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Energie & Management > Photovoltaik - Baywa Re mit neuen Agri-PV-Pilotprojekten
Agri-PV Pilotprojekt in Haidegg in der Steiermark. Quelle: ECOwind Handels- und Wartungs-GmbH
Photovoltaik

Baywa Re mit neuen Agri-PV-Pilotprojekten

Vier neue Agri-PV-Projekte in den Niederlanden, Österreich und Deutschland hat Baywa Re mit Tochtergesellschaften und einem externen Partner realisiert.
In Österreich hat Baywa Re mit ihrer Tochtergesellschaft Eco Wind eine 340-kWp-Anlage fertiggestellt. Die Anlage wurde gemeinsam mit der Versuchsstation Obst- und Weinbau Haidegg in Graz errichtet und ist mit dem Anbau von Stein- und Kernobst kombiniert, wie aus einer Mitteilung der Baywa Re hervorgeht.

In den Niederlanden hat das Energieunternehmen mit seiner Tochtergesellschaft Groen Leven zwei Agri-PV-Forschungsanlagen errichtet, die eine Leistung von 105 kWp und 125 kWp aufweisen. Es handelt sich um Pilotanlagen, die mit dem Anbau von Kirschen und Birnen verbunden sind.

In Deutschland ist der Partner die Ingenieursgesellschaft MKG Göbel, die im baden-württembergischen Oedheim in der Nähe von Heilbronn eine 115-kWp-Himbeer-Pilotanlage errichtet hat. Deren Lichtdurchlässigkeit beträgt rund 70 Prozent. Die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau (LVWO) wird die Qualität der Früchte unter den PV-Modulen überwachen.

Die Verantwortlichen bei Baywa Re sehen die Agri-PV-Projekte als Möglichkeit, eine „bedeutende Antwort“ auf die aktuellen Krisen zu geben. „In Zeiten von Klimawandel, Wasserknappheit und Energiekrise sollten wir nach multifunktionalen Ansätzen suchen, die unsere nachhaltige Entwicklung in der EU und weltweit unterstützen“, sagt Stephan Schindele. Der Head of Product Management bei Baywa Re berichtet von einer großen Nachfrage nach Agri-PV-Anlagen, mit denen der Ausbau der Photovoltaik mit der Landwirtschaft und dem Naturschutz in Einklang gebracht werden könne.

Bisher 15 Agri-PV-Projekte von Baywa Re in der EU

„Damit diese Synergien zwischen den Sektoren genutzt werden können, ist eine technische Anpassung der PV-Anlage erforderlich, was zu höheren Kosten führt. Leider sind in vielen Märkten die politischen Weichen noch nicht gestellt, um dieses Potenzial und die Nachfrage zu bedienen“, beklagt Schindele. Aber gemeinsam mit der Wissenschaft werde man zeigen, dass es sich sozial, ökologisch und ökonomisch lohnt, Agri-PV zu fördern.

Bisher hat Baywa Re nach eigenen Angaben 15 Agri-PV-Projekte in der EU entwickelt und installiert. Im laufenden Jahr sollen erste Projekte außerhalb der EU folgen. Außerdem ist geplant, sogenannte „Rangevoltaic“-Anwendungen in das Portfolio aufzunehmen, bei denen die Tierhaltung von Kühen und Schafen mit Agri-PV kombiniert wird.

Agri-PV steht für eine kombinierte Nutzung von Flächen für die Landwirtschaft und die Erzeugung von regenerativem Strom. Es handelt sich um eine vergleichsweise neue Form der Landnutzung. Die Module von Agri-PV-Anlagen sind im Vergleich zu herkömmlichen Freiland-PV-Anlagen hoch aufgeständert und ermöglichen so die Unterfahrt von Landmaschinen. Damit ist es möglich, die PV-Leistung stark auszubauen und dabei dennoch Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung zu erhalten.

Aufgrund der teilweisen Verschattung durch die PV-Module bietet diese doppelte Landnutzung das Potenzial, neben der Energieerzeugung auch Kulturpflanzen vor starken Umwelteinflüssen wie etwa Hagel oder intensiver Sonnenstrahlung zu schützen. Mithilfe der Verschattung reduziert sich zudem auch die Verdunstung von Wasser und das Austrocknen der Böden wird abgemildert.

Donnerstag, 12.01.2023, 16:11 Uhr
Fritz Wilhelm
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Agri-PV Pilotprojekt in Haidegg in der Steiermark. Quelle: ECOwind Handels- und Wartungs-GmbH
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Baywa Re mit neuen Agri-PV-Pilotprojekten
Vier neue Agri-PV-Projekte in den Niederlanden, Österreich und Deutschland hat Baywa Re mit Tochtergesellschaften und einem externen Partner realisiert.
In Österreich hat Baywa Re mit ihrer Tochtergesellschaft Eco Wind eine 340-kWp-Anlage fertiggestellt. Die Anlage wurde gemeinsam mit der Versuchsstation Obst- und Weinbau Haidegg in Graz errichtet und ist mit dem Anbau von Stein- und Kernobst kombiniert, wie aus einer Mitteilung der Baywa Re hervorgeht.

In den Niederlanden hat das Energieunternehmen mit seiner Tochtergesellschaft Groen Leven zwei Agri-PV-Forschungsanlagen errichtet, die eine Leistung von 105 kWp und 125 kWp aufweisen. Es handelt sich um Pilotanlagen, die mit dem Anbau von Kirschen und Birnen verbunden sind.

In Deutschland ist der Partner die Ingenieursgesellschaft MKG Göbel, die im baden-württembergischen Oedheim in der Nähe von Heilbronn eine 115-kWp-Himbeer-Pilotanlage errichtet hat. Deren Lichtdurchlässigkeit beträgt rund 70 Prozent. Die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau (LVWO) wird die Qualität der Früchte unter den PV-Modulen überwachen.

Die Verantwortlichen bei Baywa Re sehen die Agri-PV-Projekte als Möglichkeit, eine „bedeutende Antwort“ auf die aktuellen Krisen zu geben. „In Zeiten von Klimawandel, Wasserknappheit und Energiekrise sollten wir nach multifunktionalen Ansätzen suchen, die unsere nachhaltige Entwicklung in der EU und weltweit unterstützen“, sagt Stephan Schindele. Der Head of Product Management bei Baywa Re berichtet von einer großen Nachfrage nach Agri-PV-Anlagen, mit denen der Ausbau der Photovoltaik mit der Landwirtschaft und dem Naturschutz in Einklang gebracht werden könne.

Bisher 15 Agri-PV-Projekte von Baywa Re in der EU

„Damit diese Synergien zwischen den Sektoren genutzt werden können, ist eine technische Anpassung der PV-Anlage erforderlich, was zu höheren Kosten führt. Leider sind in vielen Märkten die politischen Weichen noch nicht gestellt, um dieses Potenzial und die Nachfrage zu bedienen“, beklagt Schindele. Aber gemeinsam mit der Wissenschaft werde man zeigen, dass es sich sozial, ökologisch und ökonomisch lohnt, Agri-PV zu fördern.

Bisher hat Baywa Re nach eigenen Angaben 15 Agri-PV-Projekte in der EU entwickelt und installiert. Im laufenden Jahr sollen erste Projekte außerhalb der EU folgen. Außerdem ist geplant, sogenannte „Rangevoltaic“-Anwendungen in das Portfolio aufzunehmen, bei denen die Tierhaltung von Kühen und Schafen mit Agri-PV kombiniert wird.

Agri-PV steht für eine kombinierte Nutzung von Flächen für die Landwirtschaft und die Erzeugung von regenerativem Strom. Es handelt sich um eine vergleichsweise neue Form der Landnutzung. Die Module von Agri-PV-Anlagen sind im Vergleich zu herkömmlichen Freiland-PV-Anlagen hoch aufgeständert und ermöglichen so die Unterfahrt von Landmaschinen. Damit ist es möglich, die PV-Leistung stark auszubauen und dabei dennoch Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung zu erhalten.

Aufgrund der teilweisen Verschattung durch die PV-Module bietet diese doppelte Landnutzung das Potenzial, neben der Energieerzeugung auch Kulturpflanzen vor starken Umwelteinflüssen wie etwa Hagel oder intensiver Sonnenstrahlung zu schützen. Mithilfe der Verschattung reduziert sich zudem auch die Verdunstung von Wasser und das Austrocknen der Böden wird abgemildert.

Donnerstag, 12.01.2023, 16:11 Uhr
Fritz Wilhelm

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