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Energie & Management > Windkraft Offshore - Beschleunigter Ausbau findet breite Zustimmung
Quelle: Shutterstock / Thampapon
Windkraft Offshore

Beschleunigter Ausbau findet breite Zustimmung

Die Bundesregierung und mehrere Bundesländer wollen die Offshore-Windenergie schneller voranbringen. Dazu soll es neue Stellen für Planung und Genehmigung geben.
Eine Vereinbarung zur Beschleunigung des Ausbaus der Windenergie auf See haben – wie berichtet – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Vertreter von Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sowie der Ãœbertragungsnetzbetreiber 50 Hertz, Amprion und Tennet in Berlin unterzeichnet. Ziel ist es, 30.000 MW bis 2030 anzuschließen.

Die Geschäftsführungen der drei Übertragungsnetzbetreiber haben in einer gemeinsamen Stellungnahme die neue Offshore-Vereinbarung begrüßt, die, wie es heißt, ein gemeinsames Verständnis in Hinblick auf Flächenausweisung, Natur- und Umweltverträglichkeit sowie Koordination und administrative Ressourcen beinhaltet.

Tim Meyerjürgens, COO von Tennet, erklärte: „Planung, Genehmigung und Bau der Infrastruktur zur Erschließung von 30 Gigawatt Offshore-Windenergie sind für die Ãœbertragungsnetzbetreiber genauso wie für die Genehmigungsbehörden des Bundes und der Länder sehr herausfordernd. Damit wir diese ambitionierten Ziele auch erreichen, müssen jetzt alle an einem Strang ziehen.“ Die Vereinbarung zeige den großen Willen aller Akteure, die Projekte gemeinsam und in enger Abstimmung zu realisieren. In dem Zusammenhang verwies Meyerjürgens auf die technischen Standards des 2-GW-Programms von Tennet mit On- und Offshore-Hubs zur Vermaschung des Gleichstromnetzes auf See und an Land.

Peter Barth, Geschäftsführer der Amprion Offshore GmbH: „ Amprion begrüßt ausdrücklich die Offshore-Realisierungsvereinbarung, die das gemeinsame Commitment von Bund, Ländern und den Offshore-Ãœbertragungsnetzbetreibern zur Zielerreichung untermauert. Sowohl die starke Verzahnung der Aktivitäten – entlang der Wertschöpfungskette und auch unter den beteiligten Akteuren – als auch eine gemeinsame Anstrengung und Pragmatismus sind maßgeblich, um die Offshore-Windenergie mit hohem Fahrtwind weiter voranzutreiben.“

Thimm: Guter Tag für Natur- und Klimaschutz

Frank Golletz, Technischer Geschäftsführer 50 Hertz betonte: „Um die ambitionierten Ausbauziele zu erreichen, müssen wir uns zukünftig noch stärker vernetzen – sowohl technologisch in Form von vermaschten Offshore-Netzen als auch international mit Partnern über Ländergrenzen hinweg.“ Der seit 2021 in Betrieb befindliche hybride Interkonnektor Combined Grid Solution – Kriegers Flak zwischen Deutschland und Dänemark liefere bereits die Blaupause dafür, wie länderübergreifende vernetzte Offshore-Anbindungen zukünftig aussehen könnten. Als weitere Beispiele führte Golletz die Projekte Bornholm Energy Island und das Stromdrehkreuze im Raum Heide in Schleswig-Holstein an.

Positiv zu der Vereinbarung äußerte sich auch der Bundesverband der Windparkbetreiber Offshore (BWO). Das unterzeichnete Dokument sei ein wichtiges Bekenntnis der Ãœbertragungsnetzbetreiber und der zuständigen Behörden, die Anschlüsse für die angestrebten Offshore-Kapazitäten rechtzeitig bereitzustellen. „Viele wichtige Aspekte des Netzausbaus werden adressiert und mit konkreten Maßnahmen unterlegt und die Vereinbarung ist auch ein guter Tag für den Natur- und Klimaschutz“, so BWO-Geschäftsführer Stefan Thimm.

Für das Erreichen der Offshore-Ausbauziele bedürfe es jedoch noch mehr. Vor allem in Hinblick auf ausreichend qualifizierte Fachkräfte und die dringend notwendigen Produktions-, Hafen- und Schiffskapazitäten in Europa steuere man aktuell auf schwerwiegende Engpässe zu. „Hier müssen schnellstmöglich Lösungsansätze mit der gesamten Branche erarbeitet werden“, so Thimm.

Freitag, 4.11.2022, 13:19 Uhr
Günter Drewnitzky
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Windkraft Offshore
Beschleunigter Ausbau findet breite Zustimmung
Die Bundesregierung und mehrere Bundesländer wollen die Offshore-Windenergie schneller voranbringen. Dazu soll es neue Stellen für Planung und Genehmigung geben.
Eine Vereinbarung zur Beschleunigung des Ausbaus der Windenergie auf See haben – wie berichtet – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Vertreter von Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sowie der Ãœbertragungsnetzbetreiber 50 Hertz, Amprion und Tennet in Berlin unterzeichnet. Ziel ist es, 30.000 MW bis 2030 anzuschließen.

Die Geschäftsführungen der drei Übertragungsnetzbetreiber haben in einer gemeinsamen Stellungnahme die neue Offshore-Vereinbarung begrüßt, die, wie es heißt, ein gemeinsames Verständnis in Hinblick auf Flächenausweisung, Natur- und Umweltverträglichkeit sowie Koordination und administrative Ressourcen beinhaltet.

Tim Meyerjürgens, COO von Tennet, erklärte: „Planung, Genehmigung und Bau der Infrastruktur zur Erschließung von 30 Gigawatt Offshore-Windenergie sind für die Ãœbertragungsnetzbetreiber genauso wie für die Genehmigungsbehörden des Bundes und der Länder sehr herausfordernd. Damit wir diese ambitionierten Ziele auch erreichen, müssen jetzt alle an einem Strang ziehen.“ Die Vereinbarung zeige den großen Willen aller Akteure, die Projekte gemeinsam und in enger Abstimmung zu realisieren. In dem Zusammenhang verwies Meyerjürgens auf die technischen Standards des 2-GW-Programms von Tennet mit On- und Offshore-Hubs zur Vermaschung des Gleichstromnetzes auf See und an Land.

Peter Barth, Geschäftsführer der Amprion Offshore GmbH: „ Amprion begrüßt ausdrücklich die Offshore-Realisierungsvereinbarung, die das gemeinsame Commitment von Bund, Ländern und den Offshore-Ãœbertragungsnetzbetreibern zur Zielerreichung untermauert. Sowohl die starke Verzahnung der Aktivitäten – entlang der Wertschöpfungskette und auch unter den beteiligten Akteuren – als auch eine gemeinsame Anstrengung und Pragmatismus sind maßgeblich, um die Offshore-Windenergie mit hohem Fahrtwind weiter voranzutreiben.“

Thimm: Guter Tag für Natur- und Klimaschutz

Frank Golletz, Technischer Geschäftsführer 50 Hertz betonte: „Um die ambitionierten Ausbauziele zu erreichen, müssen wir uns zukünftig noch stärker vernetzen – sowohl technologisch in Form von vermaschten Offshore-Netzen als auch international mit Partnern über Ländergrenzen hinweg.“ Der seit 2021 in Betrieb befindliche hybride Interkonnektor Combined Grid Solution – Kriegers Flak zwischen Deutschland und Dänemark liefere bereits die Blaupause dafür, wie länderübergreifende vernetzte Offshore-Anbindungen zukünftig aussehen könnten. Als weitere Beispiele führte Golletz die Projekte Bornholm Energy Island und das Stromdrehkreuze im Raum Heide in Schleswig-Holstein an.

Positiv zu der Vereinbarung äußerte sich auch der Bundesverband der Windparkbetreiber Offshore (BWO). Das unterzeichnete Dokument sei ein wichtiges Bekenntnis der Ãœbertragungsnetzbetreiber und der zuständigen Behörden, die Anschlüsse für die angestrebten Offshore-Kapazitäten rechtzeitig bereitzustellen. „Viele wichtige Aspekte des Netzausbaus werden adressiert und mit konkreten Maßnahmen unterlegt und die Vereinbarung ist auch ein guter Tag für den Natur- und Klimaschutz“, so BWO-Geschäftsführer Stefan Thimm.

Für das Erreichen der Offshore-Ausbauziele bedürfe es jedoch noch mehr. Vor allem in Hinblick auf ausreichend qualifizierte Fachkräfte und die dringend notwendigen Produktions-, Hafen- und Schiffskapazitäten in Europa steuere man aktuell auf schwerwiegende Engpässe zu. „Hier müssen schnellstmöglich Lösungsansätze mit der gesamten Branche erarbeitet werden“, so Thimm.

Freitag, 4.11.2022, 13:19 Uhr
Günter Drewnitzky

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