E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Photovoltaik - BNE setzt neue Standards für gute Solarparks
Quelle: Fraunhofer ISE
Photovoltaik

BNE setzt neue Standards für gute Solarparks

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) schlägt eine Branchen-Selbstverpflichtung für gute Solarparkplanung vor. Unterzeichner können bis Ende September 2022 beitreten.
Zu seinem 20jährigen Bestehen hat der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) Standards für die gute Planung von Solarparks entwickelt. Damit soll ein schneller Zubau von Solarparks im Gigawattbereich möglich werden. Die Solarbranche sei leistungsstark und sich ihrer Verantwortung bewusst, betonte der Verband. Gute Planung bedeute, dass der Zubau von Photovoltaik auf allen Ebenen konkrete Mehrwerte schaffe und so breite Akzeptanz erhalte.

Auf der Feier zum Jubiläum am 13. September in Berlin fand ein "sign:in" statt. Hier konnten erste Unterstützer die Verpflichtung unterschreiben. Zugleich wurde die Selbstverpflichtung der Öffentlichkeit vorgestellt und an Staatssekretär Patrick Graichen vom Bundesministerium für Klimaschutz und Wirtschaft übergeben.

Ausbaubeschleunigung durch Vorteile für alle

"Der BNE hat die Standards weiterentwickelt, die über eine Branchen-Selbstverpflichtung sicherstellen, dass Kommunen und Menschen vor Ort, die Artenvielfalt und die Landwirtschaft profitieren, wenn ein Solarpark entsteht", betonte Robert Busch, Geschäftsführer des Verbandes. Die unterzeichnenden Unternehmen verpflichten sich vertraglich auf definierte Standards, deren Einhaltung auch überprüft werden kann.

Schon im Herbst 2020 hatte der BNE die Selbstverpflichtung "Gute Planung von PV-Freilandanlagen" ins Leben gerufen, der sich seitdem über 40 Unternehmen angeschlossen haben. Die Standards gingen über das hinaus, was gesetzlich vorgeschrieben ist, etwa bei der Gestaltung der Abstände zwischen den Modulreihen und der Flächennutzung in den Solarparks. Durch bewusste Maßnahmen könne die Artenvielfalt auf den Flächen deutlich erhöht werden. Auch die finanzielle Beteiligung der Standortkommunen gehöre zur guten Planung dazu.
 
Kriterien für die "gute Solarplanung" des BNE
(zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Schalast Law

Landwirte stärker im Fokus

Angesichts der Energiekrise und steigender Energiepreise erkennen viele Kommunen und Landwirte die Chancen von Solarparks. Aus der Frage, wo ein Park gebaut werden soll, werde immer öfter die Frage, wie ein Solarpark bestmöglich geplant und umgesetzt wird. "Die Branche setzt sich dafür ein, dass Best Practice zum neuen Standard wird, die Unternehmen verpflichten sich auf dieses Prinzip", sagte Busch.

Gerade in Zeiten von Dürre und Klimawandel würden Solarparks für viele Landwirte zu einer wichtigen und langfristig planbaren Einkommensquelle. Die Überarbeitung der Standards lege daher einen deutlicheren Schwerpunkt auf die Landwirtschaft als bisher. Eine gute Planung solle die Landwirtschaft direkt mit einbeziehen und Chancendiskussionen führen, wie etwa zur Biodiversitäts-Photovoltaik als extensive Form der Agri-Photovoltaik. "Die Bundesländer und Kommunen sind jetzt aufgerufen, Planungen und Genehmigungen voranzubringen und den Ausbau von Solarparks offensiv anzugehen", erklärte Busch.

Unternehmen können bis Ende September unterzeichnen

Der BNE hat bereits seit April verschiedene Stakeholder und die Branche in die Überarbeitung der Selbstverpflichtung eingebunden. Unternehmen können die nun überarbeitete "Gute Planung" bis Ende September unterzeichnen. Für die Erarbeitung eines Lizenzvertrags wurde die Kanzlei Raue beauftragt.

Die Dokumente für die "Gute Planung von Solarparks" stehen im Internet bereit.

Mittwoch, 14.09.2022, 09:00 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Photovoltaik - BNE setzt neue Standards für gute Solarparks
Quelle: Fraunhofer ISE
Photovoltaik
BNE setzt neue Standards für gute Solarparks
Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) schlägt eine Branchen-Selbstverpflichtung für gute Solarparkplanung vor. Unterzeichner können bis Ende September 2022 beitreten.
Zu seinem 20jährigen Bestehen hat der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) Standards für die gute Planung von Solarparks entwickelt. Damit soll ein schneller Zubau von Solarparks im Gigawattbereich möglich werden. Die Solarbranche sei leistungsstark und sich ihrer Verantwortung bewusst, betonte der Verband. Gute Planung bedeute, dass der Zubau von Photovoltaik auf allen Ebenen konkrete Mehrwerte schaffe und so breite Akzeptanz erhalte.

Auf der Feier zum Jubiläum am 13. September in Berlin fand ein "sign:in" statt. Hier konnten erste Unterstützer die Verpflichtung unterschreiben. Zugleich wurde die Selbstverpflichtung der Öffentlichkeit vorgestellt und an Staatssekretär Patrick Graichen vom Bundesministerium für Klimaschutz und Wirtschaft übergeben.

Ausbaubeschleunigung durch Vorteile für alle

"Der BNE hat die Standards weiterentwickelt, die über eine Branchen-Selbstverpflichtung sicherstellen, dass Kommunen und Menschen vor Ort, die Artenvielfalt und die Landwirtschaft profitieren, wenn ein Solarpark entsteht", betonte Robert Busch, Geschäftsführer des Verbandes. Die unterzeichnenden Unternehmen verpflichten sich vertraglich auf definierte Standards, deren Einhaltung auch überprüft werden kann.

Schon im Herbst 2020 hatte der BNE die Selbstverpflichtung "Gute Planung von PV-Freilandanlagen" ins Leben gerufen, der sich seitdem über 40 Unternehmen angeschlossen haben. Die Standards gingen über das hinaus, was gesetzlich vorgeschrieben ist, etwa bei der Gestaltung der Abstände zwischen den Modulreihen und der Flächennutzung in den Solarparks. Durch bewusste Maßnahmen könne die Artenvielfalt auf den Flächen deutlich erhöht werden. Auch die finanzielle Beteiligung der Standortkommunen gehöre zur guten Planung dazu.
 
Kriterien für die "gute Solarplanung" des BNE
(zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Schalast Law

Landwirte stärker im Fokus

Angesichts der Energiekrise und steigender Energiepreise erkennen viele Kommunen und Landwirte die Chancen von Solarparks. Aus der Frage, wo ein Park gebaut werden soll, werde immer öfter die Frage, wie ein Solarpark bestmöglich geplant und umgesetzt wird. "Die Branche setzt sich dafür ein, dass Best Practice zum neuen Standard wird, die Unternehmen verpflichten sich auf dieses Prinzip", sagte Busch.

Gerade in Zeiten von Dürre und Klimawandel würden Solarparks für viele Landwirte zu einer wichtigen und langfristig planbaren Einkommensquelle. Die Überarbeitung der Standards lege daher einen deutlicheren Schwerpunkt auf die Landwirtschaft als bisher. Eine gute Planung solle die Landwirtschaft direkt mit einbeziehen und Chancendiskussionen führen, wie etwa zur Biodiversitäts-Photovoltaik als extensive Form der Agri-Photovoltaik. "Die Bundesländer und Kommunen sind jetzt aufgerufen, Planungen und Genehmigungen voranzubringen und den Ausbau von Solarparks offensiv anzugehen", erklärte Busch.

Unternehmen können bis Ende September unterzeichnen

Der BNE hat bereits seit April verschiedene Stakeholder und die Branche in die Überarbeitung der Selbstverpflichtung eingebunden. Unternehmen können die nun überarbeitete "Gute Planung" bis Ende September unterzeichnen. Für die Erarbeitung eines Lizenzvertrags wurde die Kanzlei Raue beauftragt.

Die Dokumente für die "Gute Planung von Solarparks" stehen im Internet bereit.

Mittwoch, 14.09.2022, 09:00 Uhr
Susanne Harmsen

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.