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Energie & Management > Stromnetz - Bundesnetzagentur genehmigt Szenariorahmen Strom
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stromnetz

Bundesnetzagentur genehmigt Szenariorahmen Strom

Die Behörde winkt die Szenarien für den Aus- und Umbau des deutschen Stromnetzes durch. Die Übertragungsnetzbetreiber schreiben daraus nun den Netzentwicklungsplan fort.
„Der Szenariorahmen ist die Grundlage für die Erarbeitung des Netzentwicklungsplans“, heißt es in dem Dokument. Gemäß dem Energiewirtschaftsgesetz genehmigt die Bundesnetzagentur den von den Übertragungsnetzbetreibern vorgelegten Entwurf des Szenariorahmens. Auf Basis des „Szenariorahmens 2023-2037/2045“ erstellen die Übertragungsnetzbetreiber bis zum 10. Dezember einen ersten Entwurf des Netzentwicklungsplans Stroms.

„Wir nehmen erstmals das Erreichen der Klimaneutralität im Jahr 2045 in den Blick“, sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Der Szenariorahmen berücksichtigt die aktuellen energiepolitischen Ziele der Bundesregierung aus dem Koalitionsvertrag und dem Osterpaket.“ Die Übertragungsnetzbetreiber seien nun aufgefordert, auf der Grundlage dieser Annahmen den erforderlichen Netzausbau zu berechnen und der Behörde vorzulegen.

Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber haben für die Jahre 2037 und 2045 drei Szenarien erarbeitet. Insgesamt würden so drei mögliche Pfade zum Erreichen der Klima­neutralität beschrieben: Im Entwicklungspfad A kommt verstärkt Wasserstoff zum Einsatz, der zu einem großen Teil aus heimischer Elektrolyse erzeugt wird.

Erheblich mehr Erneuerbaren-Zubau eingeplant

Demgegenüber zeichnen sich die Pfade B und C durch eine stärkere Direktelektrifizierung aus. In diesen beiden Pfaden werden jeweils unterschiedlich hohe Annahmen zu Effizienzgewinnen und zur Höhe des Stromverbrauchs getroffen. „Im Szenario B wird die höchste Effizienz unterstellt“, heißt es weiter.

In allen Szenarien wird von „von einer deutlichen Steigerung des Stromverbrauchs ausgegangen“. Grund ist die Umstellung auf eine CO2-freie Produktion in den Bereichen Verkehr und Wärmeerzeugung sowie in der Industrie. Hinzu kommt weiterer Stromverbrauch durch Elektrolyseure, die zur Herstellung von grünem Wasserstoff benötigt werden.

Verglichen mit dem letzten Szenariorahmen gehen daher die Übertragungsnetzbetreiber von einem deutlichen Zubau der erneuerbaren Energien aus: Bis zum Jahr 2037 wird durchschnittlich ein jährlicher Zubau der Photovoltaik von knapp 18.000 MW angenommen. Für Wind an Land liegen die Annahmen in diesem Zeitraum um die 6.500 MW jährlich. Für Offshore liegt der Zubau bis 2037 durchschnittlich bei etwa 3.000 MW jährlich.

Der „Szenariorahmen 2023-2037/2045“ kann auf der von der Bundesnetzagentur eingerichteten Internetseite „netzausbau.de“ eingesehen werden.

Freitag, 8.07.2022, 15:31 Uhr
Stefan Sagmeister
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Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
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Bundesnetzagentur genehmigt Szenariorahmen Strom
Die Behörde winkt die Szenarien für den Aus- und Umbau des deutschen Stromnetzes durch. Die Übertragungsnetzbetreiber schreiben daraus nun den Netzentwicklungsplan fort.
„Der Szenariorahmen ist die Grundlage für die Erarbeitung des Netzentwicklungsplans“, heißt es in dem Dokument. Gemäß dem Energiewirtschaftsgesetz genehmigt die Bundesnetzagentur den von den Übertragungsnetzbetreibern vorgelegten Entwurf des Szenariorahmens. Auf Basis des „Szenariorahmens 2023-2037/2045“ erstellen die Übertragungsnetzbetreiber bis zum 10. Dezember einen ersten Entwurf des Netzentwicklungsplans Stroms.

„Wir nehmen erstmals das Erreichen der Klimaneutralität im Jahr 2045 in den Blick“, sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Der Szenariorahmen berücksichtigt die aktuellen energiepolitischen Ziele der Bundesregierung aus dem Koalitionsvertrag und dem Osterpaket.“ Die Übertragungsnetzbetreiber seien nun aufgefordert, auf der Grundlage dieser Annahmen den erforderlichen Netzausbau zu berechnen und der Behörde vorzulegen.

Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber haben für die Jahre 2037 und 2045 drei Szenarien erarbeitet. Insgesamt würden so drei mögliche Pfade zum Erreichen der Klima­neutralität beschrieben: Im Entwicklungspfad A kommt verstärkt Wasserstoff zum Einsatz, der zu einem großen Teil aus heimischer Elektrolyse erzeugt wird.

Erheblich mehr Erneuerbaren-Zubau eingeplant

Demgegenüber zeichnen sich die Pfade B und C durch eine stärkere Direktelektrifizierung aus. In diesen beiden Pfaden werden jeweils unterschiedlich hohe Annahmen zu Effizienzgewinnen und zur Höhe des Stromverbrauchs getroffen. „Im Szenario B wird die höchste Effizienz unterstellt“, heißt es weiter.

In allen Szenarien wird von „von einer deutlichen Steigerung des Stromverbrauchs ausgegangen“. Grund ist die Umstellung auf eine CO2-freie Produktion in den Bereichen Verkehr und Wärmeerzeugung sowie in der Industrie. Hinzu kommt weiterer Stromverbrauch durch Elektrolyseure, die zur Herstellung von grünem Wasserstoff benötigt werden.

Verglichen mit dem letzten Szenariorahmen gehen daher die Übertragungsnetzbetreiber von einem deutlichen Zubau der erneuerbaren Energien aus: Bis zum Jahr 2037 wird durchschnittlich ein jährlicher Zubau der Photovoltaik von knapp 18.000 MW angenommen. Für Wind an Land liegen die Annahmen in diesem Zeitraum um die 6.500 MW jährlich. Für Offshore liegt der Zubau bis 2037 durchschnittlich bei etwa 3.000 MW jährlich.

Der „Szenariorahmen 2023-2037/2045“ kann auf der von der Bundesnetzagentur eingerichteten Internetseite „netzausbau.de“ eingesehen werden.

Freitag, 8.07.2022, 15:31 Uhr
Stefan Sagmeister

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