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Energie & Management > Windkraft Offshore - CfD-Förderung + PPAs = ideale Kombination
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Windkraft Offshore

CfD-Förderung + PPAs = ideale Kombination

Um die Offshore-Windenergie hierzulande schneller voranzubringen, plädiert Anja-Isabel Dotzenrath von RWE Renewables für neue Förderbedingungen.
Reichlich Arbeit auf die künftige, am 26. September gewählte Bundesregierung sieht Anja-Isabel Dotzenrath zukommen, damit die Energiewende zwischen deutsch-dänischen Grenze und dem Alpenvorland wieder an Fahrt aufnimmt.

„Wir brauchen neue Finanzierungsinstrumente für den Offshore-Windenergieausbau, schnellere Genehmigungen, mehr Akzeptanz für den weiteren Ausbau der Windkraft an Land und auch klarere Ziel für den Ökostromausbau nach 2030 und 2040“, benannte die Chefin von RWE Renewables ihre Wunschliste auf einer digitalen Energiekonferenz. Das „Führungstreffen Energie“ hätte eigentlich im Vorfeld der diesjährigen Fachmesse E-World Anfang Februar als Präsenzveranstaltung stattfinden sollen.

Mit der stockenden Energiewende hierzulande begründete Dotzenrath die gedeckelten Investitionen von RWE Renewables für grüne Projekte in Deutschland. Auf den deutschen Markt entfallen mit rund einer Milliarde Euro in den Jahren 2020 bis 2022 lediglich ein Fünftel der vorgesehenen Investitionen. „Deutschland bekommt zunehmend Konkurrenz aus dem Ausland“, sagte die Renewables-Chefin, „unter Profitabilitäts- und Risiko-Geschichtspunkten machen Investitionen in anderen Ländern für uns derzeit mehr Sinn.“

Nach ihren Worten ist RWE Renewables bereits heute in 20 Ländern tätig. Dieses „Standing“ basiert auch auf den Aktivitäten der beiden Vorgängerunternehmen Eon Climate & Renewables und Innogy, die im Rahmen des Eon-RWE-Deals verschmolzen worden sind. Dass für das RWE-Unternehmen künftig die Zahl der Auslandsmärkte zunimmt, darin ließ Dotzenrath keinen Zweifel. Neben Europa und Nordamerika inklusive Kanada zählte die Energiemanagerin die asiatisch-pazifische Region als Schwerpunkt für künftige Aktivitäten: „In Japan, Südkorea und Taiwan setzen wir vor allem auf die Offshore-Windenergie, wobei wir dort angesichts der großen Wassertiefen auf Floating-Offshore-Projekte setzen.“

Um die Technik mit den schwimmenden Offshore-Windturbinen voranzubringen, verfolgt RWE Renewables nach Dotzenraths Worten drei Pilotprojekte mit unterschiedlichen Techniken: „Wir gehen davon aus, dass wir so um das Jahr 2030 den ersten großen kommerziellen Offshore-Windpark mit Floating-Technologie sehen werden.“

Dotzenrath, die vor ihrer Berufung auf den Chefsessel bei RWE Renewables für die Geschäfte bei Eon Climate & Renewables verantwortlich gewesen ist, nutzte ihren digitalen Auftritt, um erneut für die sogenannten Differenzverträge (Contracts for Difference – CfD) für Offshore-Windenergieparks zu werben. „Nicht umsonst ist Großbritannien, wo dieses Finanzierungsinstrument gängig ist, bei der Nutzung der Windkraftnutzung auf See weltweit die Nummer eins.“ Die CfD-Förderung sieht sie im Zusammenspiel mit Power-Purchase-Agreements-Verträgen als „ideale Kombination“, um auch in deutschen Gewässern mehr Ökostrom auf See zu produzieren. „Ich würde mich freuen, wenn wir in Sachen CfD-Förderung mehr Offenheit in die Diskussion hinbekämen.“ Das wird wohl erst nach der Bundestagswahl Ende September der Fall sein.

Montag, 3.05.2021, 16:39 Uhr
Ralf Köpke
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Um die Offshore-Windenergie hierzulande schneller voranzubringen, plädiert Anja-Isabel Dotzenrath von RWE Renewables für neue Förderbedingungen.
Reichlich Arbeit auf die künftige, am 26. September gewählte Bundesregierung sieht Anja-Isabel Dotzenrath zukommen, damit die Energiewende zwischen deutsch-dänischen Grenze und dem Alpenvorland wieder an Fahrt aufnimmt.

„Wir brauchen neue Finanzierungsinstrumente für den Offshore-Windenergieausbau, schnellere Genehmigungen, mehr Akzeptanz für den weiteren Ausbau der Windkraft an Land und auch klarere Ziel für den Ökostromausbau nach 2030 und 2040“, benannte die Chefin von RWE Renewables ihre Wunschliste auf einer digitalen Energiekonferenz. Das „Führungstreffen Energie“ hätte eigentlich im Vorfeld der diesjährigen Fachmesse E-World Anfang Februar als Präsenzveranstaltung stattfinden sollen.

Mit der stockenden Energiewende hierzulande begründete Dotzenrath die gedeckelten Investitionen von RWE Renewables für grüne Projekte in Deutschland. Auf den deutschen Markt entfallen mit rund einer Milliarde Euro in den Jahren 2020 bis 2022 lediglich ein Fünftel der vorgesehenen Investitionen. „Deutschland bekommt zunehmend Konkurrenz aus dem Ausland“, sagte die Renewables-Chefin, „unter Profitabilitäts- und Risiko-Geschichtspunkten machen Investitionen in anderen Ländern für uns derzeit mehr Sinn.“

Nach ihren Worten ist RWE Renewables bereits heute in 20 Ländern tätig. Dieses „Standing“ basiert auch auf den Aktivitäten der beiden Vorgängerunternehmen Eon Climate & Renewables und Innogy, die im Rahmen des Eon-RWE-Deals verschmolzen worden sind. Dass für das RWE-Unternehmen künftig die Zahl der Auslandsmärkte zunimmt, darin ließ Dotzenrath keinen Zweifel. Neben Europa und Nordamerika inklusive Kanada zählte die Energiemanagerin die asiatisch-pazifische Region als Schwerpunkt für künftige Aktivitäten: „In Japan, Südkorea und Taiwan setzen wir vor allem auf die Offshore-Windenergie, wobei wir dort angesichts der großen Wassertiefen auf Floating-Offshore-Projekte setzen.“

Um die Technik mit den schwimmenden Offshore-Windturbinen voranzubringen, verfolgt RWE Renewables nach Dotzenraths Worten drei Pilotprojekte mit unterschiedlichen Techniken: „Wir gehen davon aus, dass wir so um das Jahr 2030 den ersten großen kommerziellen Offshore-Windpark mit Floating-Technologie sehen werden.“

Dotzenrath, die vor ihrer Berufung auf den Chefsessel bei RWE Renewables für die Geschäfte bei Eon Climate & Renewables verantwortlich gewesen ist, nutzte ihren digitalen Auftritt, um erneut für die sogenannten Differenzverträge (Contracts for Difference – CfD) für Offshore-Windenergieparks zu werben. „Nicht umsonst ist Großbritannien, wo dieses Finanzierungsinstrument gängig ist, bei der Nutzung der Windkraftnutzung auf See weltweit die Nummer eins.“ Die CfD-Förderung sieht sie im Zusammenspiel mit Power-Purchase-Agreements-Verträgen als „ideale Kombination“, um auch in deutschen Gewässern mehr Ökostrom auf See zu produzieren. „Ich würde mich freuen, wenn wir in Sachen CfD-Förderung mehr Offenheit in die Diskussion hinbekämen.“ Das wird wohl erst nach der Bundestagswahl Ende September der Fall sein.

Montag, 3.05.2021, 16:39 Uhr
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