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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Bei den Stadtwerken Münster kommt eine Tankstelle geflogen
Quelle: Fotolia/scharfsinn86
Elektrofahrzeuge

Bei den Stadtwerken Münster kommt eine Tankstelle geflogen

Eine Tankstelle am Haken: Schwebend hat die nächste Ladestation für E-Busse in Münster ihren Bestimmungsort erreicht. Für die Stadtwerke ist es ein weiterer klimafreundlicher Schritt.
In Münster steht die dritte innerstädtische Buslinie kurz vor der Elektrifizierung. Für die Verbindung der Stadtteile Coerde und Wolbeck haben die Stadtwerke nun eine Ladestation für die Strom-Busse angebracht. Bis die Busse an ihr auch „tanken“ können, vergeht noch etwas Zeit. Die notwendigen Kabelarbeiten und der Aufbau von zwei Lademasten sollen im Herbst abgeschlossen sein.

In Westfalens Oberzentrum sorgen inzwischen 23 E-Busse dafür, dass zwei Linien nur noch in Ausnahme-, also Reparaturfällen auf Dieselfahrzeuge zurückgreifen. Die Umstellung des Busfuhrparks auf Elektroantriebe - im Zeitraum von 2015 bis 2029 - als Teil der Mobilitätswende „ist einer unserer Beiträge, um den Klimawandel zu bremsen“, sagt Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke. Im Test und Einsatz ist nach wie vor ein Wasserstoffbus, der in diesem Jahr noch drei „Kollegen“ an die Seite bekommen soll. Damit wären Ende des Jahres mehr als 40 Busse ohne Verbrenner auf Münsters Straßen unterwegs.

 
Die Stadtwerke Münster stellen eine neue Ladestation für E-Busse im Stadtteil Coerde auf.
Quelle: Stadtwerke Münster


Der technische Fortschritt bei den Stromern zeigt sich auch in einem Detail. Die ersten in Münster angeschafften E-Busse kamen mit vollem Akku noch 50 Kilometer weit. Heute sind es in der Regel bis zu 250 km. Dadurch ist pro Elektro-Linie nur noch eine Ladestation nötig, „und selbst dann kann die Ladung gut und gern vier Mal komplett ausgelassen werden“, so Unternehmenssprecher Florian Adler.

Der Aufbau der Ladestation in Coerde kam übrigens einem Kraftakt gleich. Der Quader voller Elektronik bringt 50 Tonnen auf die Waage. Ein Schwerlastkran hievte die Station, die Transformatoren und Anschlüsse für das Mittelspannungs-Stromnetz beinhaltet, an ihren angestammten Platz. Von den 800.000 Euro Kosten für die Ladestation müssen die Stadtwerke etwa 10 % tragen. Der große Rest stammt aus Geldtöpfen der Stadt und des Nahverkehrs Westfalen-Lippe (NWL), der wiederum Bundesmittel weiterreicht.

Zu den nachhaltigen Mobilitätskonzepten zählt seit 2020 auch das Zusatz-Busangebot „LOOP“, das Kleinbusse ohne feste Linienwege und Fahrpläne durch den Süden schickt. Nun sahen die Stadtwerke sich allerdings veranlasst, die Buchungsmöglichkeiten für die Zusatzbusse einzuschränken. Sobald Fahrgäste eine Strecke in der eigens entwickelten App anfragen, die auch von einem regulären Linienbus ohne Umstieg befahren wird, verweist die App darauf. „Im Kleinbus neben dem Linienbus herzufahren, das wird in Zukunft nicht mehr gehen. Dadurch gibt es mehr Kapazitäten für alle, die nicht so einfach auf den großen Bus ausweichen können“, sagt Frank Gäfgen.

Donnerstag, 19.08.2021, 15:52 Uhr
Volker Stephan
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Bei den Stadtwerken Münster kommt eine Tankstelle geflogen
Eine Tankstelle am Haken: Schwebend hat die nächste Ladestation für E-Busse in Münster ihren Bestimmungsort erreicht. Für die Stadtwerke ist es ein weiterer klimafreundlicher Schritt.
In Münster steht die dritte innerstädtische Buslinie kurz vor der Elektrifizierung. Für die Verbindung der Stadtteile Coerde und Wolbeck haben die Stadtwerke nun eine Ladestation für die Strom-Busse angebracht. Bis die Busse an ihr auch „tanken“ können, vergeht noch etwas Zeit. Die notwendigen Kabelarbeiten und der Aufbau von zwei Lademasten sollen im Herbst abgeschlossen sein.

In Westfalens Oberzentrum sorgen inzwischen 23 E-Busse dafür, dass zwei Linien nur noch in Ausnahme-, also Reparaturfällen auf Dieselfahrzeuge zurückgreifen. Die Umstellung des Busfuhrparks auf Elektroantriebe - im Zeitraum von 2015 bis 2029 - als Teil der Mobilitätswende „ist einer unserer Beiträge, um den Klimawandel zu bremsen“, sagt Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke. Im Test und Einsatz ist nach wie vor ein Wasserstoffbus, der in diesem Jahr noch drei „Kollegen“ an die Seite bekommen soll. Damit wären Ende des Jahres mehr als 40 Busse ohne Verbrenner auf Münsters Straßen unterwegs.

 
Die Stadtwerke Münster stellen eine neue Ladestation für E-Busse im Stadtteil Coerde auf.
Quelle: Stadtwerke Münster


Der technische Fortschritt bei den Stromern zeigt sich auch in einem Detail. Die ersten in Münster angeschafften E-Busse kamen mit vollem Akku noch 50 Kilometer weit. Heute sind es in der Regel bis zu 250 km. Dadurch ist pro Elektro-Linie nur noch eine Ladestation nötig, „und selbst dann kann die Ladung gut und gern vier Mal komplett ausgelassen werden“, so Unternehmenssprecher Florian Adler.

Der Aufbau der Ladestation in Coerde kam übrigens einem Kraftakt gleich. Der Quader voller Elektronik bringt 50 Tonnen auf die Waage. Ein Schwerlastkran hievte die Station, die Transformatoren und Anschlüsse für das Mittelspannungs-Stromnetz beinhaltet, an ihren angestammten Platz. Von den 800.000 Euro Kosten für die Ladestation müssen die Stadtwerke etwa 10 % tragen. Der große Rest stammt aus Geldtöpfen der Stadt und des Nahverkehrs Westfalen-Lippe (NWL), der wiederum Bundesmittel weiterreicht.

Zu den nachhaltigen Mobilitätskonzepten zählt seit 2020 auch das Zusatz-Busangebot „LOOP“, das Kleinbusse ohne feste Linienwege und Fahrpläne durch den Süden schickt. Nun sahen die Stadtwerke sich allerdings veranlasst, die Buchungsmöglichkeiten für die Zusatzbusse einzuschränken. Sobald Fahrgäste eine Strecke in der eigens entwickelten App anfragen, die auch von einem regulären Linienbus ohne Umstieg befahren wird, verweist die App darauf. „Im Kleinbus neben dem Linienbus herzufahren, das wird in Zukunft nicht mehr gehen. Dadurch gibt es mehr Kapazitäten für alle, die nicht so einfach auf den großen Bus ausweichen können“, sagt Frank Gäfgen.

Donnerstag, 19.08.2021, 15:52 Uhr
Volker Stephan

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