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Energie & Management > Strom - BMWK veröffentlicht ersten Bericht zur PKNS
Quelle: E&M / Meyer-Tien
Strom

BMWK veröffentlicht ersten Bericht zur PKNS

In der Plattform Klimaneutrales Stromsystem diskutieren Branchenvertreter und Politik über die Zukunft des Strommarktes. Nun liegt ein erster Bericht vor.
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) hat den ersten Bericht zur Plattform Klimaneutrales Stromsystem (PKNS) veröffentlicht. Die Plattform, deren Einrichtung im Koalitionsvertrag der Ampelregierung vereinbart worden war, hatte im Februar 2023 ihre Arbeit aufgenommen.

Gegenstand der PKNS ist die Entwicklung eines Strommarktdesigns für ein zukünftig klimaneutrales Stromsystem. Sie sei „von einer konstruktiven und sachorientierten Diskussion geprägt, die stets den Blick nach vorn richtet“, heißt es in dem nun vorliegenden Bericht, dem ersten von zwei geplanten. Angelegt sei die PKNS als „breit angelegte Diskussionsplattform“, in der verschiedene Interessenverbände aus den Bereichen Energiewirtschaft, Verbraucherschutz, Industrie sowie Zivilgesellschaft ebenso mitwirkten wie die relevanten Bundesressorts und Bundesbehörden sowie die Länder. Ergänzt und begleitet werde die Plattform durch Vertreterinnen und Vertretern wissenschaftlicher Institutionen.

Gemeinsam habe man eine Beschreibung des zukünftig klimaneutralen Stromsystems erarbeitet und Bewertungskriterien für mögliche Maßnahmen entwickelt, heißt es in dem Bericht. Diese trügen im weiteren Verlauf der PKNS zur Systematisierung, Nachvollziehbarkeit, Transparenz und Evaluierung von Instrumenten und Maßnahmen bei und könnten dabei helfen, Synergien, Abwägungsfragen und Trade-Offs sichtbar zu machen sowie alternative Maßnahmen zu vergleichen. Nun laufe die Diskussion zu konkreten Instrumenten und Maßnahmen an.

Gleichzeitig habe die Diskussion immer wieder auch deutlich gezeigt, wie komplex und vielschichtig das Design eines zukünftigen Strommarkts sei. Auch zeige sich, dass es zu einigen Fragen noch kein einheitliches Bild gebe.

Entwicklung konkreter Maßnahmen im zweiten Halbjahr

Die AG Steuerbare Kapazitäten soll nun zweiten Halbjahr an der konkreten Bewertung der Marktdesignoptionen anknüpfen und sie weiter vertiefen. In der AG EE soll „ein Blick auf das erweiterte Spektrum der möglichen Handlungsoptionen für die Absicherung der Finanzierung geworfen“ werden. Das Thema dezentrale Flexibilität soll in der AG Flex weiter vertieft werden. Und in der AG Lokale Signale steht die Diskussion des zentralen Themas der lokalen Signale im Übertragungsnetz mit den Stakeholdern auf dem Plan.

Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE), der ebenso wie einige seiner Fachverbände Teil der Plattform ist, begrüßte den Bericht in einer ersten Stellungnahme. Der Bericht des Ministeriums zeige „die gute und intensive Arbeit, die die Mitglieder der Plattform in den vergangenen Monaten geleistet haben. Das hohe Arbeitstempo muss auch in Zukunft erhalten bleiben, denn der Strommarkt ist dringend reformbedürftig“, kommentierte BEE-Präsidentin Simone Peter. „Wichtig ist, dass die Debatte über den Strommarkt mit der Kraftwerksstrategie verbunden wird, denn ein fossiler Lock-In von Erdgas oder blauem Wasserstoff muss vermieden werden. Volkswirtschaftlich ist ein dezentrales Erneuerbares System am günstigsten, deshalb plädieren wir für eine Flexibilitäts- statt einer Kraftwerksstrategie”, so Peter.

Der vollständige Bericht mit detaillierten Zusammenfassungen der einzelnen Sitzungen der PKNS ist auf den Seiten des BMWK abrufbar.

Dienstag, 8.08.2023, 16:57 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Strom - BMWK veröffentlicht ersten Bericht zur PKNS
Quelle: E&M / Meyer-Tien
Strom
BMWK veröffentlicht ersten Bericht zur PKNS
In der Plattform Klimaneutrales Stromsystem diskutieren Branchenvertreter und Politik über die Zukunft des Strommarktes. Nun liegt ein erster Bericht vor.
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) hat den ersten Bericht zur Plattform Klimaneutrales Stromsystem (PKNS) veröffentlicht. Die Plattform, deren Einrichtung im Koalitionsvertrag der Ampelregierung vereinbart worden war, hatte im Februar 2023 ihre Arbeit aufgenommen.

Gegenstand der PKNS ist die Entwicklung eines Strommarktdesigns für ein zukünftig klimaneutrales Stromsystem. Sie sei „von einer konstruktiven und sachorientierten Diskussion geprägt, die stets den Blick nach vorn richtet“, heißt es in dem nun vorliegenden Bericht, dem ersten von zwei geplanten. Angelegt sei die PKNS als „breit angelegte Diskussionsplattform“, in der verschiedene Interessenverbände aus den Bereichen Energiewirtschaft, Verbraucherschutz, Industrie sowie Zivilgesellschaft ebenso mitwirkten wie die relevanten Bundesressorts und Bundesbehörden sowie die Länder. Ergänzt und begleitet werde die Plattform durch Vertreterinnen und Vertretern wissenschaftlicher Institutionen.

Gemeinsam habe man eine Beschreibung des zukünftig klimaneutralen Stromsystems erarbeitet und Bewertungskriterien für mögliche Maßnahmen entwickelt, heißt es in dem Bericht. Diese trügen im weiteren Verlauf der PKNS zur Systematisierung, Nachvollziehbarkeit, Transparenz und Evaluierung von Instrumenten und Maßnahmen bei und könnten dabei helfen, Synergien, Abwägungsfragen und Trade-Offs sichtbar zu machen sowie alternative Maßnahmen zu vergleichen. Nun laufe die Diskussion zu konkreten Instrumenten und Maßnahmen an.

Gleichzeitig habe die Diskussion immer wieder auch deutlich gezeigt, wie komplex und vielschichtig das Design eines zukünftigen Strommarkts sei. Auch zeige sich, dass es zu einigen Fragen noch kein einheitliches Bild gebe.

Entwicklung konkreter Maßnahmen im zweiten Halbjahr

Die AG Steuerbare Kapazitäten soll nun zweiten Halbjahr an der konkreten Bewertung der Marktdesignoptionen anknüpfen und sie weiter vertiefen. In der AG EE soll „ein Blick auf das erweiterte Spektrum der möglichen Handlungsoptionen für die Absicherung der Finanzierung geworfen“ werden. Das Thema dezentrale Flexibilität soll in der AG Flex weiter vertieft werden. Und in der AG Lokale Signale steht die Diskussion des zentralen Themas der lokalen Signale im Übertragungsnetz mit den Stakeholdern auf dem Plan.

Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE), der ebenso wie einige seiner Fachverbände Teil der Plattform ist, begrüßte den Bericht in einer ersten Stellungnahme. Der Bericht des Ministeriums zeige „die gute und intensive Arbeit, die die Mitglieder der Plattform in den vergangenen Monaten geleistet haben. Das hohe Arbeitstempo muss auch in Zukunft erhalten bleiben, denn der Strommarkt ist dringend reformbedürftig“, kommentierte BEE-Präsidentin Simone Peter. „Wichtig ist, dass die Debatte über den Strommarkt mit der Kraftwerksstrategie verbunden wird, denn ein fossiler Lock-In von Erdgas oder blauem Wasserstoff muss vermieden werden. Volkswirtschaftlich ist ein dezentrales Erneuerbares System am günstigsten, deshalb plädieren wir für eine Flexibilitäts- statt einer Kraftwerksstrategie”, so Peter.

Der vollständige Bericht mit detaillierten Zusammenfassungen der einzelnen Sitzungen der PKNS ist auf den Seiten des BMWK abrufbar.

Dienstag, 8.08.2023, 16:57 Uhr
Katia Meyer-Tien

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