Baywa Re erwirbt optimistisch 700 MW Windkraft

Baywa Re hat den Hannoveraner Windkraft-Projektentwickler Nwind GmbH, vormals LEN Power, erworben. Dies teilte das Erneuerbaren-Unternehmen aus München mit. Finanzielle Details wurden nicht veröffentlicht.

Nach eigenem Anspruch stärkt die Baywa Re AG mit der Transaktion ihre "führende Rolle" im deutschen Windmarkt im Rahmen einer Wachstumsstrategie: 60 Projekte der Nwind mit etwa 700 MW steigern die Projektpipeline des Baywa-Re-Teilkonzerns auf knapp 2.500 MW, hieß es. Er profitiere auch von dem über Jahrzehnte gewachsenen Netzwerk der Nwind in Norddeutschland und könne dort somit aktiver werden.

Schneller werden und Direktvermarktung nutzen

Nwind-Geschäftsführer Nils Niescken wiederum verspricht sich von dem Deal, dass seine Firma geplante und begonnene Projekte mit Baywa Re "künftig zügiger umsetzen" werde und neue Geschäftsfelder erschließen könne, etwa die Vermarktung des generierten Grünstroms.

Baywa Re verfügt mit der ebenfalls übernommenen ehemaligen Clens seit Ende 2017 über ein grünes Energiehandelshaus. Laut unserer Direktvermarktungsumfrage hatte die Baywa Energy Trading ihr Direktvermarktungs-Portfolio von Anfang bis Ende 2020 um knapp die Hälfte auf 6.600 MW erhöht. Gemessen daran, ist das Unternehmen der drittgrößte deutsche Direktvermarkter. Davon entfielen 5.700 MW auf Windkraft. Baywa Re hat mehr als 4.000 MW grüne Erzeugungsprojekte ans Netz gebracht und betreut laufende Anlagen mit mehr als 10.000 MW Leistung.

Der Geschäftsführer der Baywa Re Wind GmbH, Rainer Heyduck, prognostiziert ein wieder starkes Wachstum des deutschen Windmarkts, damit Deutschland seine neuen Zubauziele und Klimaneutralität bis 2045 erreicht.