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Energie & Management > Klimaschutz - China startet mit Emissionhandel
Bild: malp / Fotolia
Klimaschutz

China startet mit Emissionhandel

Nach jahrelangen Ankündigungen beginnt China damit, den CO2-Ausstoß zu bepreisen. Der Einstieg in den Emissionshandel ist eher symbolisch, große Wirkung ist vorerst nicht zu erwarten.
Zunächst werden in China 2.200 Unternehmen, fast ausnahmslos aus der Energiewirtschaft, in das neue Emissionshandelssystem einbezogen.

Wie zu Beginn des europäischen ETS erhalten die Betreiber der Anlagen die Emissionszertifikate für ein bestimmtes Produktionsvolumen gratis. Benötigen sie mehr, müssen sie zusätzliche Zertifikate zum Marktpreis kaufen, überschüssige Zertifikate können am Markt angeboten werden.

Umweltminister Huang Runqui erneuerte letzte Woche auf dem Weltwirtschaftsforum das Versprechen seines Landes, mehr für den Klimaschutz zu tun: „Wir werden uns noch mehr anstrengen, die nicht-fossile Erzeugung auszubauen und den Höhepunkt unseres CO2-Ausstoßes noch schneller zu erreichen.“ Die Volksrepublik ist der weltweit größte Erzeuger von Treibhausgasen und will bis 2060 klimaneutral wirtschaften.

Anders als im ETS gibt es im chinesischen Emissionshandel keine Obergrenze für die gesamten Emissionen (Cap) in der Volksrepublik. Bezugspunkt für die Zertifikate ist die Emissions-Intensität, also der CO2-Ausstoß pro Kilowattstunde. Kraftwerke, die pro erzeugter Kilowattstunde Strom mehr CO2 ausstoßen, müssen am Markt nachkaufen, wer weniger Treibhausgas erzeugt, kann Zertifikate verkaufen.

Folglich ist nicht sichergestellt, dass die Emissionen tatsächlich sinken. Das wäre nur dann der Fall, wenn die CO2-Intensität schneller zurückgeht als der Stromverbrauch steigt. 
 

Montag, 1.02.2021, 15:03 Uhr
Tom Weingärtner
Energie & Management > Klimaschutz - China startet mit Emissionhandel
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China startet mit Emissionhandel
Nach jahrelangen Ankündigungen beginnt China damit, den CO2-Ausstoß zu bepreisen. Der Einstieg in den Emissionshandel ist eher symbolisch, große Wirkung ist vorerst nicht zu erwarten.
Zunächst werden in China 2.200 Unternehmen, fast ausnahmslos aus der Energiewirtschaft, in das neue Emissionshandelssystem einbezogen.

Wie zu Beginn des europäischen ETS erhalten die Betreiber der Anlagen die Emissionszertifikate für ein bestimmtes Produktionsvolumen gratis. Benötigen sie mehr, müssen sie zusätzliche Zertifikate zum Marktpreis kaufen, überschüssige Zertifikate können am Markt angeboten werden.

Umweltminister Huang Runqui erneuerte letzte Woche auf dem Weltwirtschaftsforum das Versprechen seines Landes, mehr für den Klimaschutz zu tun: „Wir werden uns noch mehr anstrengen, die nicht-fossile Erzeugung auszubauen und den Höhepunkt unseres CO2-Ausstoßes noch schneller zu erreichen.“ Die Volksrepublik ist der weltweit größte Erzeuger von Treibhausgasen und will bis 2060 klimaneutral wirtschaften.

Anders als im ETS gibt es im chinesischen Emissionshandel keine Obergrenze für die gesamten Emissionen (Cap) in der Volksrepublik. Bezugspunkt für die Zertifikate ist die Emissions-Intensität, also der CO2-Ausstoß pro Kilowattstunde. Kraftwerke, die pro erzeugter Kilowattstunde Strom mehr CO2 ausstoßen, müssen am Markt nachkaufen, wer weniger Treibhausgas erzeugt, kann Zertifikate verkaufen.

Folglich ist nicht sichergestellt, dass die Emissionen tatsächlich sinken. Das wäre nur dann der Fall, wenn die CO2-Intensität schneller zurückgeht als der Stromverbrauch steigt. 
 

Montag, 1.02.2021, 15:03 Uhr
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