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Energie & Management > F&E - CO2-Entnahme aus der Luft ist effizient
Bild: Shutterstock
F&E

CO2-Entnahme aus der Luft ist effizient

Zum Erreichen der Klimaziele wird eine CO2-Abscheidung aus der Luft wohl unvermeidbar sein. Ob dieses Direct Air Capture auch effizient ist, hat die RWTH Aachen untersucht. 
Eine vielversprechende Technologie zum Erzielen von negativen CO2-Emissionen ist die direkte Abscheidung von Kohlendioxid aus der Luft (Direct Air Capture, DAC). Gleichzeitig werden dafür aber Energie und Materialien benötigt, deren Erzeugung und Produktion zu indirekten CO2-Emissionen führen. Der Gesamtnutzen von DAC für die Umwelt war daher bislang unklar.

Die RWTH-Wissenschaftlerin Sarah Deutz und Professor Andre Bardow von der ETH Zürich haben nun erstmals gezeigt, dass die ersten kommerziellen DAC-Anlagen in Hinwil (Schweiz) und Hellisheioi (Island) bereits heute negative Emissionen bereitstellen können. Dabei können hohe Effizienzen von 85,4 % beziehungsweise 93,1 % für die Kohlenstoffabscheidung erreicht werden. Diese Ergebnisse veröffentlichten sie unter dem Titel „Life-cycle as-sessment of an industrial direct air capture process based on temperature-vacuum swing adsorption“ im Journal Nature Energy.

Deutz und Bardow stellten fest, dass der Klimanutzen von DAC stark von der Energiequelle abhängt. Das verwendete Adsorptionsmittel und die Konstruktion der Anlage tragen dagegen nur geringfügig zum CO2-Fußabdruck der Abscheidung bei und werden erst relevant, wenn beim Betrieb der Anlagen erneuerbare Energien dominieren. Das ist zum Beispiel in Island durch die Verwendung von Geothermie der Fall. 

Der großtechnische Einsatz von DAC zur Abscheidung von 1 % der jährlichen CO2-Emissionen weltweit wäre voraussichtlich nicht durch die Verfügbarkeit von Material und Energie begrenzt und könnte ein möglicher Schritt zur Erreichung der Klimaziele sein. Andere Umweltauswirkungen würden sich dadurch um weniger als 0,3 % erhöhen.

Das abgeschiedene CO2 könnte gespeichert werden, um negative Emissionen bereitzustellen, oder auch als Grundstoff zum Beispiel für synthetische Kraftstoffe dienen. 

Montag, 8.02.2021, 10:45 Uhr
Peter Koller
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CO2-Entnahme aus der Luft ist effizient
Zum Erreichen der Klimaziele wird eine CO2-Abscheidung aus der Luft wohl unvermeidbar sein. Ob dieses Direct Air Capture auch effizient ist, hat die RWTH Aachen untersucht. 
Eine vielversprechende Technologie zum Erzielen von negativen CO2-Emissionen ist die direkte Abscheidung von Kohlendioxid aus der Luft (Direct Air Capture, DAC). Gleichzeitig werden dafür aber Energie und Materialien benötigt, deren Erzeugung und Produktion zu indirekten CO2-Emissionen führen. Der Gesamtnutzen von DAC für die Umwelt war daher bislang unklar.

Die RWTH-Wissenschaftlerin Sarah Deutz und Professor Andre Bardow von der ETH Zürich haben nun erstmals gezeigt, dass die ersten kommerziellen DAC-Anlagen in Hinwil (Schweiz) und Hellisheioi (Island) bereits heute negative Emissionen bereitstellen können. Dabei können hohe Effizienzen von 85,4 % beziehungsweise 93,1 % für die Kohlenstoffabscheidung erreicht werden. Diese Ergebnisse veröffentlichten sie unter dem Titel „Life-cycle as-sessment of an industrial direct air capture process based on temperature-vacuum swing adsorption“ im Journal Nature Energy.

Deutz und Bardow stellten fest, dass der Klimanutzen von DAC stark von der Energiequelle abhängt. Das verwendete Adsorptionsmittel und die Konstruktion der Anlage tragen dagegen nur geringfügig zum CO2-Fußabdruck der Abscheidung bei und werden erst relevant, wenn beim Betrieb der Anlagen erneuerbare Energien dominieren. Das ist zum Beispiel in Island durch die Verwendung von Geothermie der Fall. 

Der großtechnische Einsatz von DAC zur Abscheidung von 1 % der jährlichen CO2-Emissionen weltweit wäre voraussichtlich nicht durch die Verfügbarkeit von Material und Energie begrenzt und könnte ein möglicher Schritt zur Erreichung der Klimaziele sein. Andere Umweltauswirkungen würden sich dadurch um weniger als 0,3 % erhöhen.

Das abgeschiedene CO2 könnte gespeichert werden, um negative Emissionen bereitzustellen, oder auch als Grundstoff zum Beispiel für synthetische Kraftstoffe dienen. 

Montag, 8.02.2021, 10:45 Uhr
Peter Koller

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