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Energie & Management > Klimaschutz - China prescht bei Cleantech-Forschung vor
Quelle: Shutterstock
Klimaschutz

China prescht bei Cleantech-Forschung vor

China ist weltweit führend bei Forschungsvorhaben zur Erreichung von Netto-Null-Emissionen. Das hat die Analyse einer großen Zahl von Forschungsarbeiten ergeben.
China führt in der Forschung zur Klimaneutralität. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von 1,6 Millionen wissenschaftlichen Publikationen durch den Wissenschaftsverlag Reed Elsevier anlässlich der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow.

Laut der Studie mit dem Titel "Pathways to Net Zero: The Impact of Clean Energy Research" stehen rund 400.000 Veröffentlichungen aus China seit 2001 etwa 280.000 Veröffentlichungen aus den USA gegenüber. Das entspricht 24 % beziehungsweise 17 % der Veröffentlichungen. Auf den weiteren Plätzen folgen Indien mit 6,4 % und Deutschland mit 5,9 %.

China führt zudem die Liste der weltweiten zwischen 2011 und 2020 angemeldeten Patente an. Die Zahl chinesischer Patente für saubere Energietechnologien stieg jährlich um 35 %, die in den USA nur um 4 %.

Die Analyse der wissenschaftlichen Veröffentlichungen zeichnet ein insgesamt positives Bild. Der Anteil der globalen Forschung zu sauberer Energie steigt rapide an: Von nur 1 % aller weltweiten Publikationen im Jahr 2001 auf 5 % im Jahr 2020 – dies entspricht einem Anstieg von jährlich 16.000 auf 170.000 Publikationen.

Gleichzeitig hat das Forschungsvolumen hinsichtlich angewandter Technologien in den letzten zwei Jahrzehnten um 20 Prozentpunkte zugelegt. Allein in den letzten drei Jahren wurden mehr als 100.000 Patente zu klimafreundlichen Technologien angemeldet.

Heute befasst sich der überwiegende Teil der Publikationen mit elektrischen Antriebstechnologien. Die Zahl der Veröffentlichungen zu diesem Thema hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, von 5 % auf 11 %. Einen ähnlich starken Anstieg verzeichnen die Forschungsgebiete Solar- und Windenergie sowie Wireless-Datentechnologien für Smart Grids und Hardware für das Internet der Dinge (IoT).

Gleichzeitig sind vormals vielversprechende Forschungsthemen deutlich zurückgefallen: War zu Beginn des Jahrtausends die Fusionsenergie, von der man sich unbegrenzte saubere Energie erhoffte, mit einem Anteil von mehr als 8 % an der gesamten Forschung zu Cleantech das am meisten erforschte Thema, so verzeichnet sie heute nur noch etwas mehr als 1 %.

Grund zur Sorge sieht die Studie allerdings in der Dominanz des globalen Nordens und dem geringeren Output und Einfluss der Forschung aus dem globalen Süden. Die Länder der Südhalbkugel tragen mit insgesamt nur 15 % zur Forschung im Bereich saubere Energie bei, in ihrer Gesamtheit also weniger als die USA. Als Grund hierfür wird unter anderem die geringe Zusammenarbeit zwischen den nördlichen und den südlichen Forschungsnationen gesehen. 

Die Studie Pathways to Net Zero: The Impact of Clean Energy Research kann von der Website des Reed Elsevier Verlages heruntergeladen werden. 

Dienstag, 2.11.2021, 11:10 Uhr
Peter Koller
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China prescht bei Cleantech-Forschung vor
China ist weltweit führend bei Forschungsvorhaben zur Erreichung von Netto-Null-Emissionen. Das hat die Analyse einer großen Zahl von Forschungsarbeiten ergeben.
China führt in der Forschung zur Klimaneutralität. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von 1,6 Millionen wissenschaftlichen Publikationen durch den Wissenschaftsverlag Reed Elsevier anlässlich der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow.

Laut der Studie mit dem Titel "Pathways to Net Zero: The Impact of Clean Energy Research" stehen rund 400.000 Veröffentlichungen aus China seit 2001 etwa 280.000 Veröffentlichungen aus den USA gegenüber. Das entspricht 24 % beziehungsweise 17 % der Veröffentlichungen. Auf den weiteren Plätzen folgen Indien mit 6,4 % und Deutschland mit 5,9 %.

China führt zudem die Liste der weltweiten zwischen 2011 und 2020 angemeldeten Patente an. Die Zahl chinesischer Patente für saubere Energietechnologien stieg jährlich um 35 %, die in den USA nur um 4 %.

Die Analyse der wissenschaftlichen Veröffentlichungen zeichnet ein insgesamt positives Bild. Der Anteil der globalen Forschung zu sauberer Energie steigt rapide an: Von nur 1 % aller weltweiten Publikationen im Jahr 2001 auf 5 % im Jahr 2020 – dies entspricht einem Anstieg von jährlich 16.000 auf 170.000 Publikationen.

Gleichzeitig hat das Forschungsvolumen hinsichtlich angewandter Technologien in den letzten zwei Jahrzehnten um 20 Prozentpunkte zugelegt. Allein in den letzten drei Jahren wurden mehr als 100.000 Patente zu klimafreundlichen Technologien angemeldet.

Heute befasst sich der überwiegende Teil der Publikationen mit elektrischen Antriebstechnologien. Die Zahl der Veröffentlichungen zu diesem Thema hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, von 5 % auf 11 %. Einen ähnlich starken Anstieg verzeichnen die Forschungsgebiete Solar- und Windenergie sowie Wireless-Datentechnologien für Smart Grids und Hardware für das Internet der Dinge (IoT).

Gleichzeitig sind vormals vielversprechende Forschungsthemen deutlich zurückgefallen: War zu Beginn des Jahrtausends die Fusionsenergie, von der man sich unbegrenzte saubere Energie erhoffte, mit einem Anteil von mehr als 8 % an der gesamten Forschung zu Cleantech das am meisten erforschte Thema, so verzeichnet sie heute nur noch etwas mehr als 1 %.

Grund zur Sorge sieht die Studie allerdings in der Dominanz des globalen Nordens und dem geringeren Output und Einfluss der Forschung aus dem globalen Süden. Die Länder der Südhalbkugel tragen mit insgesamt nur 15 % zur Forschung im Bereich saubere Energie bei, in ihrer Gesamtheit also weniger als die USA. Als Grund hierfür wird unter anderem die geringe Zusammenarbeit zwischen den nördlichen und den südlichen Forschungsnationen gesehen. 

Die Studie Pathways to Net Zero: The Impact of Clean Energy Research kann von der Website des Reed Elsevier Verlages heruntergeladen werden. 

Dienstag, 2.11.2021, 11:10 Uhr
Peter Koller

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