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Energie & Management > Windkraft Onshore - Breite Unterstützung für Windkraft in der Bevölkerung
Quelle: Fotolia / DeVIce
Windkraft Onshore

Breite Unterstützung für Windkraft in der Bevölkerung

Die Nutzung und der Ausbau der Windenergie an Land sind beständig von einem starken gesellschaftlichen Konsens getragen, sagt eine aktuelle Forsa-Umfrage.
Die gesamtgesellschaftliche Akzeptanz des Windenergieausbaus in Deutschland bewegt sich im Vergleich zu 2015 auf konstant hohem Niveau von rund 80 %. Auch vor Ort ist eine Akzeptanz von Windenergie vorhanden: 78 % der Menschen sind mit den Anlagen in ihrer Wohnumgebung einverstanden und drei Viertel (74 %) hätten keine große Bedenken, falls in ihrer Umgebung erstmals Windkraftanlagen errichtet würden.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Umfrage des Forsa-Meinungsforschungsinstituts im Auftrag der Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind). Zwischen dem 23. und dem 27. August befragten die Analysten bundesweit insgesamt über 1.000 Menschen über 18 Jahren telefonisch zu ihrer Einstellung zur Windkraft in Deutschland. Die erste Umfrage fand im Jahr 2015 statt. 

Laut der Umfrage aus diesem Jahr erhofft sich eine deutliche Mehrheit (61 %) von der künftigen Bundesregierung, sich eher oder deutlich stärker für den Ausbau der Windenergie einzusetzen als bisher. "Die Menschen machen deutlich, dass sie die zukünftige Bundesregierung in der Verantwortung sehen, die Weichen für einen stärken Ausbau der Windenergie zu stellen", folgert Michael Lindenthal aus den Ergebnissen der Umfrage. Auch Kommunen sollten die Möglichkeit bekommen, die Umsetzung von Windkraft-Projekten mitzugestalten und auch finanziell stärker davon zu profitieren, fordert der Vorstandsvorsitzende der FA Wind. Der Befragung zufolge wäre diese Art der Beteiligung vier von fünf Befragten wichtig oder sehr wichtig, wenn vor Ort erstmals ein Windenergieprojekt geplant würde.

Meinungsbild der "schweigenden Mehrheit"

Obwohl die Windenergie also einen breiten gesellschaftlichen Konsens findet, sei die öffentliche Wahrnehmung der Windkraft an Land eher negativ. Dies führt FA Wind auf zwei Gründe zurück: Zum einen blieben die Befürworter bei ihrer Meinungsbekundung eher passiv. Windenergiekritiker seien dagegen viel leichter zu mobilisieren. Zum anderen seien sowohl Berichterstattung als auch Politik dementsprechend geprägt.

Lindenthal: "Der Widerstand wurde in den letzten Jahren politisch und medial überproportional aufgegriffen. Dabei dominieren stille Befürworter das Bild der Bevölkerung". Er sieht hier die Politik mit Maßnahmen und Programmen in der Pflicht, um etwa eine bessere regionale Teilhabe an Windkraftprojekten zu ermöglichen.

In die gleiche Richtung geht die Argumentation von Hermann Albers, dem Präsidenten des Bundesverbandes Windenergie (BWE): "Die Zahlen sind ein dringlicher Handlungsappell an die kommende Bundesregierung. Es wird höchste Zeit, den seit Jahren viel zu schleppend verlaufenden Umbau der deutschen Energiewirtschaft endlich zielgerichtet voranzutreiben." 

Mit dem "Aktionsprogramm für die 20. Legislaturperiode" hatte der BWE im Oktober einen Papier mit konkreten Schritten und Handlungsempfehlungen vorgelegt. Hermann: "Die Menschen stehen mit einer deutlichen Mehrheit hinter dem Projekt Energiewende. Die Zeit zu handeln ist jetzt." 

Dienstag, 2.11.2021, 13:38 Uhr
Davina Spohn
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Breite Unterstützung für Windkraft in der Bevölkerung
Die Nutzung und der Ausbau der Windenergie an Land sind beständig von einem starken gesellschaftlichen Konsens getragen, sagt eine aktuelle Forsa-Umfrage.
Die gesamtgesellschaftliche Akzeptanz des Windenergieausbaus in Deutschland bewegt sich im Vergleich zu 2015 auf konstant hohem Niveau von rund 80 %. Auch vor Ort ist eine Akzeptanz von Windenergie vorhanden: 78 % der Menschen sind mit den Anlagen in ihrer Wohnumgebung einverstanden und drei Viertel (74 %) hätten keine große Bedenken, falls in ihrer Umgebung erstmals Windkraftanlagen errichtet würden.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Umfrage des Forsa-Meinungsforschungsinstituts im Auftrag der Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind). Zwischen dem 23. und dem 27. August befragten die Analysten bundesweit insgesamt über 1.000 Menschen über 18 Jahren telefonisch zu ihrer Einstellung zur Windkraft in Deutschland. Die erste Umfrage fand im Jahr 2015 statt. 

Laut der Umfrage aus diesem Jahr erhofft sich eine deutliche Mehrheit (61 %) von der künftigen Bundesregierung, sich eher oder deutlich stärker für den Ausbau der Windenergie einzusetzen als bisher. "Die Menschen machen deutlich, dass sie die zukünftige Bundesregierung in der Verantwortung sehen, die Weichen für einen stärken Ausbau der Windenergie zu stellen", folgert Michael Lindenthal aus den Ergebnissen der Umfrage. Auch Kommunen sollten die Möglichkeit bekommen, die Umsetzung von Windkraft-Projekten mitzugestalten und auch finanziell stärker davon zu profitieren, fordert der Vorstandsvorsitzende der FA Wind. Der Befragung zufolge wäre diese Art der Beteiligung vier von fünf Befragten wichtig oder sehr wichtig, wenn vor Ort erstmals ein Windenergieprojekt geplant würde.

Meinungsbild der "schweigenden Mehrheit"

Obwohl die Windenergie also einen breiten gesellschaftlichen Konsens findet, sei die öffentliche Wahrnehmung der Windkraft an Land eher negativ. Dies führt FA Wind auf zwei Gründe zurück: Zum einen blieben die Befürworter bei ihrer Meinungsbekundung eher passiv. Windenergiekritiker seien dagegen viel leichter zu mobilisieren. Zum anderen seien sowohl Berichterstattung als auch Politik dementsprechend geprägt.

Lindenthal: "Der Widerstand wurde in den letzten Jahren politisch und medial überproportional aufgegriffen. Dabei dominieren stille Befürworter das Bild der Bevölkerung". Er sieht hier die Politik mit Maßnahmen und Programmen in der Pflicht, um etwa eine bessere regionale Teilhabe an Windkraftprojekten zu ermöglichen.

In die gleiche Richtung geht die Argumentation von Hermann Albers, dem Präsidenten des Bundesverbandes Windenergie (BWE): "Die Zahlen sind ein dringlicher Handlungsappell an die kommende Bundesregierung. Es wird höchste Zeit, den seit Jahren viel zu schleppend verlaufenden Umbau der deutschen Energiewirtschaft endlich zielgerichtet voranzutreiben." 

Mit dem "Aktionsprogramm für die 20. Legislaturperiode" hatte der BWE im Oktober einen Papier mit konkreten Schritten und Handlungsempfehlungen vorgelegt. Hermann: "Die Menschen stehen mit einer deutlichen Mehrheit hinter dem Projekt Energiewende. Die Zeit zu handeln ist jetzt." 

Dienstag, 2.11.2021, 13:38 Uhr
Davina Spohn

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