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Energie & Management > Aus Der Aktuellen Ausgabe - BHKW-Ranking: Leichte Erholung bei biogenen, Rückgang bei fossilen Anlagen erwartet
Quelle: E&M
Aus Der Aktuellen Ausgabe

BHKW-Ranking: Leichte Erholung bei biogenen, Rückgang bei fossilen Anlagen erwartet

Nach einem Rückgang ist der Absatz von fossil betriebenen BHKW wieder gestiegen. Für dieses Jahr wird aber eine gegenteilige Entwicklung erwartet, zeigt das diesjährige BHKW-Ranking.
Nach einem pandemiebedingten Rückgang ist der Absatz von fossil betriebenen BHKW in 2021 wieder gestiegen, der Absatz von EEG-Anlagen ist hingegen deutlich eingebrochen. Für das Jahr 2022 wird aufgrund der gestiegenen Energiepreise allerdings eine gegenteilige Entwicklung erwartet, analysieren Christian Nissen und Sabine Gores vom Öko-Institut*.

Auch 2022 wurden wieder die in Deutschland tätigen BHKW-Unternehmen zu ihrem Absatz und ihren Einschätzungen zur Entwicklung des Marktes befragt. Bereits seit 19 Jahren wird diese Umfrage vom Öko-Institut in Zusammenarbeit mit Energie & Management durchgeführt und hat sich damit als wichtiger Gradmesser etabliert. Im Gegensatz zum mittlerweile verpflichtenden Markstammdatenregister zeigt die Umfrage auch die Markterwartung und stellt damit einen wichtigen Baustein zur Einschätzung der Stimmung im Markt dar.

Wissenschaftlich ist die BHKW-Umfrage ebenfalls interessant, da mit ihr statistische Lücken bei der Erfassung von kleinen Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen geschlossen werden können. Sie bezieht sich im Gegensatz zu anderen Auswertungen wie beispielsweise vom BAFA nicht auf Anlagen, sondern auf Module. Mehrere Module können zu Anlagen zusammengefasst werden. Da „Anlage“ jedoch der geläufigere Begriff ist, wird er hier ebenfalls verwendet. In der BHKW-Umfrage 2022 haben insgesamt 24 Motoren-BHKW- und Brennstoffzellen-Anbieter und somit ein Unternehmen weniger als 2021 teilgenommen.

Im Jahr 2018 erreichten die Verkäufe mit 3.300 MWel ihren Höhepunkt. Seitdem ist in jedem Jahr der Absatz weiter gefallen und lag 2021 nur noch bei rund 2.400 MWel, 100 MWel unter dem Wert von 2020. Im Jahr 2022 betrifft der Rückgang auch den Absatz von Brennstoffzellen, die davon bisher ausgenommen waren.

Auch BHKW-Hersteller ringen mit Fachkräftemangel und Lieferkettenproblemen

Dieser allgemeine Rückgang ist laut den befragten Unternehmen allerdings nur teilweise auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. So gaben 50 % der Unternehmen an, dass die Pandemie einen negativen oder stark negativen Einfluss auf ihre Geschäfte 2021 hatte. 46 % vermeldeten keinen negativen oder sogar einen positiven Einfluss auf ihre Geschäfte durch die Pandemie. Ein zusätzlicher Grund ist die allgemeine Lieferkettenproblematik und der Fachkräftemangel. 75 % der Unternehmen gaben an, dass sie (teilweise) Lieferkettenprobleme haben. Ein Fachkräftemangel ist bei 78 % zu verzeichnen.
 
Grafik 1 des BHKW-Rankings.
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Quelle: E&M / Öko-Institut

Grafik 1 zeigt die Entwicklung des Absatzes von 2018 bis 2021. Der Absatz von Anlagen, die für den deutschen Markt bestimmt waren, ist um 100 MWel gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Anlagen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, haben zwar eine deutliche Erholung erfahren (+24 % verglichen mit 2020), haben aber den starken Rückgang bei den EEG-Anlagen (-49 %) nicht aufgefangen.
Die Ausschreibungen für Biomasseanlagen sind seit ihrer Einführung im EEG 2017 immer deutlich unterzeichnet gewesen. Die Novelle des EEG 2021 hat hier offensichtlich zu keiner Verbesserung geführt. Der Rückgang ist vor allem bei den großen Anlagengrößen zu verzeichnen (siehe Grafik 2). So sank der Absatz in der Leistungsklasse größer 500 kWel um 65 %.
 
Grafik 2 des BHKW-Rankings.
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Quelle: E&M / Öko-Institut

In der Umfrage von 2021 gaben die Hersteller an, dass sie bei den fossil betriebenen Anlagen mit einer deutlichen Erholung im Absatzjahr 2021 rechnen. Dies hat sich bewahrheitet (siehe Grafik 3). Der Absatz in der Leistungsklasse größer 2 MWel hat sich 2021 wieder vollkommen erholt und ist auf dem Niveau von 2019 (+73 % verglichen mit 2020). Nur die Leistungsklasse zwischen 50 kWel und 2 MWel ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken (-10 %).

Fossile KWK-Anlagen könnten schneller an Bedeutung verlieren

Für das Jahr 2022 erwarten die Hersteller eine leichte Erholung (+8 %) bei den biogen betriebenen Anlagen. Bei den fossil betriebenen wird nun allerdings mit einem deutlichen Rückgang von 24 % gerechnet. Dies ist eine Folge der gestiegenen Gaspreise und der Marktunsicherheiten aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Die Investitionsbereitschaft ist dementsprechend deutlich gebremst. Einige der befragten Unternehmen gehen nun davon aus, dass fossile Brennstoffe im BHKW-Markt viel früher als gedacht an Bedeutung verlieren und die Biomethaneinspeisung zunehmen wird. Allerdings kritisieren sie, dass die Potenziale der Biogasverstromung nicht voll genutzt werden.
 
Grafik 3 des BHKW-Rankings.
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Quelle: E&M / Öko-Institut

Laut der befragten Unternehmen wird die KWK von der Bundesregierung nur „stiefmütterlich“ behandelt. Im Allgemeinen werden die mangelnde Planungssicherheit und eine überbordende Bürokratie kritisiert, was dazu führt, dass der Anreiz zur Errichtung von BHKW sinkt. In dieser Hinsicht wird auch die Einführung der Ausschreibungen oftmals als erschwerend genannt. Einige Unternehmen weisen auf die hohe Effizienz der Kraft-Wärme-Kopplung hin, die auch in Zukunft benötigt wird, um Flexibilität und Systemsicherheit sicherzustellen. Zudem gaben einige Unternehmen an, dass Technologieoffenheit sinnvoll ist und damit auch Erdgas-Heiztechnik nicht generell langfristig ausgeschlossen werden sollte.

BHKW-Hersteller üben Kritik an Politik

Insgesamt hat sich seit dem vergangenen Jahr die Situation auf dem Energiemarkt mit den hohen Energiepreisen erheblich geändert, die Vorteile der erneuerbaren Energien sind damit noch stärker sichtbar geworden. So wird auch der Platz der KWK-Anlagen mit ihrer regelbaren Erzeugung zur Deckung der Residuallasten sowohl im Strom- als auch im Wärmemarkt immer deutlicher erkennbar.

Entsprechend sinken im neuen Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG 2023) die geförderten Vollbenutzungsstunden auch nach dem Jahr 2025 weiter. Die Einbindung von KWK-Anlagen in Energiesysteme, in die verschiedene Wärmequellen einspeisen und in denen Wärmespeicher für den kurzen, aber idealerweise auch saisonalen, zeitlichen Ausgleich sorgen, wird damit angereizt. In dem Zielbild einer klimaneutralen Stromerzeugung bis 2035 kann die KWK eine Rolle in der Versorgungssicherheit sowohl im Strom- als auch im Wärmemarkt spielen.

Dafür muss sie hochflexibel die Vorteile der effizienten Energieumwandlung ausspielen, das reine Abwarten und Hoffen auf netzgebundene, CO2-freie Energieträger werden dabei nicht zielführend sein. Weitere Abschätzungen zum Stand und zur zukünftigen Rolle der KWK werden im kommenden KWKG-Evaluierungsbericht erwartet.

* Christian Nissen und Sabine Gores, Öko-Institut, Freiburg
 
Die Tabellen des BHKW-Ranking als PDF.
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Quelle: E&M / Öko-Institut

Hintergrund der BHKW-Umfrage
Bereits seit knapp 20 Jahren führt das Öko-Institut eine Umfrage unter den in Deutschland tätigen BHKW-Unternehmen durch. So wurden auch in diesem Jahr der Absatz für das letzte sowie eine Prognose für das aktuelle Kalenderjahr abgefragt. Das Ziel der Absatzumfrage ist es, die aktuellen Entwicklungen auf dem BHKW-Markt für die in Deutschland verkauften und die für den Export bestimmten Anlagen abzubilden. Das ist insbesondere wichtig, um die Bewegungen im Energiesektor in diesem Segment darzustellen. Durch die jährliche Durchführung der Umfrage zeigen sich zeitnah die Auswirkungen von Novellierungen des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes oder von Förderprogrammen wie dem „Zuschuss für Brennstoffzellen“ der KfW.

Die Teilnehmer der Umfrage
In diesem Jahr nahmen 24 Motoren-BHKW- und Brennstoffzellen-Anbieter an der BHKW- Umfrage teil, die das Öko-Institut durchgeführt hat. Das Unternehmen Senertec hat wie in den vergangenen Jahren zwar Absatzzahlen übermittelt, die Veröffentlichung beziehungsweise die Weitergabe der Daten aber untersagt, daher sind die Zahlen nicht im Ranking nthalten. Außerdem hat sich die Firma EC Power dazu entschieden, in diesem Jahr nicht mehr an der Umfrage teilzunehmen. In den Tabellen 1 bis 10 sind die im Inland abgesetzten BHKW-Module erfasst. Über den Exportmarkt berichtet die Marktübersicht des Öko-Instituts in aggregierter Form.

Donnerstag, 10.11.2022, 09:21 Uhr
Redaktion
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Quelle: E&M
Aus Der Aktuellen Ausgabe
BHKW-Ranking: Leichte Erholung bei biogenen, Rückgang bei fossilen Anlagen erwartet
Nach einem Rückgang ist der Absatz von fossil betriebenen BHKW wieder gestiegen. Für dieses Jahr wird aber eine gegenteilige Entwicklung erwartet, zeigt das diesjährige BHKW-Ranking.
Nach einem pandemiebedingten Rückgang ist der Absatz von fossil betriebenen BHKW in 2021 wieder gestiegen, der Absatz von EEG-Anlagen ist hingegen deutlich eingebrochen. Für das Jahr 2022 wird aufgrund der gestiegenen Energiepreise allerdings eine gegenteilige Entwicklung erwartet, analysieren Christian Nissen und Sabine Gores vom Öko-Institut*.

Auch 2022 wurden wieder die in Deutschland tätigen BHKW-Unternehmen zu ihrem Absatz und ihren Einschätzungen zur Entwicklung des Marktes befragt. Bereits seit 19 Jahren wird diese Umfrage vom Öko-Institut in Zusammenarbeit mit Energie & Management durchgeführt und hat sich damit als wichtiger Gradmesser etabliert. Im Gegensatz zum mittlerweile verpflichtenden Markstammdatenregister zeigt die Umfrage auch die Markterwartung und stellt damit einen wichtigen Baustein zur Einschätzung der Stimmung im Markt dar.

Wissenschaftlich ist die BHKW-Umfrage ebenfalls interessant, da mit ihr statistische Lücken bei der Erfassung von kleinen Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen geschlossen werden können. Sie bezieht sich im Gegensatz zu anderen Auswertungen wie beispielsweise vom BAFA nicht auf Anlagen, sondern auf Module. Mehrere Module können zu Anlagen zusammengefasst werden. Da „Anlage“ jedoch der geläufigere Begriff ist, wird er hier ebenfalls verwendet. In der BHKW-Umfrage 2022 haben insgesamt 24 Motoren-BHKW- und Brennstoffzellen-Anbieter und somit ein Unternehmen weniger als 2021 teilgenommen.

Im Jahr 2018 erreichten die Verkäufe mit 3.300 MWel ihren Höhepunkt. Seitdem ist in jedem Jahr der Absatz weiter gefallen und lag 2021 nur noch bei rund 2.400 MWel, 100 MWel unter dem Wert von 2020. Im Jahr 2022 betrifft der Rückgang auch den Absatz von Brennstoffzellen, die davon bisher ausgenommen waren.

Auch BHKW-Hersteller ringen mit Fachkräftemangel und Lieferkettenproblemen

Dieser allgemeine Rückgang ist laut den befragten Unternehmen allerdings nur teilweise auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. So gaben 50 % der Unternehmen an, dass die Pandemie einen negativen oder stark negativen Einfluss auf ihre Geschäfte 2021 hatte. 46 % vermeldeten keinen negativen oder sogar einen positiven Einfluss auf ihre Geschäfte durch die Pandemie. Ein zusätzlicher Grund ist die allgemeine Lieferkettenproblematik und der Fachkräftemangel. 75 % der Unternehmen gaben an, dass sie (teilweise) Lieferkettenprobleme haben. Ein Fachkräftemangel ist bei 78 % zu verzeichnen.
 
Grafik 1 des BHKW-Rankings.
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Quelle: E&M / Öko-Institut

Grafik 1 zeigt die Entwicklung des Absatzes von 2018 bis 2021. Der Absatz von Anlagen, die für den deutschen Markt bestimmt waren, ist um 100 MWel gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Anlagen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, haben zwar eine deutliche Erholung erfahren (+24 % verglichen mit 2020), haben aber den starken Rückgang bei den EEG-Anlagen (-49 %) nicht aufgefangen.
Die Ausschreibungen für Biomasseanlagen sind seit ihrer Einführung im EEG 2017 immer deutlich unterzeichnet gewesen. Die Novelle des EEG 2021 hat hier offensichtlich zu keiner Verbesserung geführt. Der Rückgang ist vor allem bei den großen Anlagengrößen zu verzeichnen (siehe Grafik 2). So sank der Absatz in der Leistungsklasse größer 500 kWel um 65 %.
 
Grafik 2 des BHKW-Rankings.
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Quelle: E&M / Öko-Institut

In der Umfrage von 2021 gaben die Hersteller an, dass sie bei den fossil betriebenen Anlagen mit einer deutlichen Erholung im Absatzjahr 2021 rechnen. Dies hat sich bewahrheitet (siehe Grafik 3). Der Absatz in der Leistungsklasse größer 2 MWel hat sich 2021 wieder vollkommen erholt und ist auf dem Niveau von 2019 (+73 % verglichen mit 2020). Nur die Leistungsklasse zwischen 50 kWel und 2 MWel ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken (-10 %).

Fossile KWK-Anlagen könnten schneller an Bedeutung verlieren

Für das Jahr 2022 erwarten die Hersteller eine leichte Erholung (+8 %) bei den biogen betriebenen Anlagen. Bei den fossil betriebenen wird nun allerdings mit einem deutlichen Rückgang von 24 % gerechnet. Dies ist eine Folge der gestiegenen Gaspreise und der Marktunsicherheiten aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Die Investitionsbereitschaft ist dementsprechend deutlich gebremst. Einige der befragten Unternehmen gehen nun davon aus, dass fossile Brennstoffe im BHKW-Markt viel früher als gedacht an Bedeutung verlieren und die Biomethaneinspeisung zunehmen wird. Allerdings kritisieren sie, dass die Potenziale der Biogasverstromung nicht voll genutzt werden.
 
Grafik 3 des BHKW-Rankings.
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Quelle: E&M / Öko-Institut

Laut der befragten Unternehmen wird die KWK von der Bundesregierung nur „stiefmütterlich“ behandelt. Im Allgemeinen werden die mangelnde Planungssicherheit und eine überbordende Bürokratie kritisiert, was dazu führt, dass der Anreiz zur Errichtung von BHKW sinkt. In dieser Hinsicht wird auch die Einführung der Ausschreibungen oftmals als erschwerend genannt. Einige Unternehmen weisen auf die hohe Effizienz der Kraft-Wärme-Kopplung hin, die auch in Zukunft benötigt wird, um Flexibilität und Systemsicherheit sicherzustellen. Zudem gaben einige Unternehmen an, dass Technologieoffenheit sinnvoll ist und damit auch Erdgas-Heiztechnik nicht generell langfristig ausgeschlossen werden sollte.

BHKW-Hersteller üben Kritik an Politik

Insgesamt hat sich seit dem vergangenen Jahr die Situation auf dem Energiemarkt mit den hohen Energiepreisen erheblich geändert, die Vorteile der erneuerbaren Energien sind damit noch stärker sichtbar geworden. So wird auch der Platz der KWK-Anlagen mit ihrer regelbaren Erzeugung zur Deckung der Residuallasten sowohl im Strom- als auch im Wärmemarkt immer deutlicher erkennbar.

Entsprechend sinken im neuen Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG 2023) die geförderten Vollbenutzungsstunden auch nach dem Jahr 2025 weiter. Die Einbindung von KWK-Anlagen in Energiesysteme, in die verschiedene Wärmequellen einspeisen und in denen Wärmespeicher für den kurzen, aber idealerweise auch saisonalen, zeitlichen Ausgleich sorgen, wird damit angereizt. In dem Zielbild einer klimaneutralen Stromerzeugung bis 2035 kann die KWK eine Rolle in der Versorgungssicherheit sowohl im Strom- als auch im Wärmemarkt spielen.

Dafür muss sie hochflexibel die Vorteile der effizienten Energieumwandlung ausspielen, das reine Abwarten und Hoffen auf netzgebundene, CO2-freie Energieträger werden dabei nicht zielführend sein. Weitere Abschätzungen zum Stand und zur zukünftigen Rolle der KWK werden im kommenden KWKG-Evaluierungsbericht erwartet.

* Christian Nissen und Sabine Gores, Öko-Institut, Freiburg
 
Die Tabellen des BHKW-Ranking als PDF.
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Quelle: E&M / Öko-Institut

Hintergrund der BHKW-Umfrage
Bereits seit knapp 20 Jahren führt das Öko-Institut eine Umfrage unter den in Deutschland tätigen BHKW-Unternehmen durch. So wurden auch in diesem Jahr der Absatz für das letzte sowie eine Prognose für das aktuelle Kalenderjahr abgefragt. Das Ziel der Absatzumfrage ist es, die aktuellen Entwicklungen auf dem BHKW-Markt für die in Deutschland verkauften und die für den Export bestimmten Anlagen abzubilden. Das ist insbesondere wichtig, um die Bewegungen im Energiesektor in diesem Segment darzustellen. Durch die jährliche Durchführung der Umfrage zeigen sich zeitnah die Auswirkungen von Novellierungen des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes oder von Förderprogrammen wie dem „Zuschuss für Brennstoffzellen“ der KfW.

Die Teilnehmer der Umfrage
In diesem Jahr nahmen 24 Motoren-BHKW- und Brennstoffzellen-Anbieter an der BHKW- Umfrage teil, die das Öko-Institut durchgeführt hat. Das Unternehmen Senertec hat wie in den vergangenen Jahren zwar Absatzzahlen übermittelt, die Veröffentlichung beziehungsweise die Weitergabe der Daten aber untersagt, daher sind die Zahlen nicht im Ranking nthalten. Außerdem hat sich die Firma EC Power dazu entschieden, in diesem Jahr nicht mehr an der Umfrage teilzunehmen. In den Tabellen 1 bis 10 sind die im Inland abgesetzten BHKW-Module erfasst. Über den Exportmarkt berichtet die Marktübersicht des Öko-Instituts in aggregierter Form.

Donnerstag, 10.11.2022, 09:21 Uhr
Redaktion

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