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Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe - Berater schließen 2021 erfolgreich ab
Quelle: E&M
Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe

Berater schließen 2021 erfolgreich ab

Der Umsatz der Consultingunternehmen ist im vergangenen Jahr stark gewachsen. In der Energiewirtschaft stieg die Beratungsleistung ebenfalls deutlich an.
Die Consultingbranche in Deutschland befindet sich wieder auf Wachstumskurs. Sie hat die Umsatzdelle des Jahres 2021 aufgrund der Corona-Pandemie mehr als ausgeglichen − und blickt für dieses Jahr positiv gestimmt in die Zukunft. „Die Unternehmensberatungen in Deutschland bewerten die Auswirkungen von Putins Angriffskrieg auf ihre Geschäftssituation zurzeit als noch gering“, heißt es vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) in der Mitte März vorgelegten jährlichen Branchenstudienbefragung.

Der Umsatz der Consultingunternehmen in Deutschland ist im abgelaufenen Jahr um 10,3 % auf 38,1 Mrd. Euro gestiegen. 2020 lag er bei 34,6 Mrd. Euro (-3,2 %) und war damit das erste Mal seit Langem niedriger als im Vorjahr. 2019 machten die Berater einen Umsatz von 35,7 Mrd. Euro.

Seit Jahren ist die Brache unter dem Strich auf einem soliden Wachstumspfad. „Die Entwicklung des Gesamtmarktumsatzes im Consulting unterstreicht die im Vergleich zur Gesamtwirtschaft besondere Wachstumsdynamik dieser Branche“, schreibt der BDU. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Umsatz um starke 85 % erhöht − von 20,6 auf 38,1 Mrd. Euro. Blickt man auf die vergangenen 20 Jahre, hat sich das Marktvolumen sogar nahezu verdreifacht.

Energiewirtschaft bei Wachstum auf Platz 2

Die auf die Energiewirtschaft spezialisierten Consultingunternehmen hatten ebenfalls ein gutes Jahr. Die Energiewirtschaft steht mit einem Umsatzplus von 14,5 % im Jahr 2021 auf Platz 2 der Umsatztreiber in der Consultingbranche, nach der Gesundheitsbranche. Das ist kein Zufall. Die Energiewirtschaft hatte nach Angaben des BDU bereits auch das Jahr zuvor zu den drei wachstumsstärksten Klientenbranchen gezählt.

Den Grund liefert der BDU mit: Das zentrale Thema der kommenden Jahre in der Energiewirtschaft werde die Transformation hin zu einer CO2-freien Energieversorgung sein. Schrittweise würden die Sektoren Verkehr, Wärme und Industrie in diesen Prozess einbezogen. „Mit dem politisch forcierten Ausbau der Wasserstofftechnologie und wachsender Elektromobilität wird das Energiesystem zunehmend elektrifiziert.“

Innerhalb der Consultingbranche kommt die Energie- und Wasserversorgung auf einen Marktanteil von 8,8 %, zeigt die BDU-Auswertung. Zum Vergleich: Den höchsten Marktanteil hat das Verarbeitende Gewerbe mit 31,6 % vor den Finanzdienstleistern (24,6 %).

Mit dem Marktwachstum von plus 10,3 % 2021 konnte die „bereits optimistische Prognose vom Jahresanfang“ in Höhe von 9 % sogar noch übertroffen werden. Kleinere Consultingunternehmen unter 1 Mio. Euro Jahresumsatz steigerten ihren Umsatz um durchschnittlich 7,1 %, mittelgroße Beratungsgesellschaften um 14,9 % und größere über 50 Mio. Euro Jahresumsatz um 10,3 %.

Notwendigkeit zur Anpassung

Mit einem Volumen von rund 16,7 Mrd. Euro und einem Marktanteil von knapp 44 % war die Organisations- und Prozessberatung 2021 wieder der größte Umsatzbringer einer Branche, gefolgt von der Strategieberatung (9,5 Mrd. Euro), der IT-Beratung (8,4 Mrd. Euro) und der Personalberatung (3,5 Mrd. Euro).

Für das laufende Jahr ist die Branche trotz des Ukraine-Krieges positiv gestimmt. Der BDU hat unmittelbar nach dem russischen Einmarsch eine Blitzumfrage unter den Mitgliedern durchgeführt. „Die Wachstumsprognose für das Jahr 2022 bleibt mit einem Plus von 10,5 Prozent weiter auf hohem Niveau“, so das Ergebnis.

Die Unternehmen in Deutschland stehen 2022 abermals vor erheblichen Herausforderungen. Das spürt auch die Beraterbranche. BDU-Präsident Ralf Strehlau formuliert es so: „Der Angriffskrieg Putins in der Ukraine, die Anstrengungen für mehr Nachhaltigkeit, aber auch die weiterlaufende Corona-Pandemie wirken sich zwangsläufig auf das Wirtschaftsgeschehen aus. Die hieraus resultierende Notwendigkeit für Unternehmen und Organisationen zu Anpassungen erweist sich regelmäßig als Treiber für die Consultingbranche. Denn: Aus Veränderung entsteht oft ein höherer Beratungsbedarf.“

2021 waren in Deutschland rund 219.000 Menschen bei Consultingfirmen beschäftigt, wovon 162.000 als Berater unterwegs waren. „Der Anteil weiblicher Consultants beträgt aktuell 29 Prozent über alle Hierarchiestufen hinweg betrachtet.“ Diesen Frauenanteil sieht der BDU als zu niedrig an und hofft hier auf ein Umdenken in der Branche. Rund 26.000 Unternehmen bieten Beratungsdienstleistungen in Deutschland an. 

Dienstag, 19.04.2022, 09:04 Uhr
Stefan Sagmeister
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Berater schließen 2021 erfolgreich ab
Der Umsatz der Consultingunternehmen ist im vergangenen Jahr stark gewachsen. In der Energiewirtschaft stieg die Beratungsleistung ebenfalls deutlich an.
Die Consultingbranche in Deutschland befindet sich wieder auf Wachstumskurs. Sie hat die Umsatzdelle des Jahres 2021 aufgrund der Corona-Pandemie mehr als ausgeglichen − und blickt für dieses Jahr positiv gestimmt in die Zukunft. „Die Unternehmensberatungen in Deutschland bewerten die Auswirkungen von Putins Angriffskrieg auf ihre Geschäftssituation zurzeit als noch gering“, heißt es vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) in der Mitte März vorgelegten jährlichen Branchenstudienbefragung.

Der Umsatz der Consultingunternehmen in Deutschland ist im abgelaufenen Jahr um 10,3 % auf 38,1 Mrd. Euro gestiegen. 2020 lag er bei 34,6 Mrd. Euro (-3,2 %) und war damit das erste Mal seit Langem niedriger als im Vorjahr. 2019 machten die Berater einen Umsatz von 35,7 Mrd. Euro.

Seit Jahren ist die Brache unter dem Strich auf einem soliden Wachstumspfad. „Die Entwicklung des Gesamtmarktumsatzes im Consulting unterstreicht die im Vergleich zur Gesamtwirtschaft besondere Wachstumsdynamik dieser Branche“, schreibt der BDU. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Umsatz um starke 85 % erhöht − von 20,6 auf 38,1 Mrd. Euro. Blickt man auf die vergangenen 20 Jahre, hat sich das Marktvolumen sogar nahezu verdreifacht.

Energiewirtschaft bei Wachstum auf Platz 2

Die auf die Energiewirtschaft spezialisierten Consultingunternehmen hatten ebenfalls ein gutes Jahr. Die Energiewirtschaft steht mit einem Umsatzplus von 14,5 % im Jahr 2021 auf Platz 2 der Umsatztreiber in der Consultingbranche, nach der Gesundheitsbranche. Das ist kein Zufall. Die Energiewirtschaft hatte nach Angaben des BDU bereits auch das Jahr zuvor zu den drei wachstumsstärksten Klientenbranchen gezählt.

Den Grund liefert der BDU mit: Das zentrale Thema der kommenden Jahre in der Energiewirtschaft werde die Transformation hin zu einer CO2-freien Energieversorgung sein. Schrittweise würden die Sektoren Verkehr, Wärme und Industrie in diesen Prozess einbezogen. „Mit dem politisch forcierten Ausbau der Wasserstofftechnologie und wachsender Elektromobilität wird das Energiesystem zunehmend elektrifiziert.“

Innerhalb der Consultingbranche kommt die Energie- und Wasserversorgung auf einen Marktanteil von 8,8 %, zeigt die BDU-Auswertung. Zum Vergleich: Den höchsten Marktanteil hat das Verarbeitende Gewerbe mit 31,6 % vor den Finanzdienstleistern (24,6 %).

Mit dem Marktwachstum von plus 10,3 % 2021 konnte die „bereits optimistische Prognose vom Jahresanfang“ in Höhe von 9 % sogar noch übertroffen werden. Kleinere Consultingunternehmen unter 1 Mio. Euro Jahresumsatz steigerten ihren Umsatz um durchschnittlich 7,1 %, mittelgroße Beratungsgesellschaften um 14,9 % und größere über 50 Mio. Euro Jahresumsatz um 10,3 %.

Notwendigkeit zur Anpassung

Mit einem Volumen von rund 16,7 Mrd. Euro und einem Marktanteil von knapp 44 % war die Organisations- und Prozessberatung 2021 wieder der größte Umsatzbringer einer Branche, gefolgt von der Strategieberatung (9,5 Mrd. Euro), der IT-Beratung (8,4 Mrd. Euro) und der Personalberatung (3,5 Mrd. Euro).

Für das laufende Jahr ist die Branche trotz des Ukraine-Krieges positiv gestimmt. Der BDU hat unmittelbar nach dem russischen Einmarsch eine Blitzumfrage unter den Mitgliedern durchgeführt. „Die Wachstumsprognose für das Jahr 2022 bleibt mit einem Plus von 10,5 Prozent weiter auf hohem Niveau“, so das Ergebnis.

Die Unternehmen in Deutschland stehen 2022 abermals vor erheblichen Herausforderungen. Das spürt auch die Beraterbranche. BDU-Präsident Ralf Strehlau formuliert es so: „Der Angriffskrieg Putins in der Ukraine, die Anstrengungen für mehr Nachhaltigkeit, aber auch die weiterlaufende Corona-Pandemie wirken sich zwangsläufig auf das Wirtschaftsgeschehen aus. Die hieraus resultierende Notwendigkeit für Unternehmen und Organisationen zu Anpassungen erweist sich regelmäßig als Treiber für die Consultingbranche. Denn: Aus Veränderung entsteht oft ein höherer Beratungsbedarf.“

2021 waren in Deutschland rund 219.000 Menschen bei Consultingfirmen beschäftigt, wovon 162.000 als Berater unterwegs waren. „Der Anteil weiblicher Consultants beträgt aktuell 29 Prozent über alle Hierarchiestufen hinweg betrachtet.“ Diesen Frauenanteil sieht der BDU als zu niedrig an und hofft hier auf ein Umdenken in der Branche. Rund 26.000 Unternehmen bieten Beratungsdienstleistungen in Deutschland an. 

Dienstag, 19.04.2022, 09:04 Uhr
Stefan Sagmeister

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