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Energie & Management > Kernkraft - Bearbeitungsanlage für radioaktives Abbruchmaterial in Betrieb
Blick ins Reststoffbearbeitungszentrum Philippsburg, Bild: EnBW
Kernkraft

Bearbeitungsanlage für radioaktives Abbruchmaterial in Betrieb

Das neue Reststoffbearbeitungszentrum beim stillgelegten Kernkraftwerk Philippsburg ist in Betrieb gegangen. Eine baugleiche Anlage gibt es am Standort Neckarwestheim.
„Damit sind nun alle Anlagen in Betrieb, die wir für einen zügigen und sicheren Rückbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg benötigen. Das ist ein wichtiger Meilenstein beim Abbau der Kernkraftwerke im Land und macht Baden-Württemberg zu einem bundesweiten Vorreiter in Sachen Rückbau“, wird Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) in einer Pressemitteilung zitiert.

Selbstverständlich werden man bei dem, was in den neuen Anlagen geschieht, weiterhin genau hinsehen. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger stehe an erster Stelle.

Vor den Reststoffbearbeitungszentren waren bereits die beiden Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Betrieb genommen worden: im April 2020 das Standortabfalllager in Philippsburg und im Dezember 2020 in Neckarwestheim.

In den Reststoffbearbeitungszentren erfolgt die Bearbeitung des Materials, das beim Rückbau der Kernkraft anfällt. Dabei werden die Bestandteile, die als radioaktive Abfälle entsorgt werden müssen, von denen, die entsprechend der gesetzlichen Vorgaben als freigemessene Abfälle deponiert werden können, getrennt. Am Ende dieses Prozesses stehen Gebinde, die bis zum Transport in ein Bundesendlager in den neuen Standortabfalllagern in Neckarwestheim und Philippsburg zwischengelagert werden.

Zwar verbleiben die Reststoffe vorerst an den Standorten, erklärte Untersteller. Jedoch seien weniger Nukleartransporte erforderlich, da sich mit der Bearbeitung Vorort das Volumen der endzulagernden Abfälle reduziert. „Diese Transporte sind eine große Belastung der angrenzenden Gemeinden, die wir somit verringern können“, betonte der Umweltminister.

In diesem Zusammenhang richtet Untersteller einen Appell nach Berlin: „Der Bund steht in der Verantwortung das Endlager Konrad bis 2027 in Betrieb zu nehmen und damit unsere Standortgemeinden zu entlasten.“

Dienstag, 9.03.2021, 10:03 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Kernkraft - Bearbeitungsanlage für radioaktives Abbruchmaterial in Betrieb
Blick ins Reststoffbearbeitungszentrum Philippsburg, Bild: EnBW
Kernkraft
Bearbeitungsanlage für radioaktives Abbruchmaterial in Betrieb
Das neue Reststoffbearbeitungszentrum beim stillgelegten Kernkraftwerk Philippsburg ist in Betrieb gegangen. Eine baugleiche Anlage gibt es am Standort Neckarwestheim.
„Damit sind nun alle Anlagen in Betrieb, die wir für einen zügigen und sicheren Rückbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg benötigen. Das ist ein wichtiger Meilenstein beim Abbau der Kernkraftwerke im Land und macht Baden-Württemberg zu einem bundesweiten Vorreiter in Sachen Rückbau“, wird Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) in einer Pressemitteilung zitiert.

Selbstverständlich werden man bei dem, was in den neuen Anlagen geschieht, weiterhin genau hinsehen. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger stehe an erster Stelle.

Vor den Reststoffbearbeitungszentren waren bereits die beiden Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Betrieb genommen worden: im April 2020 das Standortabfalllager in Philippsburg und im Dezember 2020 in Neckarwestheim.

In den Reststoffbearbeitungszentren erfolgt die Bearbeitung des Materials, das beim Rückbau der Kernkraft anfällt. Dabei werden die Bestandteile, die als radioaktive Abfälle entsorgt werden müssen, von denen, die entsprechend der gesetzlichen Vorgaben als freigemessene Abfälle deponiert werden können, getrennt. Am Ende dieses Prozesses stehen Gebinde, die bis zum Transport in ein Bundesendlager in den neuen Standortabfalllagern in Neckarwestheim und Philippsburg zwischengelagert werden.

Zwar verbleiben die Reststoffe vorerst an den Standorten, erklärte Untersteller. Jedoch seien weniger Nukleartransporte erforderlich, da sich mit der Bearbeitung Vorort das Volumen der endzulagernden Abfälle reduziert. „Diese Transporte sind eine große Belastung der angrenzenden Gemeinden, die wir somit verringern können“, betonte der Umweltminister.

In diesem Zusammenhang richtet Untersteller einen Appell nach Berlin: „Der Bund steht in der Verantwortung das Endlager Konrad bis 2027 in Betrieb zu nehmen und damit unsere Standortgemeinden zu entlasten.“

Dienstag, 9.03.2021, 10:03 Uhr
Günter Drewnitzky

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