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Energie & Management > Marktrückblick - Check 24 listet tausende Preiserhöhungen für Strom und Gas auf
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Marktrückblick

Check 24 listet tausende Preiserhöhungen für Strom und Gas auf

Laut Check 24 gab es in diesem Winter 2.329 Preiserhöhungen in der Gas- und Stromgrundversorgung. Das Vergleichsportal gibt auch die durchschnittliche Höhe an.
Laut einer Zählung des Vergleichsportals Check 24 mussten Kunden und Kundinnen von Grundversorgern in rund 2.300 Fällen für Strom oder Gas tiefer in die Tasche greifen. Im Gasmarkt erfasst die Zählung in diesem Winter 1.328 Erhöhungen bei den Grundversorgern. Im Durchschnitt betrügen die Preiserhöhungen 57,4 % und beträfen gut vier Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh im Jahr bedeute das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 886 Euro pro Jahr.

Gaspreise mehr als verdoppelt

Außerdem hätten 432 Gasgrundversorger neue Tarife ausschließlich für Neukunden eingeführt. Hier wurden die Preise um durchschnittlich 139 % angehoben, was für den Musterhaushalt 2.141 Euro Mehrkosten im Jahr bedeuten würde. Der durchschnittliche Gaspreis stagniere im Februar 2022 auf sehr hohem Niveau. Der Musterhaushalt zahle im Schnitt 2.687 Euro im Jahr für Gas. Das entspreche einem durchschnittlichen Preis von 13,4 Ct/kWh. Im Februar 2021 waren es nur 1.250 Euro gewesen, was einem Plus von 129 % entspricht.
 
Aufgrund erwarteter Flüssigerdgas(LNG)-Lieferungen sei der Großhandelspreis für Gas am Spotmarkt zuletzt nicht weiter gestiegen, verharre aber auf hohem Niveau. Am 18. Februar wurden 73,10 Euro/MWh fällig. Das Vergleichsportal listet zudem die weitgehend leeren europäischen Gasspeicher als Ursache der Preisrekorde auf - bei steigender Gasnachfrage aufgrund der erstarkenden Wirtschaft mit Abklingen der Covid-19-Pandemie.
 
So sieht es bei Strom aus

Die Stromgrundversorger hätten laut Check 24 in insgesamt 1.001 Fällen die Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betrügen die Preiserhöhungen 37 % und beträfen rund 5,6 Mio. Haushalte. Für einen "Musterhaushalt" mit einem Verbrauch von 5.000 kWh pro Jahr bedeute das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 604 Euro pro Jahr.

​Es gibt auch Preissenkungen

Immerhin senkten 45 Stromgrundversorger die Preise zum Jahreswechsel, um durchschnittlich 2,3 %. Davon profitierten rund 1,4 Mio. Haushalte. Im Schnitt spare der Musterhaushalt dadurch 37 Euro im Jahr ein.

​Die Split-Tarife

500 Grundversorger hätten ebenfalls neue Tarife ausschließlich für Neukunden eingeführt. Hier wurden die Preise um durchschnittlich 69 % angehoben, was jährlich Mehrkosten von 1.124 Euro bedeute. Der Strompreis für Haushalte verharre im Februar auf einem sehr hohen Niveau. Ein Musterhaushalt mit 5.000 kWh/Jahr Verbrauch zahle im Schnitt 2.053 Euro jährlich für Strom. Das entspreche einem durchschnittlichen Preis von 41,1 Ct/kWh und einer Erhöhung gegenüber dem Vorjahresmonat von 36 %.
 
Am 18. Februar kostete eine Megawattstunde an der Strombörse durchschnittlich 123,54 Euro. Im Februar 2021 notierte sie dagegen durchschnittlich nur bei 48,98 Euro. Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check 24, führte dies zurück auf gestiegene Erzeugungskosten in Kohle- und Gaskraftwerken, Produktionsrückgänge bei erneuerbaren Energien und gleichzeitig große Nachfrage aus der Wirtschaft.

Freitag, 18.02.2022, 15:06 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Marktrückblick - Check 24 listet tausende Preiserhöhungen für Strom und Gas auf
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Marktrückblick
Check 24 listet tausende Preiserhöhungen für Strom und Gas auf
Laut Check 24 gab es in diesem Winter 2.329 Preiserhöhungen in der Gas- und Stromgrundversorgung. Das Vergleichsportal gibt auch die durchschnittliche Höhe an.
Laut einer Zählung des Vergleichsportals Check 24 mussten Kunden und Kundinnen von Grundversorgern in rund 2.300 Fällen für Strom oder Gas tiefer in die Tasche greifen. Im Gasmarkt erfasst die Zählung in diesem Winter 1.328 Erhöhungen bei den Grundversorgern. Im Durchschnitt betrügen die Preiserhöhungen 57,4 % und beträfen gut vier Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh im Jahr bedeute das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 886 Euro pro Jahr.

Gaspreise mehr als verdoppelt

Außerdem hätten 432 Gasgrundversorger neue Tarife ausschließlich für Neukunden eingeführt. Hier wurden die Preise um durchschnittlich 139 % angehoben, was für den Musterhaushalt 2.141 Euro Mehrkosten im Jahr bedeuten würde. Der durchschnittliche Gaspreis stagniere im Februar 2022 auf sehr hohem Niveau. Der Musterhaushalt zahle im Schnitt 2.687 Euro im Jahr für Gas. Das entspreche einem durchschnittlichen Preis von 13,4 Ct/kWh. Im Februar 2021 waren es nur 1.250 Euro gewesen, was einem Plus von 129 % entspricht.
 
Aufgrund erwarteter Flüssigerdgas(LNG)-Lieferungen sei der Großhandelspreis für Gas am Spotmarkt zuletzt nicht weiter gestiegen, verharre aber auf hohem Niveau. Am 18. Februar wurden 73,10 Euro/MWh fällig. Das Vergleichsportal listet zudem die weitgehend leeren europäischen Gasspeicher als Ursache der Preisrekorde auf - bei steigender Gasnachfrage aufgrund der erstarkenden Wirtschaft mit Abklingen der Covid-19-Pandemie.
 
So sieht es bei Strom aus

Die Stromgrundversorger hätten laut Check 24 in insgesamt 1.001 Fällen die Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betrügen die Preiserhöhungen 37 % und beträfen rund 5,6 Mio. Haushalte. Für einen "Musterhaushalt" mit einem Verbrauch von 5.000 kWh pro Jahr bedeute das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 604 Euro pro Jahr.

​Es gibt auch Preissenkungen

Immerhin senkten 45 Stromgrundversorger die Preise zum Jahreswechsel, um durchschnittlich 2,3 %. Davon profitierten rund 1,4 Mio. Haushalte. Im Schnitt spare der Musterhaushalt dadurch 37 Euro im Jahr ein.

​Die Split-Tarife

500 Grundversorger hätten ebenfalls neue Tarife ausschließlich für Neukunden eingeführt. Hier wurden die Preise um durchschnittlich 69 % angehoben, was jährlich Mehrkosten von 1.124 Euro bedeute. Der Strompreis für Haushalte verharre im Februar auf einem sehr hohen Niveau. Ein Musterhaushalt mit 5.000 kWh/Jahr Verbrauch zahle im Schnitt 2.053 Euro jährlich für Strom. Das entspreche einem durchschnittlichen Preis von 41,1 Ct/kWh und einer Erhöhung gegenüber dem Vorjahresmonat von 36 %.
 
Am 18. Februar kostete eine Megawattstunde an der Strombörse durchschnittlich 123,54 Euro. Im Februar 2021 notierte sie dagegen durchschnittlich nur bei 48,98 Euro. Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check 24, führte dies zurück auf gestiegene Erzeugungskosten in Kohle- und Gaskraftwerken, Produktionsrückgänge bei erneuerbaren Energien und gleichzeitig große Nachfrage aus der Wirtschaft.

Freitag, 18.02.2022, 15:06 Uhr
Susanne Harmsen

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