CO2-Emissionen gehen bei Neuzulassungen zurück

Laut vorläufiger Daten der European Environment Agency (EEA) lag der durchschnittliche CO2-Ausstoß neu zugelassener Autos in der EU, Island, Norwegen und Großbritannien im vergangenen Jahr bei 107,8 Gramm CO2 pro Kilometer (g CO2/km) − und damit um 12 % niedriger als im Vorjahr (122,3 g CO2/km).

Der relativ deutliche Rückgang der Emissionen bei Neuzulassungen überrascht umso mehr, als es der erste seit 2016 ist. Ein Grund dafür dürfte am starken Zuwachs von Elektrofahrzeugen (Batteriefahrzeuge und Plug-in-Hybride) liegen: Deren Anteil an den Neuzulassungen hat sich im Vergleich zu 2019 im vergangenen Jahr verdreifacht und erreichte rund 11 %. Insgesamt seien im vergangenen Jahr im Beobachtungsbereich der EEA 11,6 Mio. Pkw neu zugelassen worden.

Ein ähnlicher Trend war auch bei leichten Nutzfahrzeugen zu beobachten: Die rund 1,4 Mio. neu zugelassenen Vans brachten es auf einen Ausstoß von 157,7 g CO2/km, 2,3 Gramm oder 1,5 % weniger als im Vorjahr. In diesem Segment stieg der Anteil der (teil-)elektrisch betriebenen Lieferwagen von 1,4 auf 2,3 %.

​Die EU-Kommission führte den Rückgang auch auf die 2020 verschärften Vorgaben für den CO2-Ausstoß zurück. Ein durchschnittlicher Neuwagen soll demnach nur noch 95 Gramm pro gefahrenem Kilometer ausstoßen. Dieser Grenzwert basiert noch auf einem alten Testverfahren. Den von der europäischen Umweltbehörde veröffentlichten Werten liegt hingegen bereits ein neues Verfahren zugrunde, das seit diesem Jahr auch für die Grenzwerte gelten soll. 

Künftig orientieren sich die Reduktionsziele der EU daher am Jahr 2021: Bis 2025 sollen Fahrzeuge 15 % weniger CO2 ausstoßen als dieses Jahr. Bis 2030 sollen die Werte um 30 % gesunken sein. Jeder Autohersteller hat je nach Marktposition und Schwere der Modelle eigene individuelle Ziele. Verfehlt er diese, drohen Strafen.