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Energie & Management > Marktkommentar - CO2 und Erdgas weiter auf dem Weg nach oben
Bild: E&M
Marktkommentar

CO2 und Erdgas weiter auf dem Weg nach oben

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Ãœberwiegend fester zeigt sich der deutsche OTC-Strommarkt zur Mitte der Woche. Für den Day-ahead ging es jedoch erneut abwärts: In der Grundlast um 2,50 auf 88,50 Euro je Megawattstunde und in der Spitzenlast 4,25 auf 92,50 Euro je Megawattstunde.

Für den Donnerstag stellt der Dienstleister Eurowind eine höhere Erneuerbaren-Einspeisung in Aussicht. Mit mehr als 16.000 MW dürfte am Donnerstag schon der höchste Wert der kommenden Tage erreicht werden. Der Juli soll den Meteorologen zufolge eher wind- und sonnenarm starten.

Erst ab dem 6. Juli wird wieder eine etwas höhere Einspeisemenge erwartet. Der Beitrag der Windkraftanlagen zur Stromproduktion dürfte bis Mitte Juli weitestgehend unterdurchschnittlich ausfallen. Die erwartete Windspitze um den 6. Juli herum haben die Wetterdienste zwar noch immer im System, sie dürfte aber geringer ausfallen als noch am Vortag prognostiziert. Die Temperaturaussichten deuten weiterhin auf recht warmes Wetter hin, ab dem 8. Juli werden aber Werte knapp unter dem saisonalen Durchschnitt erwartet.

Am langen Ende des Strommarktes zeigte sich das Cal 22 am Berichtstag mit einem kräftigen Plus. Im Vergleich zum Vortagesschluss gewann das Frontjahr bis gegen 15 Uhr 1,03 auf 72,10 Euro je Megawattstunde. Deutlichere Verluste zum Halbjahresultimo prägten am Mittwochmittag das Börsenbild in Europa. Im Handel hieß es zum einen, dass Investoren nach dem starken ersten Halbjahr Gewinne mitnähmen, zum anderen wurde aber auch auf wieder steigende Corona-Sorgen verwiesen. Denn die infektiösere Delta-Variante ist weltweit auf dem Vormarsch und aus verschiedenen Regionen der Welt werden neue Beschränkungen gemeldet.

CO2: Der CO2-Preis hat sich auch am Mittwoch weiter nach oben bewegt. Bis gegen 14 Uhr gewann der Dec 21 um 0,41 auf 56,05 Euro je Tonne. Der Umsatz lag zu diesem Zeitpunkt bei knapp 16 Mio. Zertifikaten. Das Hoch betrug 56,17 Euro, das Tief 55,22 Euro. Gestützt wird der CO2-Preis laut Marktteilnehmern derzeit nicht nur vom Preisumfeld − die erhöhte Nachfrage nach fossilen Energieträgern zur Stromproduktion lässt auch den Bedarf an CO2-Emissionszertifikaten steigen −, sondern auch von politischen Diskussionen. "Das ist ja ohnehin zu weiten Teilen ein politischer Markt", sagte ein Händler. "Und nun blicken alle mit Spannung auf die Pläne der EU-Kommission, die nächste Woche vorgestellt werden." Am 14. Juli will die EU-Kommission das Programm "fit for 55" vorstellen. Spekulationen um den Inhalt wirkten in den vergangenen Tagen auch stützend für den CO2-Markt.

Erdgas: Die europäischen Gasmärkte kennen weiterhin nur eine Richtung: nach oben. Dabei erwarteten Marktteilnehmer nach dem Plus des Vortages zumindest eine zwischenzeitliche Gegenbewegung. Der Day-ahead am niederländischen TTF gewann bis gegen 15 Uhr um 1,40 auf 35,05 Euro je Megawattstunde. Der August gewann 1,55 auf 34,80 Euro je Megawattstunde. Die Wintersaison 2021/22 verteuerte sich um 1,40 auf 33,65 Euro. Für das Kalenderjahr ging es um 0,38 auf 25,30 Euro nach oben. Im deutschen Marktgebiet Gaspool gewann der Day-ahead 1,00 auf 34,00 Euro. Der Day-ahead am NCG legte sogar 2,58 auf 34,48 Euro.

Argumente für steigende Preise liefern nach wie vor das Wetter, das die Nachfrage nach Gas und Kohle oben hält sowie die Speichersituation. "Die derzeitige Gemengelage lässt anscheinend kein Durchatmen zu", fasste ein Händler zusammen. "Die Sorge vor einem Winter mit zu geringen Speicherständen und einer zu knappen Versorgungslage ist groß."

Mittwoch, 30.06.2021, 17:15 Uhr
Claus-Detlef Großmann
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Marktkommentar
CO2 und Erdgas weiter auf dem Weg nach oben
Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Ãœberwiegend fester zeigt sich der deutsche OTC-Strommarkt zur Mitte der Woche. Für den Day-ahead ging es jedoch erneut abwärts: In der Grundlast um 2,50 auf 88,50 Euro je Megawattstunde und in der Spitzenlast 4,25 auf 92,50 Euro je Megawattstunde.

Für den Donnerstag stellt der Dienstleister Eurowind eine höhere Erneuerbaren-Einspeisung in Aussicht. Mit mehr als 16.000 MW dürfte am Donnerstag schon der höchste Wert der kommenden Tage erreicht werden. Der Juli soll den Meteorologen zufolge eher wind- und sonnenarm starten.

Erst ab dem 6. Juli wird wieder eine etwas höhere Einspeisemenge erwartet. Der Beitrag der Windkraftanlagen zur Stromproduktion dürfte bis Mitte Juli weitestgehend unterdurchschnittlich ausfallen. Die erwartete Windspitze um den 6. Juli herum haben die Wetterdienste zwar noch immer im System, sie dürfte aber geringer ausfallen als noch am Vortag prognostiziert. Die Temperaturaussichten deuten weiterhin auf recht warmes Wetter hin, ab dem 8. Juli werden aber Werte knapp unter dem saisonalen Durchschnitt erwartet.

Am langen Ende des Strommarktes zeigte sich das Cal 22 am Berichtstag mit einem kräftigen Plus. Im Vergleich zum Vortagesschluss gewann das Frontjahr bis gegen 15 Uhr 1,03 auf 72,10 Euro je Megawattstunde. Deutlichere Verluste zum Halbjahresultimo prägten am Mittwochmittag das Börsenbild in Europa. Im Handel hieß es zum einen, dass Investoren nach dem starken ersten Halbjahr Gewinne mitnähmen, zum anderen wurde aber auch auf wieder steigende Corona-Sorgen verwiesen. Denn die infektiösere Delta-Variante ist weltweit auf dem Vormarsch und aus verschiedenen Regionen der Welt werden neue Beschränkungen gemeldet.

CO2: Der CO2-Preis hat sich auch am Mittwoch weiter nach oben bewegt. Bis gegen 14 Uhr gewann der Dec 21 um 0,41 auf 56,05 Euro je Tonne. Der Umsatz lag zu diesem Zeitpunkt bei knapp 16 Mio. Zertifikaten. Das Hoch betrug 56,17 Euro, das Tief 55,22 Euro. Gestützt wird der CO2-Preis laut Marktteilnehmern derzeit nicht nur vom Preisumfeld − die erhöhte Nachfrage nach fossilen Energieträgern zur Stromproduktion lässt auch den Bedarf an CO2-Emissionszertifikaten steigen −, sondern auch von politischen Diskussionen. "Das ist ja ohnehin zu weiten Teilen ein politischer Markt", sagte ein Händler. "Und nun blicken alle mit Spannung auf die Pläne der EU-Kommission, die nächste Woche vorgestellt werden." Am 14. Juli will die EU-Kommission das Programm "fit for 55" vorstellen. Spekulationen um den Inhalt wirkten in den vergangenen Tagen auch stützend für den CO2-Markt.

Erdgas: Die europäischen Gasmärkte kennen weiterhin nur eine Richtung: nach oben. Dabei erwarteten Marktteilnehmer nach dem Plus des Vortages zumindest eine zwischenzeitliche Gegenbewegung. Der Day-ahead am niederländischen TTF gewann bis gegen 15 Uhr um 1,40 auf 35,05 Euro je Megawattstunde. Der August gewann 1,55 auf 34,80 Euro je Megawattstunde. Die Wintersaison 2021/22 verteuerte sich um 1,40 auf 33,65 Euro. Für das Kalenderjahr ging es um 0,38 auf 25,30 Euro nach oben. Im deutschen Marktgebiet Gaspool gewann der Day-ahead 1,00 auf 34,00 Euro. Der Day-ahead am NCG legte sogar 2,58 auf 34,48 Euro.

Argumente für steigende Preise liefern nach wie vor das Wetter, das die Nachfrage nach Gas und Kohle oben hält sowie die Speichersituation. "Die derzeitige Gemengelage lässt anscheinend kein Durchatmen zu", fasste ein Händler zusammen. "Die Sorge vor einem Winter mit zu geringen Speicherständen und einer zu knappen Versorgungslage ist groß."

Mittwoch, 30.06.2021, 17:15 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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