BMW-Ladelösung zur Netz- und Hausintegration

Mit einem Paket aus Fahrzeug, Wallbox, inklusive deren Installation, und Energiemanagementsystem (EMS) will BMW seinen Kunden den Weg zu dynamischen Stromtarifen ebnen. „Connected Home Charging“ heißt die Lösung, welche die E-Fahrzeuge des Automobilkonzerns sowohl in das Zuhause der Kunden als auch in das Niederspannungs-Netz integrieren soll.

Laut einer eigenen Umfrage von Eon haben 67 Prozent der E-Autofahrer mit Eigenheim eine Solaranlage, erklärt Mathias Wiecher, der bei Eon Drive den Titel Chief Commercial Officer trägt: „Entsprechend sind wir überzeugt, dass unsere gemeinsame Connected-Home-Charging-Lösung vielen Menschen einen Mehrwert für noch effizientere Energienutzung bieten kann.“

Voraussetzungen dafür sind ein E-Auto aus dem BMW-Konzern (BMW oder Mini), ein BMW-Kundenaccount sowie die Nutzung einer bestimmten App. Mit dieser Kombination sei es dann möglich, last- oder solaroptimiert zu laden und auch die Energieflüsse im Haus automatisiert zu steuern, heißt es einer Mitteilung von Eon. Der Paketpreis hängt laut BMW vom Installationsaufwand ab und bewegt sich zwischen 1.769 Euro und 2.699 Euro brutto.
 
Auch andere Autohersteller mit intelligenten Ladelösungen
 
Im Rahmen der Kooperation liefert BMW nach eigenen Angaben die Wallbox, alle weiteren Hardware-Komponenten sowie die App zur Steuerung. Eon Drive übernimmt die Installation der Wallbox sowie die Implementierung des EMS.

Der Energiekonzern hat angekündigt, mit BMW weitere Lademodi einzuführen, beispielsweise ein kostenoptimiertes Laden über dynamische Tarife. Als Parameter werden dann Marktpreise herangezogen.

„Perspektivisch wird das Connected-Home-Charging-Angebot zudem durch bidirektionales Laden erweitert werden“, heißt es in der Mitteilung weiter. Damit lasse sich das Fahrzeug als Speicher nutzen, der entweder ins Netz einspeist oder Strom für Anwendungen im Haus zur Verfügung stellt.

Andere Automobilhersteller, wie etwa Volkswagen, bieten ebenfalls intelligente Ladelösungen an. Der Konzern aus Wolfsburg, der beim EMS mit E3/DC zusammenarbeitet, hatte im Dezember 2023 auch die ersten Modelle vorgestellt, mit denen bidirektionales Laden möglich ist.