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Energie & Management > Geothermie - Bürger stellen sich hinter Erdwärmeprojekt
Lastwagenkonvoi zur seismischen Untersuchung der für "Erdwärme Breisgau" in Frage kommenden Areale, Quelle: Badenova
Geothermie

Bürger stellen sich hinter Erdwärmeprojekt

Ein Bürgerschaftsrat hat sich ausführlich mit dem Großprojekt „Erdwärme Breisgau“  beschäftigt. Und spricht sich jetzt mit deutlicher Mehrheit dafür aus. Das war einmal anders.
Im baden-württembergischen Bad Krotzingen hat ein 34-köpfiger Bürgerschaftsrat seinen 60-seitigen Schlussbericht zum Vorhaben „Erdwärme Breisgau“ vorgestellt. Vorausgegangen waren vier Abendveranstaltungen mit intensiven Anhörungen von Expertinnen und Experten, viele Stunden Detailarbeit zu zentralen Themen sowie eine Abstimmung zu 74 Bewertungen und Empfehlungen.

Im Bürgergutachten erklären die Teilnehmenden, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt worden waren, zu jedem Themenbereich, warum sie zu welchen Ergebnissen gekommen sind. Dabei war die Mehrheit am Anfang wegen der für die Region prägenden Ereignisse in Staufen mit großer Skepsis in den Prozess gestartet. Hier hatte es nach Bohrungen schwere Schäden an Häusern gegeben. 

Der Energieversorger Badenova treibt zurzeit am Oberrheingraben die Erkundungsarbeiten für ein Geothermieprojekt voran. Sie konzentrieren sich derzeit auf ein 70 Quadratkilometer großes Gebiet, das die Region um Breisach am Rhein, Merdingen, Freiburg-Munzingen, Schallstadt, Ehrenkirchen, Bad Krozingen und Hartheim umfasst. Wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt, wurden im Rahmen der Arbeit des Bürgerschaftsrates die Unterschiede des hier geplanten hydrothermalen Verfahrens zu den anderen Verfahren, die in Staufen und Straßburg-Vendenheim zu Problemen geführt hatten, verdeutlicht.

Offenbar überzeugend: Die „Zufallsbürger“ haben am Ende klar abgestimmt, von 34 sprachen sich 31 für das Badenova-Projekt aus, es gab nur eine Gegenstimme und zwei Enthaltungen. Trotz der großen Akzeptanz wurde aber auch verdeutlicht, dass nicht alle Punkte als unkritisch gewertet wurden. Gerade im Bereich Haftung hat man den Verantwortlichen auch klare Forderungen mitgegeben, deren Umsetzbarkeit geklärt werden soll.

Badenova-Vorstand Heinz-Werner Hölscher und Volker Kieber, der Bürgermeister von Bad Krozingen, würdigten bei der Vorstellung des Schlussberichts das außergewöhnliche Engagement der Bürgerräte. Es habe sich gezeigt, dass die Energiewende einen großen Rückhalt in der Region besitzt.

Das Schlussgutachten kann auf der Homepage von Badenova Wärmeplus heruntergeladen werden.

Freitag, 27.05.2022, 14:21 Uhr
Günter Drewnitzky
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Ein Bürgerschaftsrat hat sich ausführlich mit dem Großprojekt „Erdwärme Breisgau“  beschäftigt. Und spricht sich jetzt mit deutlicher Mehrheit dafür aus. Das war einmal anders.
Im baden-württembergischen Bad Krotzingen hat ein 34-köpfiger Bürgerschaftsrat seinen 60-seitigen Schlussbericht zum Vorhaben „Erdwärme Breisgau“ vorgestellt. Vorausgegangen waren vier Abendveranstaltungen mit intensiven Anhörungen von Expertinnen und Experten, viele Stunden Detailarbeit zu zentralen Themen sowie eine Abstimmung zu 74 Bewertungen und Empfehlungen.

Im Bürgergutachten erklären die Teilnehmenden, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt worden waren, zu jedem Themenbereich, warum sie zu welchen Ergebnissen gekommen sind. Dabei war die Mehrheit am Anfang wegen der für die Region prägenden Ereignisse in Staufen mit großer Skepsis in den Prozess gestartet. Hier hatte es nach Bohrungen schwere Schäden an Häusern gegeben. 

Der Energieversorger Badenova treibt zurzeit am Oberrheingraben die Erkundungsarbeiten für ein Geothermieprojekt voran. Sie konzentrieren sich derzeit auf ein 70 Quadratkilometer großes Gebiet, das die Region um Breisach am Rhein, Merdingen, Freiburg-Munzingen, Schallstadt, Ehrenkirchen, Bad Krozingen und Hartheim umfasst. Wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt, wurden im Rahmen der Arbeit des Bürgerschaftsrates die Unterschiede des hier geplanten hydrothermalen Verfahrens zu den anderen Verfahren, die in Staufen und Straßburg-Vendenheim zu Problemen geführt hatten, verdeutlicht.

Offenbar überzeugend: Die „Zufallsbürger“ haben am Ende klar abgestimmt, von 34 sprachen sich 31 für das Badenova-Projekt aus, es gab nur eine Gegenstimme und zwei Enthaltungen. Trotz der großen Akzeptanz wurde aber auch verdeutlicht, dass nicht alle Punkte als unkritisch gewertet wurden. Gerade im Bereich Haftung hat man den Verantwortlichen auch klare Forderungen mitgegeben, deren Umsetzbarkeit geklärt werden soll.

Badenova-Vorstand Heinz-Werner Hölscher und Volker Kieber, der Bürgermeister von Bad Krozingen, würdigten bei der Vorstellung des Schlussberichts das außergewöhnliche Engagement der Bürgerräte. Es habe sich gezeigt, dass die Energiewende einen großen Rückhalt in der Region besitzt.

Das Schlussgutachten kann auf der Homepage von Badenova Wärmeplus heruntergeladen werden.

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