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Energie & Management > Erdgas - Bund übernimmt LNG-Terminal Brunsbüttel
LNG-Tanker Ish (l.) und die Regasifizierungseinheit "Gannet" in Brunsbüttel. Quelle: RWE
Erdgas

Bund übernimmt LNG-Terminal Brunsbüttel

Mit dem Jahreswechsel geht die LNG-Infrastruktur in Brunsbüttel an eine bundeseigene Firma. Unterdessen kann die Anlage in Wilhelmshaven ihr Einjähriges feiern.
Zum 1. Januar 2024, rund zehn Monate nach dem ersten LNG-Import, wird RWE planmäßig die in Brunsbüttel errichtete LNG-Infrastruktur an die bundeseigene Deutsche Energy Terminal GmbH (DET) übergeben. Das geht aus einer Mitteilung der Unternehmen hervor. 

In Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) sorgt die „Höegh Gannet“ als Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) für die Regasifizierung des LNG und die Einspeisung ins Gasnetz. RWE hatte die „Gannet“ nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 im Auftrag der Bundesregierung gechartert und die erforderliche Infrastruktur in Brunsbüttel errichtet, mit dem Ziel die Versorgungssicherheit Deutschlands zu stärken und die Abhängigkeit von russischem Pipelinegas zu verringern.

Das Projekt Elbehafen wurde dabei in Rekordzeit realisiert und von RWE in den Regelbetrieb überführt. Bereits seit Anfang 2023 wird hier Flüssigerdgas direkt nach Deutschland importiert.
 
Die Esperanza sorgte am 17. Dezember 2022 in Wilhelmshaven für viel Aufsehen: Sie brachte das erste LNG überhaupt nach Deutschland
Quelle: N-Ports

Das erste LNG kam vor einem Jahr in Deutschland an. Die „Höegh Esperanza“ lief am 17. Dezember als FSRU in Wilhelmshaven (Niedersachsen) ein und hatte eine Ladung Flüssigerdgas bereits selbst dabei. Zuvor war – auch hier in Rekordtempo – die Wilhelmshaven-Anbindungsleitung (WAL) fertiggestellt worden, die den Anleger mit dem Gasfernleitungsnetz verbindet.

Als dritter Standort für ein LNG-Terminal ging damals Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb. Er wird von der Deutschen Regas betrieben.

In diesem Winter sollen drei zusätzlich FSRU die Versorgung der Bundesrepublik absichern. Eine in Mukran, wo der Bau einer Verbindungsleitung zum Fernleitungsnetz nach Lubmin vor dem Abschluss steht. Hier ist geplant, neben der Neptun, die von Lubmin hierher umzieht, eine weitere FSRU-Einheit zu stationieren. Ein Regasifizierungsschiff soll sich auch im niedersächsischen Stade einstellen und in Wilhelmshaven ein zweites dazukommen.

In Stade, Brunsbüttel und Wilhelmshaven sind um 2027 feste Terminals mit Lagertanks als Ersatz für die schwimmenden Einheiten vorgesehen.

Freitag, 22.12.2023, 15:57 Uhr
Günter Drewnitzky
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LNG-Tanker Ish (l.) und die Regasifizierungseinheit "Gannet" in Brunsbüttel. Quelle: RWE
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Bund übernimmt LNG-Terminal Brunsbüttel
Mit dem Jahreswechsel geht die LNG-Infrastruktur in Brunsbüttel an eine bundeseigene Firma. Unterdessen kann die Anlage in Wilhelmshaven ihr Einjähriges feiern.
Zum 1. Januar 2024, rund zehn Monate nach dem ersten LNG-Import, wird RWE planmäßig die in Brunsbüttel errichtete LNG-Infrastruktur an die bundeseigene Deutsche Energy Terminal GmbH (DET) übergeben. Das geht aus einer Mitteilung der Unternehmen hervor. 

In Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) sorgt die „Höegh Gannet“ als Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) für die Regasifizierung des LNG und die Einspeisung ins Gasnetz. RWE hatte die „Gannet“ nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 im Auftrag der Bundesregierung gechartert und die erforderliche Infrastruktur in Brunsbüttel errichtet, mit dem Ziel die Versorgungssicherheit Deutschlands zu stärken und die Abhängigkeit von russischem Pipelinegas zu verringern.

Das Projekt Elbehafen wurde dabei in Rekordzeit realisiert und von RWE in den Regelbetrieb überführt. Bereits seit Anfang 2023 wird hier Flüssigerdgas direkt nach Deutschland importiert.
 
Die Esperanza sorgte am 17. Dezember 2022 in Wilhelmshaven für viel Aufsehen: Sie brachte das erste LNG überhaupt nach Deutschland
Quelle: N-Ports

Das erste LNG kam vor einem Jahr in Deutschland an. Die „Höegh Esperanza“ lief am 17. Dezember als FSRU in Wilhelmshaven (Niedersachsen) ein und hatte eine Ladung Flüssigerdgas bereits selbst dabei. Zuvor war – auch hier in Rekordtempo – die Wilhelmshaven-Anbindungsleitung (WAL) fertiggestellt worden, die den Anleger mit dem Gasfernleitungsnetz verbindet.

Als dritter Standort für ein LNG-Terminal ging damals Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb. Er wird von der Deutschen Regas betrieben.

In diesem Winter sollen drei zusätzlich FSRU die Versorgung der Bundesrepublik absichern. Eine in Mukran, wo der Bau einer Verbindungsleitung zum Fernleitungsnetz nach Lubmin vor dem Abschluss steht. Hier ist geplant, neben der Neptun, die von Lubmin hierher umzieht, eine weitere FSRU-Einheit zu stationieren. Ein Regasifizierungsschiff soll sich auch im niedersächsischen Stade einstellen und in Wilhelmshaven ein zweites dazukommen.

In Stade, Brunsbüttel und Wilhelmshaven sind um 2027 feste Terminals mit Lagertanks als Ersatz für die schwimmenden Einheiten vorgesehen.

Freitag, 22.12.2023, 15:57 Uhr
Günter Drewnitzky

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