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Energie & Management > F&E - Bundeskabinett verabschiedet Bericht zur Energieforschung 2021
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Bundeskabinett verabschiedet Bericht zur Energieforschung 2021

Der Bundesbericht Energieforschung 2021 wurde am 5. Mai vom Kabinett beschlossen. Er beschreibt die Förderpolitik der Bundesregierung und stellt die Forschungsfortschritte vor.
Das 7. Energieforschungsprogramm wird unter der Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mit Beteiligung der Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie für Ernährung und Landwirtschaft umgesetzt. Der Bericht stellt außerdem die Förderung durch die Länder und die EU-Forschungspolitik im Energiebereich dar. Bundesministerin Anja Karliczek kommentierte: „Die Energieversorgung der Zukunft muss klimaneutral, sicher und bezahlbar sein, das ist eine große Herausforderung.“

Um sie zu meistern, müssten Wissenschaft und Wirtschaft innovative Energietechnologien entwickeln und in die Anwendung bringen, sagte Karliczek. 2020 hätte die Bundesregierung dafür entscheidende Weichen gestellt. „Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie investieren wir massiv in den Energieträger der Zukunft − den grünen Wasserstoff“, erläuterte die Ministerin. Dafür werde über eine Mrd. Euro jährlich in die Forschung investiert.

Wasserstoff für Dekarbonisierung der Industrie

Deutschland solle zum globalen Leitanbieter für Wasserstofftechnologien werden und trotz Energiewende ein wettbewerbsstarkes Industrieland bleiben. „Damit sichern wir auch Arbeitsplätze in den Chemie- und Stahlbranchen und ermöglichen unzählige gute neue Jobs etwa im Anlagenbau“, sagte Karliczek. Innovationen wie digitale Werkzeuge, Speichertechnologien und intelligente Netze und Zähler würden helfen, das schwankende Angebot an Sonnen- und Windenergie und die Nachfrage aufeinander abzustimmen.

Bundesminister Peter Altmaier (CDU) nannte die Energieforschung den „zentralen Schlüssel auf dem Weg hin zur Klimaneutralität“. Zukunftsfähige Technologien aus Deutschland seien weltweit gefragt. „Das zeigt: Ökologie und Ökonomie sind kein Gegensatz, sondern zwei Seiten einer Medaille“, betonte Altmaier. Mit Blick auf ambitionierte Ziele bei der Klimaneutralität gelte es, keine Zeit zu verlieren und Innovationen schneller in die Praxis zu bringen. Ein Mittel seien die Reallabore der Energiewende.

Biomasse als Backup für Sonne und Wind

Julia Klöckner, Bundeslandwirtschaftsministerin, unterstrich den Stellenwert von Biomasse für die Energiewende. „Sowohl Strom, Wärme als auch Treibstoffe können aus fester, flüssiger und gasförmiger Biomasse gewonnen werden − wie Stroh, Biomüll, Mist oder Gülle“, sagte sie. Anders als Wind und Sonne ließe sich Biomasse auch gut speichern. „Land- und Forstwirtschaft leisten so einen unverzichtbaren Beitrag zur Energiewende und damit zur Erfüllung der Klimaziele − für die Landwirte kann es eine zusätzliche Einnahmequelle sein“, betonte die Ministerin. Daher fördere sie das Biomasseforschungszentrum.

Im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms beabsichtigt die Bundesregierung im Zeitraum 2018 bis 2022 insgesamt rund 6,4 Mrd. Euro Fördermittel bereitzustellen. 2020 hat die Bundesregierung rund 1,22 Mrd. Euro für die Forschung, Entwicklung und Demonstration moderner Energie- und Effizienztechnologien für die Energiewende aufgewendet. Das ist ein Anstieg um rund 6 % im Vergleich zum Vorjahr (2019: 1,15 Mrd. Euro).

Der Bundesbericht Energieforschung 2021 steht im Internet bereit.

Mittwoch, 5.05.2021, 13:07 Uhr
Susanne Harmsen
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Bundeskabinett verabschiedet Bericht zur Energieforschung 2021
Der Bundesbericht Energieforschung 2021 wurde am 5. Mai vom Kabinett beschlossen. Er beschreibt die Förderpolitik der Bundesregierung und stellt die Forschungsfortschritte vor.
Das 7. Energieforschungsprogramm wird unter der Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mit Beteiligung der Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie für Ernährung und Landwirtschaft umgesetzt. Der Bericht stellt außerdem die Förderung durch die Länder und die EU-Forschungspolitik im Energiebereich dar. Bundesministerin Anja Karliczek kommentierte: „Die Energieversorgung der Zukunft muss klimaneutral, sicher und bezahlbar sein, das ist eine große Herausforderung.“

Um sie zu meistern, müssten Wissenschaft und Wirtschaft innovative Energietechnologien entwickeln und in die Anwendung bringen, sagte Karliczek. 2020 hätte die Bundesregierung dafür entscheidende Weichen gestellt. „Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie investieren wir massiv in den Energieträger der Zukunft − den grünen Wasserstoff“, erläuterte die Ministerin. Dafür werde über eine Mrd. Euro jährlich in die Forschung investiert.

Wasserstoff für Dekarbonisierung der Industrie

Deutschland solle zum globalen Leitanbieter für Wasserstofftechnologien werden und trotz Energiewende ein wettbewerbsstarkes Industrieland bleiben. „Damit sichern wir auch Arbeitsplätze in den Chemie- und Stahlbranchen und ermöglichen unzählige gute neue Jobs etwa im Anlagenbau“, sagte Karliczek. Innovationen wie digitale Werkzeuge, Speichertechnologien und intelligente Netze und Zähler würden helfen, das schwankende Angebot an Sonnen- und Windenergie und die Nachfrage aufeinander abzustimmen.

Bundesminister Peter Altmaier (CDU) nannte die Energieforschung den „zentralen Schlüssel auf dem Weg hin zur Klimaneutralität“. Zukunftsfähige Technologien aus Deutschland seien weltweit gefragt. „Das zeigt: Ökologie und Ökonomie sind kein Gegensatz, sondern zwei Seiten einer Medaille“, betonte Altmaier. Mit Blick auf ambitionierte Ziele bei der Klimaneutralität gelte es, keine Zeit zu verlieren und Innovationen schneller in die Praxis zu bringen. Ein Mittel seien die Reallabore der Energiewende.

Biomasse als Backup für Sonne und Wind

Julia Klöckner, Bundeslandwirtschaftsministerin, unterstrich den Stellenwert von Biomasse für die Energiewende. „Sowohl Strom, Wärme als auch Treibstoffe können aus fester, flüssiger und gasförmiger Biomasse gewonnen werden − wie Stroh, Biomüll, Mist oder Gülle“, sagte sie. Anders als Wind und Sonne ließe sich Biomasse auch gut speichern. „Land- und Forstwirtschaft leisten so einen unverzichtbaren Beitrag zur Energiewende und damit zur Erfüllung der Klimaziele − für die Landwirte kann es eine zusätzliche Einnahmequelle sein“, betonte die Ministerin. Daher fördere sie das Biomasseforschungszentrum.

Im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms beabsichtigt die Bundesregierung im Zeitraum 2018 bis 2022 insgesamt rund 6,4 Mrd. Euro Fördermittel bereitzustellen. 2020 hat die Bundesregierung rund 1,22 Mrd. Euro für die Forschung, Entwicklung und Demonstration moderner Energie- und Effizienztechnologien für die Energiewende aufgewendet. Das ist ein Anstieg um rund 6 % im Vergleich zum Vorjahr (2019: 1,15 Mrd. Euro).

Der Bundesbericht Energieforschung 2021 steht im Internet bereit.

Mittwoch, 5.05.2021, 13:07 Uhr
Susanne Harmsen

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