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Energie & Management > Windkraft Onshore - Bürgerentscheid mit knapper Pro-Windkraft-Mehrheit
Bild: psdesign1 / Fotolia
Windkraft Onshore

Bürgerentscheid mit knapper Pro-Windkraft-Mehrheit

Per Bürgervotum macht eine Mehrheit in Bad Münstereifel den Weg frei, dass die Stadt mit Windkraftunternehmen um die Verpachtung von Waldflurstücken verhandeln kann.
Zweiter positiver Bürgerentscheid für die Windenergie innerhalb von 14 Tagen: Vor gut zwei Wochen hat mit fast 53 % eine knappe Mehrheit der Wahlberechtigten im Landkreis Ebersberg vor den Toren Münchens den Bau eines Windparks im Ebersberger Forst befürwortet.

Nun mussten Windkraftgegner auch in der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Münstereifel (Kreis Euskirchen), die 30 Kilometer südwestlich von Bonn und rund zehn Kilometer (jeweils Luftlinie) südlich von der Kreisstadt Euskirchen liegt, eine Klatsche einstecken: Beim ersten Bürgerentscheid der 13.000-Einwohner-Stadt ebnete eine ebenfalls mit 52,6 % knappe Mehrheit den Weg für Verhandlungen zwischen der Stadt und Windkraftprojektierern über die Verpachtung städtischer Waldgrundflächen.

Im Vorfeld des Bürgerentscheids hatten sich in Bad Münstereifel die lokale CDU, die Grünen sowie die Linke für die Verpachtung und damit auch für den Windpark ausgesprochen, bei dem nach derzeitigem Stand drei Anlagen der 6-MW-Klasse angedacht sind. Dagegen unterstützen SPD, FDP und eine lokale Wählervereinigung die Position der Windkraftgegner.

Für die (meist) windkraftkritischen Christdemokraten in Nordrhein-Westfalen dürfte die klare Haltung von CDU-Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian eine Ãœberraschung gewesen sein, die sich für den geplanten Windpark ausgesprochen hat: „Das bedeutet ein klares Ja für die gemeinsamen Klimaschutzziele und Wertschöpfung für alle“, argumentierte sie.

Nach vorliegenden Informationen haben fünf Projektierungsunternehmen Interesse an der Waldfläche in Bad Münstereifel signalisiert, mit denen die Stadt demnächst die Verhandlungen aufnehmen dürfte. Freuen darf sich der Stadtkämmerer: „Die Pachtangebote liegen bei unterschiedlichen Höhen und mindestens 300.000 Euro jährlich, die wir dringend auch zur Wiederaufforstung der zerstörten Waldflächen benötigen, ohne mögliche Steuererhöhungen ins Auge fassen zu müssen“, hatte Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian in einem Bürgerschreiben Zahlen durchblicken lassen. Der Pachtvertrag soll für die Dauer von 25 Jahren abgeschossen werden.

Nach ihrer Einschätzung dürfte es aber noch mindestens drei Jahre dauern, bis der Windpark in Bad Münstereifel in Betrieb geht.

Montag, 31.05.2021, 11:46 Uhr
Ralf Köpke
Energie & Management > Windkraft Onshore - Bürgerentscheid mit knapper Pro-Windkraft-Mehrheit
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Bürgerentscheid mit knapper Pro-Windkraft-Mehrheit
Per Bürgervotum macht eine Mehrheit in Bad Münstereifel den Weg frei, dass die Stadt mit Windkraftunternehmen um die Verpachtung von Waldflurstücken verhandeln kann.
Zweiter positiver Bürgerentscheid für die Windenergie innerhalb von 14 Tagen: Vor gut zwei Wochen hat mit fast 53 % eine knappe Mehrheit der Wahlberechtigten im Landkreis Ebersberg vor den Toren Münchens den Bau eines Windparks im Ebersberger Forst befürwortet.

Nun mussten Windkraftgegner auch in der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Münstereifel (Kreis Euskirchen), die 30 Kilometer südwestlich von Bonn und rund zehn Kilometer (jeweils Luftlinie) südlich von der Kreisstadt Euskirchen liegt, eine Klatsche einstecken: Beim ersten Bürgerentscheid der 13.000-Einwohner-Stadt ebnete eine ebenfalls mit 52,6 % knappe Mehrheit den Weg für Verhandlungen zwischen der Stadt und Windkraftprojektierern über die Verpachtung städtischer Waldgrundflächen.

Im Vorfeld des Bürgerentscheids hatten sich in Bad Münstereifel die lokale CDU, die Grünen sowie die Linke für die Verpachtung und damit auch für den Windpark ausgesprochen, bei dem nach derzeitigem Stand drei Anlagen der 6-MW-Klasse angedacht sind. Dagegen unterstützen SPD, FDP und eine lokale Wählervereinigung die Position der Windkraftgegner.

Für die (meist) windkraftkritischen Christdemokraten in Nordrhein-Westfalen dürfte die klare Haltung von CDU-Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian eine Ãœberraschung gewesen sein, die sich für den geplanten Windpark ausgesprochen hat: „Das bedeutet ein klares Ja für die gemeinsamen Klimaschutzziele und Wertschöpfung für alle“, argumentierte sie.

Nach vorliegenden Informationen haben fünf Projektierungsunternehmen Interesse an der Waldfläche in Bad Münstereifel signalisiert, mit denen die Stadt demnächst die Verhandlungen aufnehmen dürfte. Freuen darf sich der Stadtkämmerer: „Die Pachtangebote liegen bei unterschiedlichen Höhen und mindestens 300.000 Euro jährlich, die wir dringend auch zur Wiederaufforstung der zerstörten Waldflächen benötigen, ohne mögliche Steuererhöhungen ins Auge fassen zu müssen“, hatte Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian in einem Bürgerschreiben Zahlen durchblicken lassen. Der Pachtvertrag soll für die Dauer von 25 Jahren abgeschossen werden.

Nach ihrer Einschätzung dürfte es aber noch mindestens drei Jahre dauern, bis der Windpark in Bad Münstereifel in Betrieb geht.

Montag, 31.05.2021, 11:46 Uhr
Ralf Köpke

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