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Energie & Management > Bremen - Bremens selbstbewusste Wasserstoffstrategie
Quelle: iStock
Bremen

Bremens selbstbewusste Wasserstoffstrategie

Der Bremer Senat hat seine "Wasserstoffstrategie Land Bremen" vorgelegt. Er sieht den Stadtstaat in einer besonderen Rolle beim Aufbau der deutscheWasserstoffwirtschaft. 
Einen Rundumschlag vollführt der Senat der freien Hansestadt Bremen mit seiner Wasserstoffstrategie: Nicht nur der Wasserstoffstrategie der fünf norddeutschen Küstenländer und der Nationales Wasserstoffstrategie der Bundesregierung soll diese gerecht werden. Auch der Green Deal der EU soll damit abgefangen werden. 

Mit der Strategie will der Senat eine Grundlage für die weitere Entwicklung und Förderung der Wasserstofftechnologien und -wirtschaft im Land Bremen schaffen. Wie er in einer Mitteilung kurz vor Weihnachten bekannt gibt, enthält die Strategie eine Analyse der spezifischen Ausgangssituation Bremens und informiert über Projekte, Maßnahmen und Ziele im Wasserstoffsektor.

Die Ausgangssituation Bremens sehen die Politikerinnen und Politiker mit Blick auf die einzelnen Glieder der Wertschöpfungskette Wasserstoff als durchweg ideal. Sowohl bei Produktion, Verteilung, industrielle Nutzung als auch beim Import von Wasserstoff stoße man im Land Bremen auf fruchtbaren Boden. Mit Zugang zu regionaler Windenergie, zu Kavernen-Speichern und zu einer Hafeninfrastruktur gebe es klare Standortvorteile.

Produktion und Abnahme an einem Ort 

Vor Ort gebe es zudem Branchen, die zum einen zwar hohe CO2-Emittenten seien, wie etwa Stahlindustrie, Häfen, Logistik und Verkehr, aber zugleich das Rückrat der Bremer Wirtschaft bilden. In ihnen sieht der Senat die industriellen Abnehmer des erzeugten Wasserstoffs. Ein "starkes Signal an die Wirtschaft, das Umland und an nationale und europäische Institutionen" wolle man mit der nun beschlossenen Wasserstoffstrategie senden, wie Kristina Vogt (Linke), Bremer Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, mitteilt. Die Message: Bremen als verlässlicher Partner bei der Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft.

Für den Nordwesten gebe es alles in allem eine große Chance: "Wenn die Wasserstoffstrategie erfolgreich ist, können sich hier neue Unternehmen ansiedeln, neue Geschäftsmodelle und somit Arbeitsplätze entstehen. Bremen und Bremerhaven sollen nach unserem Willen vorne mit dabei sein", so Vogt.

Neben schnelleren Genehmigungsverfahren und finanziellen Förderprogrammen verweist der Bremer Senat auf die Wichtigkeit von Forschung und Technologieentwicklung. Insbesondere für die Bremer Vision vom klimaneutralem Hafen − Hafeninfrastruktur bis 2023 und Hafenstandort einschließlich der Hafenunternehmen bis 2030 − sei das Know-how der Forschungseinrichtungen im Land Bremen essenziell. "Sie haben ausgewiesene Kompetenzen, wenn es um die Erzeugung von Wasserstoff aus grünem Strom, die Rückverstromung von Wasserstoff und die Integration von Windstrom in das Stromnetz und von Wasserstoff in das Gasnetz geht", ist in der Mitteilung des Senats zu lesen. 

Handelskooperation mit Anrainerstaaten anvisiert 

Als Schlüsselprojekte führt der Bremer Wasserstofffahrplan etwa die vom Senat geförderten Vorhaben an: "Wasserstoff – Grünes Gas für Bremerhaven" (Aufbau eines Elektrolysetestfelds), das Projekt "HyBit − Hydrogen for Bremens industrial transformation" (Einstieg in die Dekarbonisierung der Stahlproduktion durch Elektrolyse und Nutzung grünen Wasserstoffs) und die Stärkung der Forschungsinfrastruktur.

Klares Ziel der Strategie sei von Anfang an die Vernetzung mit der Metropolregion, mit Norddeutschland sowie eine nationale und europäische Perspektive. Der Bremer Senat visiert eine wasserstoffbezogene Kooperation mit den Anrainerstaaten an der Nord- und Ostsee an. Er sieht darin die Möglichkeit, eine weiter gefasste Kernregion für Erzeugung unHandel von grünem Wasserstoff aufzubauen. 

Donnerstag, 23.12.2021, 15:44 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Bremen - Bremens selbstbewusste Wasserstoffstrategie
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Bremen
Bremens selbstbewusste Wasserstoffstrategie
Der Bremer Senat hat seine "Wasserstoffstrategie Land Bremen" vorgelegt. Er sieht den Stadtstaat in einer besonderen Rolle beim Aufbau der deutscheWasserstoffwirtschaft. 
Einen Rundumschlag vollführt der Senat der freien Hansestadt Bremen mit seiner Wasserstoffstrategie: Nicht nur der Wasserstoffstrategie der fünf norddeutschen Küstenländer und der Nationales Wasserstoffstrategie der Bundesregierung soll diese gerecht werden. Auch der Green Deal der EU soll damit abgefangen werden. 

Mit der Strategie will der Senat eine Grundlage für die weitere Entwicklung und Förderung der Wasserstofftechnologien und -wirtschaft im Land Bremen schaffen. Wie er in einer Mitteilung kurz vor Weihnachten bekannt gibt, enthält die Strategie eine Analyse der spezifischen Ausgangssituation Bremens und informiert über Projekte, Maßnahmen und Ziele im Wasserstoffsektor.

Die Ausgangssituation Bremens sehen die Politikerinnen und Politiker mit Blick auf die einzelnen Glieder der Wertschöpfungskette Wasserstoff als durchweg ideal. Sowohl bei Produktion, Verteilung, industrielle Nutzung als auch beim Import von Wasserstoff stoße man im Land Bremen auf fruchtbaren Boden. Mit Zugang zu regionaler Windenergie, zu Kavernen-Speichern und zu einer Hafeninfrastruktur gebe es klare Standortvorteile.

Produktion und Abnahme an einem Ort 

Vor Ort gebe es zudem Branchen, die zum einen zwar hohe CO2-Emittenten seien, wie etwa Stahlindustrie, Häfen, Logistik und Verkehr, aber zugleich das Rückrat der Bremer Wirtschaft bilden. In ihnen sieht der Senat die industriellen Abnehmer des erzeugten Wasserstoffs. Ein "starkes Signal an die Wirtschaft, das Umland und an nationale und europäische Institutionen" wolle man mit der nun beschlossenen Wasserstoffstrategie senden, wie Kristina Vogt (Linke), Bremer Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, mitteilt. Die Message: Bremen als verlässlicher Partner bei der Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft.

Für den Nordwesten gebe es alles in allem eine große Chance: "Wenn die Wasserstoffstrategie erfolgreich ist, können sich hier neue Unternehmen ansiedeln, neue Geschäftsmodelle und somit Arbeitsplätze entstehen. Bremen und Bremerhaven sollen nach unserem Willen vorne mit dabei sein", so Vogt.

Neben schnelleren Genehmigungsverfahren und finanziellen Förderprogrammen verweist der Bremer Senat auf die Wichtigkeit von Forschung und Technologieentwicklung. Insbesondere für die Bremer Vision vom klimaneutralem Hafen − Hafeninfrastruktur bis 2023 und Hafenstandort einschließlich der Hafenunternehmen bis 2030 − sei das Know-how der Forschungseinrichtungen im Land Bremen essenziell. "Sie haben ausgewiesene Kompetenzen, wenn es um die Erzeugung von Wasserstoff aus grünem Strom, die Rückverstromung von Wasserstoff und die Integration von Windstrom in das Stromnetz und von Wasserstoff in das Gasnetz geht", ist in der Mitteilung des Senats zu lesen. 

Handelskooperation mit Anrainerstaaten anvisiert 

Als Schlüsselprojekte führt der Bremer Wasserstofffahrplan etwa die vom Senat geförderten Vorhaben an: "Wasserstoff – Grünes Gas für Bremerhaven" (Aufbau eines Elektrolysetestfelds), das Projekt "HyBit − Hydrogen for Bremens industrial transformation" (Einstieg in die Dekarbonisierung der Stahlproduktion durch Elektrolyse und Nutzung grünen Wasserstoffs) und die Stärkung der Forschungsinfrastruktur.

Klares Ziel der Strategie sei von Anfang an die Vernetzung mit der Metropolregion, mit Norddeutschland sowie eine nationale und europäische Perspektive. Der Bremer Senat visiert eine wasserstoffbezogene Kooperation mit den Anrainerstaaten an der Nord- und Ostsee an. Er sieht darin die Möglichkeit, eine weiter gefasste Kernregion für Erzeugung unHandel von grünem Wasserstoff aufzubauen. 

Donnerstag, 23.12.2021, 15:44 Uhr
Davina Spohn

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