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Energie & Management > Smart Meter - Chip-Mangel erschwert Smart Meter Rollout
Quelle: Shutterstock / JWPhotoworks
Smart Meter

Chip-Mangel erschwert Smart Meter Rollout

Für den Smart Meter Rollout ist das Beschaffungskonzept ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Das wurde in einem Pressegespräch des Metering-Dienstleisters Voltaris deutlich.
Im Laufe des vergangenen Jahres häuften sich die Stimmen in der Energiebranche, die davor warnten, globale Engpässe in der Halbleiter-Produktion könnten den Smart Meter Rollout erheblich behindern. Ende Februar mischten sich schließlich unter die Berichte vom Angriff russischer Truppen auf die Ukraine Meldungen, wonach sich der Chipmangel in der Industrie weiter verschärfen könnte.

In der Energiewirtschaft sind die Auswirkungen des Chipmangels laut Volker Schirra schon eine ganze Weile zu spüren. Er führe zu Lieferengpässen bei intelligenten Messsystemen und sorge für sehr lange Lieferzeiten der Hardware, die im Messwesen zum Einsatz kommt. „Wer jetzt erst auf die Idee kommt, Zähler zu bestellen, für den wird es schwierig“, so der technische Geschäftsführer von Voltaris.

Deshalb habe der Metering-Dienstleister seine Kunden – in der Regel sind es Stadtwerke beziehungsweise Messstellenbetreiber – schon 2021 für eine vorausschauende Beschaffungsstrategie sensibilisiert. Lieferzeiten von neun Monaten seien aktuell keine Seltenheit. Und die angespannte Lage am Chip-Markt bestehe weiter.

Die termingerechte Verfügbarkeit intelligenter Messsysteme ist deshalb von Bedeutung, weil die grundzuständigen Messstellenbetreiber dazu verpflichtet sind, mindestens 10 % ihrer Pflichteinbaufälle bis Februar 2023 abgearbeitet zu haben. Das mag auf den ersten Blick nicht allzu viel sein, aber wenn keine Geräte verfügbar sind, könnte auch die Erfüllung dieser Quote zum Problem werden.
 
 
Verfügbarkeit von Montagekapazitäten keine Selbstverständlichkeit

Die Situation bei den eigenen Kunden sein noch „auskömmlich“, sagte Schirra. Man müsse aber durchaus auch mit Lieferausfällen rechnen. Zumal die aktuelle weltpolitische Lage alles andere als zur Beruhigung des Chip-Marktes beitrage. In der Ukraine wird beispielsweise das Edelgas Neon gewonnen, das für den Betrieb von Lasern in der Halbleiterproduktion notwendig ist.

Mit der Diversifizierung der Lieferanten und einer rollierenden Beschaffungsstrategie versucht Voltaris mit seinen Kunden die Klippen im Markt zu umschiffen. Denn am Ende sei nicht entscheidend, ob man von Hersteller A, B oder C die Geräte bekomme, sondern überhaupt beliefert werde.

Und wenn man Geräte zur Verfügung habe, komme es darauf an, auch die Montagekapazitäten zu haben, um sie ins Feld zu bringen. Auch das sei in der gegenwärtigen Zeit keine Selbstverständlichkeit. Aber auch in diesem Punkt hat Voltaris die Mitglieder seiner Anwendergemeinschaft sensibilisiert und entweder selbst Montagepersonal kontrahiert oder, soweit in den Unternehmen vorhanden und gewünscht, deren Montagepersonal geschult. Denn nur speziell ausgebildete Monteure, die nach den Vorgaben der sogenannten „sicheren Lieferkette“ qualifiziert sind, dürfen den Einbau der intelligenten Messsysteme vornehmen.

Donnerstag, 10.03.2022, 17:01 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Smart Meter - Chip-Mangel erschwert Smart Meter Rollout
Quelle: Shutterstock / JWPhotoworks
Smart Meter
Chip-Mangel erschwert Smart Meter Rollout
Für den Smart Meter Rollout ist das Beschaffungskonzept ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Das wurde in einem Pressegespräch des Metering-Dienstleisters Voltaris deutlich.
Im Laufe des vergangenen Jahres häuften sich die Stimmen in der Energiebranche, die davor warnten, globale Engpässe in der Halbleiter-Produktion könnten den Smart Meter Rollout erheblich behindern. Ende Februar mischten sich schließlich unter die Berichte vom Angriff russischer Truppen auf die Ukraine Meldungen, wonach sich der Chipmangel in der Industrie weiter verschärfen könnte.

In der Energiewirtschaft sind die Auswirkungen des Chipmangels laut Volker Schirra schon eine ganze Weile zu spüren. Er führe zu Lieferengpässen bei intelligenten Messsystemen und sorge für sehr lange Lieferzeiten der Hardware, die im Messwesen zum Einsatz kommt. „Wer jetzt erst auf die Idee kommt, Zähler zu bestellen, für den wird es schwierig“, so der technische Geschäftsführer von Voltaris.

Deshalb habe der Metering-Dienstleister seine Kunden – in der Regel sind es Stadtwerke beziehungsweise Messstellenbetreiber – schon 2021 für eine vorausschauende Beschaffungsstrategie sensibilisiert. Lieferzeiten von neun Monaten seien aktuell keine Seltenheit. Und die angespannte Lage am Chip-Markt bestehe weiter.

Die termingerechte Verfügbarkeit intelligenter Messsysteme ist deshalb von Bedeutung, weil die grundzuständigen Messstellenbetreiber dazu verpflichtet sind, mindestens 10 % ihrer Pflichteinbaufälle bis Februar 2023 abgearbeitet zu haben. Das mag auf den ersten Blick nicht allzu viel sein, aber wenn keine Geräte verfügbar sind, könnte auch die Erfüllung dieser Quote zum Problem werden.
 
 
Verfügbarkeit von Montagekapazitäten keine Selbstverständlichkeit

Die Situation bei den eigenen Kunden sein noch „auskömmlich“, sagte Schirra. Man müsse aber durchaus auch mit Lieferausfällen rechnen. Zumal die aktuelle weltpolitische Lage alles andere als zur Beruhigung des Chip-Marktes beitrage. In der Ukraine wird beispielsweise das Edelgas Neon gewonnen, das für den Betrieb von Lasern in der Halbleiterproduktion notwendig ist.

Mit der Diversifizierung der Lieferanten und einer rollierenden Beschaffungsstrategie versucht Voltaris mit seinen Kunden die Klippen im Markt zu umschiffen. Denn am Ende sei nicht entscheidend, ob man von Hersteller A, B oder C die Geräte bekomme, sondern überhaupt beliefert werde.

Und wenn man Geräte zur Verfügung habe, komme es darauf an, auch die Montagekapazitäten zu haben, um sie ins Feld zu bringen. Auch das sei in der gegenwärtigen Zeit keine Selbstverständlichkeit. Aber auch in diesem Punkt hat Voltaris die Mitglieder seiner Anwendergemeinschaft sensibilisiert und entweder selbst Montagepersonal kontrahiert oder, soweit in den Unternehmen vorhanden und gewünscht, deren Montagepersonal geschult. Denn nur speziell ausgebildete Monteure, die nach den Vorgaben der sogenannten „sicheren Lieferkette“ qualifiziert sind, dürfen den Einbau der intelligenten Messsysteme vornehmen.

Donnerstag, 10.03.2022, 17:01 Uhr
Fritz Wilhelm

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