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Energie & Management > Wärme - Blackbox Heizkostenabrechnung
Quelle: Shutterstock / Sharomka
Wärme

Blackbox Heizkostenabrechnung

Bei vielen Verbrauchern herrscht Unklarheit über ihr tatsächliches Heizverhalten. Dienstleister Ista würde das gerne ändern, doch noch gibt es Hürden.
Die Energiekosten sinken, die Krise ist vorbei – doch für viele Verbraucher kommt die dicke Rechnung erst jetzt. Im Vergleich zum Vorjahr sind bei den heuer fälligen Heizkostenabrechnungen für das Jahr 2023 die Kosten je kWh bei Fernwärme um rund 7 Prozent, bei Heizöl um etwa 34 Prozent und bei Erdgas um 44 Prozent gestiegen.

Das ist das Ergebnis einer Analyse des Heizungsdienstleisters Ista, der rund 800.000 Heizkostenabrechnungen für 2023 ausgewertet hat. Demnach muss für das Jahr 2023 für eine 70 Quadratmeter große Wohnung mit Erdgasheizung oder Fernwärme mit Heizkosten von mehr als 800 Euro gerechnet werden. Bei Ölheizungen werden sogar rund 1.100 Euro fällig. „Nach allem, was wir wissen, dürfte das ein wenig erfreuliches Allzeithoch bei den Heizkosten sein,“ so Ista CEO Hagen Lessing.

Die Höhe der Rechnung dürfte dabei für viele Verbraucher überraschend sein. Das legt eine repräsentativen Umfrage nahe, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Ista Anfang Mai 2024 durchgeführt hat. Demnach glauben fast 90 Prozent der Menschen, weniger oder höchstens so viel wie in der Vorjahressaison zu heizen. Lediglich 4 Prozent halten ihren Bedarf an Heizenergie für höher als vor einem Jahr. Rund zwei Drittel gab an, sie rechneten mit gleichen oder sinkenden Heizkosten.

Auf die Frage, was in der Vergangenheit schon einmal Grund für böse Überraschungen in der Heizkostenabrechnung gewesen sei, gab jeder Dritte an, dass er oder sie das Heizverhalten falsch eingeschätzt hatte. Die wichtigste Informationsquelle für Energiekosten seien die Jahresabrechnung, die allerdings nur nachträglich informiert, und Medienberichte.

Tagesgenaue Verbrauchsinformation schon jetzt möglich

Zahlen, die für den Dienstleister Anlass sind, seine neuesten Innovationen vorzustellen: Mit der Ista Heizkosten-Prognose können Verbraucher schon jetzt online einen Richtwert ermitteln, wie hoch ihre Heizkosten für 2023 voraussichtlich ausfallen werden. Sie können dazu eigene Informationen zu Kosten und Verbrauch eingeben oder mit vorgeschlagenen Mittelwerten arbeiten. Darüber hinaus können sie sich auf Basis der 800.000 bereits vorliegenden Abrechnungen Vergleichswerte anderer Gebäude mit ähnlichen Voraussetzungen ansehen und erhalten Tipps, wie sie mit einfachen Anpassungen ihren Verbrauch reduzieren können, heißt es in einer Mitteilung von Ista.

Für die kommende Heizsaison plant der Dienstleister dann noch ein weiteres Angebot: „Wir haben die technischen Möglichkeiten, um die Menschen viel besser und viel aktueller über ihren Heizenergieverbrauch zu informieren. Das ginge schon heute tagesgenau und könnte in einem weiteren Schritt mit einer konkreten Kostenprognose verbunden werden“, sagt CEO Hagen Lessing. „Eine App, die tagesaktuelle Transparenz über Heizverbrauch und -kosten gibt – das ist keine Zukunftsmusik, sondern eigentlich sofort möglich. Leider fehlen hierzu die nötigen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Wir appellieren an den Gesetzgeber, das noch in diesem Sommer zu ändern“, sagt Lessing.

Gaspreise in Thüringen am höchsten

Was diese App dann genau anzeigt und wie hoch die Heizkosten für 2024 ausfallen, das unterscheidet sich einer Analyse des Vergleichsportals Check 24 je nach Bundesland deutlich.

Demnach sind die Kosten für das Heizen mit Gas in Thüringen bei einem Musterverbrauch von 20.000 kWh mit 2.667 Euro durchschnittlich ganze 41 Prozent höher als im günstigsten Bundesland Hamburg (1.898 Euro). Ebenfalls teuer ist Gas in Sachsen (2.625 Euro für 20.000 kWh), Sachsen-Anhalt (2.583 Euro) und im Saarland (2.563 Euro).

Besonders günstig heizen Kunden neben Hamburg auch in Berlin (1.906 Euro).

Donnerstag, 16.05.2024, 10:43 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Wärme - Blackbox Heizkostenabrechnung
Quelle: Shutterstock / Sharomka
Wärme
Blackbox Heizkostenabrechnung
Bei vielen Verbrauchern herrscht Unklarheit über ihr tatsächliches Heizverhalten. Dienstleister Ista würde das gerne ändern, doch noch gibt es Hürden.
Die Energiekosten sinken, die Krise ist vorbei – doch für viele Verbraucher kommt die dicke Rechnung erst jetzt. Im Vergleich zum Vorjahr sind bei den heuer fälligen Heizkostenabrechnungen für das Jahr 2023 die Kosten je kWh bei Fernwärme um rund 7 Prozent, bei Heizöl um etwa 34 Prozent und bei Erdgas um 44 Prozent gestiegen.

Das ist das Ergebnis einer Analyse des Heizungsdienstleisters Ista, der rund 800.000 Heizkostenabrechnungen für 2023 ausgewertet hat. Demnach muss für das Jahr 2023 für eine 70 Quadratmeter große Wohnung mit Erdgasheizung oder Fernwärme mit Heizkosten von mehr als 800 Euro gerechnet werden. Bei Ölheizungen werden sogar rund 1.100 Euro fällig. „Nach allem, was wir wissen, dürfte das ein wenig erfreuliches Allzeithoch bei den Heizkosten sein,“ so Ista CEO Hagen Lessing.

Die Höhe der Rechnung dürfte dabei für viele Verbraucher überraschend sein. Das legt eine repräsentativen Umfrage nahe, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Ista Anfang Mai 2024 durchgeführt hat. Demnach glauben fast 90 Prozent der Menschen, weniger oder höchstens so viel wie in der Vorjahressaison zu heizen. Lediglich 4 Prozent halten ihren Bedarf an Heizenergie für höher als vor einem Jahr. Rund zwei Drittel gab an, sie rechneten mit gleichen oder sinkenden Heizkosten.

Auf die Frage, was in der Vergangenheit schon einmal Grund für böse Überraschungen in der Heizkostenabrechnung gewesen sei, gab jeder Dritte an, dass er oder sie das Heizverhalten falsch eingeschätzt hatte. Die wichtigste Informationsquelle für Energiekosten seien die Jahresabrechnung, die allerdings nur nachträglich informiert, und Medienberichte.

Tagesgenaue Verbrauchsinformation schon jetzt möglich

Zahlen, die für den Dienstleister Anlass sind, seine neuesten Innovationen vorzustellen: Mit der Ista Heizkosten-Prognose können Verbraucher schon jetzt online einen Richtwert ermitteln, wie hoch ihre Heizkosten für 2023 voraussichtlich ausfallen werden. Sie können dazu eigene Informationen zu Kosten und Verbrauch eingeben oder mit vorgeschlagenen Mittelwerten arbeiten. Darüber hinaus können sie sich auf Basis der 800.000 bereits vorliegenden Abrechnungen Vergleichswerte anderer Gebäude mit ähnlichen Voraussetzungen ansehen und erhalten Tipps, wie sie mit einfachen Anpassungen ihren Verbrauch reduzieren können, heißt es in einer Mitteilung von Ista.

Für die kommende Heizsaison plant der Dienstleister dann noch ein weiteres Angebot: „Wir haben die technischen Möglichkeiten, um die Menschen viel besser und viel aktueller über ihren Heizenergieverbrauch zu informieren. Das ginge schon heute tagesgenau und könnte in einem weiteren Schritt mit einer konkreten Kostenprognose verbunden werden“, sagt CEO Hagen Lessing. „Eine App, die tagesaktuelle Transparenz über Heizverbrauch und -kosten gibt – das ist keine Zukunftsmusik, sondern eigentlich sofort möglich. Leider fehlen hierzu die nötigen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Wir appellieren an den Gesetzgeber, das noch in diesem Sommer zu ändern“, sagt Lessing.

Gaspreise in Thüringen am höchsten

Was diese App dann genau anzeigt und wie hoch die Heizkosten für 2024 ausfallen, das unterscheidet sich einer Analyse des Vergleichsportals Check 24 je nach Bundesland deutlich.

Demnach sind die Kosten für das Heizen mit Gas in Thüringen bei einem Musterverbrauch von 20.000 kWh mit 2.667 Euro durchschnittlich ganze 41 Prozent höher als im günstigsten Bundesland Hamburg (1.898 Euro). Ebenfalls teuer ist Gas in Sachsen (2.625 Euro für 20.000 kWh), Sachsen-Anhalt (2.583 Euro) und im Saarland (2.563 Euro).

Besonders günstig heizen Kunden neben Hamburg auch in Berlin (1.906 Euro).

Donnerstag, 16.05.2024, 10:43 Uhr
Katia Meyer-Tien

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