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Energie & Management > Photovoltaik - Branche fordert Hilfe beim Aufbau europäischer Solarindustrie
Quelle: Shutterstock / Thanit PKC
Photovoltaik

Branche fordert Hilfe beim Aufbau europäischer Solarindustrie

Mit konkreten Forderungen wenden sich Vertreter der Solarbranche an die europäischen Regierungen. Die derzeitige Importabhängigkeit gefährde den Ausbau.
„Europa hat derzeit keinerlei Widerstandsfähigkeit gegen Beschaffungskrisen“, schreiben Vertreter der Solarbranche in Großbuchstaben in einem gemeinsamen Appell an die Europäische Kommission und die europäischen Regierungen. Jede Störung der Lieferketten von PV-Produkten führe zu einem quasi sofortigen Stopp der Installation von Solarenergie in Europa.

Der Appell ist das Ergebnis eines Treffens, bei dem europäische Vertreter der Photovoltaik-Industrie Mittel und Wege für den rechtzeitigen Aufbau einer europäischen PV-Wertschöpfungskette und den Schutz der bestehenden Kapazitäten diskutierten. Beteiligt waren unter anderem
  • der Polysiliciumhersteller Wacker,
  • der Solarzellen- und Modulhersteller Meyer Burger,
  • die Siliciumingot- und Wafer-Hersteller Norsun und Norwegian Crystals,
  • der Anlagenhersteller für Siliciumingots und Solarzellen, ECM Group,
  • sowie die Forschungsinstitute Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Ise)
  • und Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik (CSP).
Investitionsrisiko momentan "hoch"

Gemeinsam fordern sie nun gezielte Maßnahmen zum Aufbau einer lokalen, nachhaltigen Wertschöpfungskette für die Solarindustrie, wie das Fraunhofer Ise mitteilte. Unter den momentanen Bedingungen, heißt es in dem Papier der Industrievertreter, sei das Investitionsrisiko für europäische Firmen für den Aufbau einer solchen Wertschöpfungskette hoch.

Das liege unter anderem am unberechenbaren Marktumfeld, den hohen Investitionskosten und langen Amortisationszeiten sowie den ungleichen Wettbewerbsbedingungen, vor allem im Hinblick auf die Verfügbarkeit günstiger Energie in China und den USA.

Sie seien überzeugt, so die Branchenvertreter, dass sich durch gezielte Maßnahmen eine nachhaltige europäische Photovoltaik-Industrie aufbauen lasse, was Europas Energieabhängigkeit deutlich reduzieren und gleichzeitig wirtschaftliche Wertschöpfung und Arbeitsplätze schaffen könnte.
  • Zu diesen Maßnahmen könnten nach Ansicht der Branchenvertreter gehören: Subventionen für Investitionen in Produktionskapazitäten,
  • die Förderung der Herstellung von PV-Produkten,
  • ein garantierter und wettbewerbsfähiger Strompreis um 40 Euro/MWh
  • und Vergünstigungen für niedrige CO2-Emissionen bei der Herstellung von Produkten.
Der vollständige Appell mit allen konkreten Forderungen ist unter anderem auf der Internetseite des Fraunhofer Ise abrufbar (in englischer Sprache).

Donnerstag, 12.01.2023, 15:05 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Quelle: Shutterstock / Thanit PKC
Photovoltaik
Branche fordert Hilfe beim Aufbau europäischer Solarindustrie
Mit konkreten Forderungen wenden sich Vertreter der Solarbranche an die europäischen Regierungen. Die derzeitige Importabhängigkeit gefährde den Ausbau.
„Europa hat derzeit keinerlei Widerstandsfähigkeit gegen Beschaffungskrisen“, schreiben Vertreter der Solarbranche in Großbuchstaben in einem gemeinsamen Appell an die Europäische Kommission und die europäischen Regierungen. Jede Störung der Lieferketten von PV-Produkten führe zu einem quasi sofortigen Stopp der Installation von Solarenergie in Europa.

Der Appell ist das Ergebnis eines Treffens, bei dem europäische Vertreter der Photovoltaik-Industrie Mittel und Wege für den rechtzeitigen Aufbau einer europäischen PV-Wertschöpfungskette und den Schutz der bestehenden Kapazitäten diskutierten. Beteiligt waren unter anderem
  • der Polysiliciumhersteller Wacker,
  • der Solarzellen- und Modulhersteller Meyer Burger,
  • die Siliciumingot- und Wafer-Hersteller Norsun und Norwegian Crystals,
  • der Anlagenhersteller für Siliciumingots und Solarzellen, ECM Group,
  • sowie die Forschungsinstitute Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Ise)
  • und Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik (CSP).
Investitionsrisiko momentan "hoch"

Gemeinsam fordern sie nun gezielte Maßnahmen zum Aufbau einer lokalen, nachhaltigen Wertschöpfungskette für die Solarindustrie, wie das Fraunhofer Ise mitteilte. Unter den momentanen Bedingungen, heißt es in dem Papier der Industrievertreter, sei das Investitionsrisiko für europäische Firmen für den Aufbau einer solchen Wertschöpfungskette hoch.

Das liege unter anderem am unberechenbaren Marktumfeld, den hohen Investitionskosten und langen Amortisationszeiten sowie den ungleichen Wettbewerbsbedingungen, vor allem im Hinblick auf die Verfügbarkeit günstiger Energie in China und den USA.

Sie seien überzeugt, so die Branchenvertreter, dass sich durch gezielte Maßnahmen eine nachhaltige europäische Photovoltaik-Industrie aufbauen lasse, was Europas Energieabhängigkeit deutlich reduzieren und gleichzeitig wirtschaftliche Wertschöpfung und Arbeitsplätze schaffen könnte.
  • Zu diesen Maßnahmen könnten nach Ansicht der Branchenvertreter gehören: Subventionen für Investitionen in Produktionskapazitäten,
  • die Förderung der Herstellung von PV-Produkten,
  • ein garantierter und wettbewerbsfähiger Strompreis um 40 Euro/MWh
  • und Vergünstigungen für niedrige CO2-Emissionen bei der Herstellung von Produkten.
Der vollständige Appell mit allen konkreten Forderungen ist unter anderem auf der Internetseite des Fraunhofer Ise abrufbar (in englischer Sprache).

Donnerstag, 12.01.2023, 15:05 Uhr
Katia Meyer-Tien

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