was die Preise unterstützte. Für das Wochenende haben die Meteorologen von Eurowind ihre Prognosen zur Windeinspeisung noch etwas hochgenommen. Dementsprechend ging der Preis für das Weekend deutlich zurück. In der neuen Woche soll die Windeinspeisung laut US-Wettermodell indessen auf ein unterdurchschnittliches Niveau zurückgehen und bis Monatsende mehr oder weniger moderat bleiben. Zudem geht das US-Modell von durchschnittlichen Temperaturen bis zum Monatsende aus.

Am langen Ende des Markt legte das Cal 22 bis 14.25 Uhr um 0,80 auf 72,15 Euro zu, konnte diese Marke jedoch im weiteren Handel nicht halten. Maßgeblich für die Preisentwicklung war die Veröffentlichung des Fit-for-55-Programms durch die EU-Kommission am frühen Nachmittag. Das Stromfrontjahr machte danach wie die CO2-Zertifikate einen Sprung nach oben, doch bröckelten die Kurse in beiden Märkten wieder ab. 

CO2: Nach einem turbulenten Tag zeigten sich die Zertifikate gegen 15.40 Uhr wenig verändert mit einem Minus von 0,06 auf 52,80 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 55,46 Euro, das Tief bei 51,64 Euro. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 28,3 Mio. Zertifikate. Am Vormittag waren 2,575 Mio. Zertifikate zum Preis von 52,00 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,56. Vor Veröffentlichung der Fit-for-55-Pläne hatte der Markt Wasser getreten. Als es dann so weit war, schossen die Kurse nach oben, allerdings nur, um recht rasch wieder auf das frühere Niveau zurückzufallen. Offenbar hatte eine genauere Prüfung der Dokumente ergeben, dass in ihnen doch keine positive Ãœberraschung enthalten war.

Erdgas: Zumeist leichter und weitgehend unbeeindruckt von den Turbulenzen am CO2-Markt haben sich die nordwesteuropäischen Gasmärkte am Mittwochmittag gezeigt. Am TTF verlor der Day-ahead bis gegen 16 Uhr um 0,67 auf 34,83 Euro je Megawattstunde, der August sank um 0,60 auf 34,65 Euro, der September gab um 0,92 auf 34,45 Euro ab. Am deutschen NCG sank der Day-ahead um 0,33 auf 34,75 Euro. Die Wintersaison 21/22 legte dagegen 0,40 auf 35,29 Euro zu.

Marktteilnehmer führten die zuletzt rückläufigen Preise bei den Zertifikaten und bei Erdöl als Gründe für die Abgaben an. Die Rallye an den Energiemärkten sei offenbar ins Stocken geraten. Dadurch verstärke sich die Tendenz zu Gewinnmitnahmen. Zudem ist laut den aktuellen Wetterprognosen in Nordwesteuropa mit Hitzewellen in diesem Sommer nicht mehr zu rechnen. Damit entfällt auch ein zusätzlicher Gasbedarf als Primärenergieträger für eine erhöhte Stromproduktion.

Mittwoch, 14.07.2021, 17:56 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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