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Energie & Management > Stromnetz - Bidiektionales Laden soll bis 2025 marktreif sein
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stromnetz

Bidiektionales Laden soll bis 2025 marktreif sein

Beim europäischen Gipfel für bidirektionales Laden haben sich Vertreter aus Politik und Wirtschaft darauf verständigt, Markteinführungshemmnisse möglichst zügig abzubauen.
Politiker und Branchenvertreter aus Deutschland und sieben europäischen Nachbarstaaten haben beim Europäischen Gipfel für bidirektionales Laden die Chancen und Perspektiven der Technologie diskutiert. Eingeladen hatte der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Über das Ziel waren sich die rund drei Dutzend Teilnehmer einig, wie aus einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums hervorgeht: Bis 2025 soll die Technologie marktreif sein.

„Möglichst zügig“ wolle man das Strommarkt-, -netz- und systemdienliche bidirektionale Laden in Europa voranbringen, heißt es weiter. Hierfür sollen technische, rechtliche und organisatorische Hemmnisse abgebaut werden, die einer Markteinführung aktuell noch im Wege stehen. Auch wolle man einen gemeinsamen rechtlichen und regulatorischen Rahmen so entwickeln, dass Steuern, Abgaben und Umlagen kein Hemmnis mehr für die Entwicklung des Geschäftsmodells darstellen. Darüber hinaus werde die Industrie die Entwicklung europäischer Normen und Standards für bidirektionale Laden vorantreiben.

Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, begrüßte den Vorstoß. Das bidrektionale Laden sei ein wichtiges Thema mit Potential für die Energiebranche. Ziel müssten dabei einfach nutzbare „Plug & Play“-Lösungen sein. „Der Knackpunkt liegt dabei im diskriminierungsfreien Zugriff auf die Batteriedaten im Fahrzeug. Nutzerinnen und Nutzer und die von ihnen für das Lademanagement und die Abrechnung beauftragten Dritten müssen Zugriff auf den Batteriestatus erhalten – unabhängig davon, welche Marke und welches Modell gerade be- oder entladen werden soll. Dieser Zugriff ist Grundvoraussetzung für einen fairen Wettbewerb und vermeidet Lock-in-Effekte bei den Nutzerinnen und Nutzern.“ Der BDEW werde zur Lösung dieser Frage gemeinsam mit der Automobilindustrie einen Expertendialog unter Einbeziehung von Verbraucherorganisationen aufsetzen.

Beim bidirektionalen Laden wird es möglich, im E-Auto zwischengespeicherten Strom zurück ins Stromnetz einzuspeisen und die Batterien in E-Autos damit auch für andere Zwecke nutzbar zu machen.

Für den Herbst 2024 ist ein weiterer europäischer Gipfel für bidirektionale Laden geplant.


 

Montag, 27.11.2023, 15:36 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Stromnetz - Bidiektionales Laden soll bis 2025 marktreif sein
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stromnetz
Bidiektionales Laden soll bis 2025 marktreif sein
Beim europäischen Gipfel für bidirektionales Laden haben sich Vertreter aus Politik und Wirtschaft darauf verständigt, Markteinführungshemmnisse möglichst zügig abzubauen.
Politiker und Branchenvertreter aus Deutschland und sieben europäischen Nachbarstaaten haben beim Europäischen Gipfel für bidirektionales Laden die Chancen und Perspektiven der Technologie diskutiert. Eingeladen hatte der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Über das Ziel waren sich die rund drei Dutzend Teilnehmer einig, wie aus einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums hervorgeht: Bis 2025 soll die Technologie marktreif sein.

„Möglichst zügig“ wolle man das Strommarkt-, -netz- und systemdienliche bidirektionale Laden in Europa voranbringen, heißt es weiter. Hierfür sollen technische, rechtliche und organisatorische Hemmnisse abgebaut werden, die einer Markteinführung aktuell noch im Wege stehen. Auch wolle man einen gemeinsamen rechtlichen und regulatorischen Rahmen so entwickeln, dass Steuern, Abgaben und Umlagen kein Hemmnis mehr für die Entwicklung des Geschäftsmodells darstellen. Darüber hinaus werde die Industrie die Entwicklung europäischer Normen und Standards für bidirektionale Laden vorantreiben.

Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, begrüßte den Vorstoß. Das bidrektionale Laden sei ein wichtiges Thema mit Potential für die Energiebranche. Ziel müssten dabei einfach nutzbare „Plug & Play“-Lösungen sein. „Der Knackpunkt liegt dabei im diskriminierungsfreien Zugriff auf die Batteriedaten im Fahrzeug. Nutzerinnen und Nutzer und die von ihnen für das Lademanagement und die Abrechnung beauftragten Dritten müssen Zugriff auf den Batteriestatus erhalten – unabhängig davon, welche Marke und welches Modell gerade be- oder entladen werden soll. Dieser Zugriff ist Grundvoraussetzung für einen fairen Wettbewerb und vermeidet Lock-in-Effekte bei den Nutzerinnen und Nutzern.“ Der BDEW werde zur Lösung dieser Frage gemeinsam mit der Automobilindustrie einen Expertendialog unter Einbeziehung von Verbraucherorganisationen aufsetzen.

Beim bidirektionalen Laden wird es möglich, im E-Auto zwischengespeicherten Strom zurück ins Stromnetz einzuspeisen und die Batterien in E-Autos damit auch für andere Zwecke nutzbar zu machen.

Für den Herbst 2024 ist ein weiterer europäischer Gipfel für bidirektionale Laden geplant.


 

Montag, 27.11.2023, 15:36 Uhr
Katia Meyer-Tien

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