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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Bayernwerk und Audi untersuchen netzschonendes Laden
Staatssekretär Weigert, Bayernwerk-Technikvorstand Westphal und Roman Strasser von Audi (v.l.) beim Projektstart. Bild: Bayernwerk
Elektrofahrzeuge

Bayernwerk und Audi untersuchen netzschonendes Laden

Wie sich E-Mobilität und Netzbelastung sinnvoll vereinbaren lassen, untersuchen 20 Mitarbeiter der Bayernwerke. Dafür erhalten sie speziell ausgerüstete Audi E-tron.
Das Projekt, das am Montag, 19. April, gestartet wurde, ist nach Angaben der Bayernwerk Netz GmbH deutschlandweit einmalig. Ein Jahr lang soll das Team mit den Audis, die zusätzliche Messsysteme an Bord haben, im alltäglichen Gebrauch Daten gewinnen, die sich für die optimale Abstimmung von Netz- und Ladetechnik verwenden lassen.

Zur Vorstellung des Projekts „Merging Grid & E-Mobility (MerGE)“ erklärte Bayernwerk-Technikvorstand Egon Westphal: „Individuelle Mobilität, Stromnetz, E-Auto – alle drei Komponenten müssen auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft miteinander harmonieren. Dies gelingt uns nur, wenn wir den Rahmen der Netzauslastung von übermorgen verstehen und durch intelligentes Laden eine Lastenverteilung bewirken, mit der Netzkapazitäten optimal genutzt werden können.“ Das Merge-Projekt nannte er „eine ideale Testfahrt stromaufwärts“. Es sei ein wichtiger Schritt in eine intelligente und kundenfreundliche Ladezukunft.

Für das Bayernwerk liegt der Projektfokus auf der Nutzung von Flexibilitätspotenzialen in Niederspannungsnetzen. Durch die Zunahme von privaten Ladesäulen, so heißt es, ergeben sich hier entscheidende Zukunftsaufgaben. Erprobt und bewertet wird das Zusammenspiel von Stromnetz und Elektroauto. Die Grundidee ist dabei, eine kundenfreundliche Lösung zu schaffen, die aber gleichzeitig das Netz wenig belastet.

Konkret schließt der E-Auto-Fahrer sein Fahrzeug an das Ladesystem an und gibt den gewünschten Ladezustand sowie den Ladezeitraum vor. Die Software verteilt daraufhin die Ladeleistung so, dass sie in Zeiten hoher Netzbelastung reduziert werden kann. Die individuellen Mobilitätswünsche werden also nicht eingeschränkt.

Baustein für nachhaltige Energiewende

„Das intelligente Laden von Elektroautos ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Energiewende. Aus diesem Grund arbeitet Audi sehr eng mit der Energiewirtschaft zusammen. Gemeinsam möchten wir die Potenziale aufzeigen, die das intelligente Laden eröffnet. Damit können wir perspektivisch nicht nur helfen, das Stromnetz zu entlasten, sondern die Akzeptanz der Elektromobilität weiter steigern“, betonte Roman Straßer, Leiter Entwicklung Ladesysteme bei Audi. Die E-tron Modelle und das Ladesystem „connect“ seien schon heute dafür bereit.

Das Ladesystem Connect für den E-tron bietet im Zusammenspiel mit einem kompatiblen Heimenergie-Managementsystem verschiedene intelligente Funktionen. Beispielsweise kann das Fahrzeug den Bedarf der anderen Verbraucher im Haushalt berücksichtigen und mit der verbleibenden Restleistung laden, um eine Überlastung des Hausanschlusses zu vermeiden. Zudem erlaubt das Ladesystem dem Nutzer, individuelle Prioritäten festzulegen, etwa das Laden zu kostengünstigen Zeiten, wenn er einen variablen Stromtarif hat. Verfügt das Haus über eine Photovoltaik-Anlage, kann das Auto bevorzugt den selbsterzeugten Strom nutzen, prognostizierte Sonnenschein-Phasen gehen in die Ladeplanung ein.

Die Netzbewertung des Bayernwerks basiert auf einem Modell, das die Messwerte aus allen 20 Feldversuchshaushalten als Eingangsdaten nutzt. Das Netzmonitoring berechnet damit den Live-Netzzustand und eine Prognose für die nächsten 48 Stunden. Werden in der Zukunft Netzengpässe erwartet, werden automatisiert Anreize generiert, die Einfluss auf die Preis- und Leistungszeitreihe haben. Wird im Live-Netzzustand ein drohender Netzengpass erkannt, wird die Ladeleistung reduziert und im Nachgang wieder freigegeben. Dazu sendet das Netzmonitoringsystem einen Steuerbefehl, der vom Auto erkannt und umgesetzt wird.

Montag, 19.04.2021, 16:31 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Bayernwerk und Audi untersuchen netzschonendes Laden
Staatssekretär Weigert, Bayernwerk-Technikvorstand Westphal und Roman Strasser von Audi (v.l.) beim Projektstart. Bild: Bayernwerk
Elektrofahrzeuge
Bayernwerk und Audi untersuchen netzschonendes Laden
Wie sich E-Mobilität und Netzbelastung sinnvoll vereinbaren lassen, untersuchen 20 Mitarbeiter der Bayernwerke. Dafür erhalten sie speziell ausgerüstete Audi E-tron.
Das Projekt, das am Montag, 19. April, gestartet wurde, ist nach Angaben der Bayernwerk Netz GmbH deutschlandweit einmalig. Ein Jahr lang soll das Team mit den Audis, die zusätzliche Messsysteme an Bord haben, im alltäglichen Gebrauch Daten gewinnen, die sich für die optimale Abstimmung von Netz- und Ladetechnik verwenden lassen.

Zur Vorstellung des Projekts „Merging Grid & E-Mobility (MerGE)“ erklärte Bayernwerk-Technikvorstand Egon Westphal: „Individuelle Mobilität, Stromnetz, E-Auto – alle drei Komponenten müssen auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft miteinander harmonieren. Dies gelingt uns nur, wenn wir den Rahmen der Netzauslastung von übermorgen verstehen und durch intelligentes Laden eine Lastenverteilung bewirken, mit der Netzkapazitäten optimal genutzt werden können.“ Das Merge-Projekt nannte er „eine ideale Testfahrt stromaufwärts“. Es sei ein wichtiger Schritt in eine intelligente und kundenfreundliche Ladezukunft.

Für das Bayernwerk liegt der Projektfokus auf der Nutzung von Flexibilitätspotenzialen in Niederspannungsnetzen. Durch die Zunahme von privaten Ladesäulen, so heißt es, ergeben sich hier entscheidende Zukunftsaufgaben. Erprobt und bewertet wird das Zusammenspiel von Stromnetz und Elektroauto. Die Grundidee ist dabei, eine kundenfreundliche Lösung zu schaffen, die aber gleichzeitig das Netz wenig belastet.

Konkret schließt der E-Auto-Fahrer sein Fahrzeug an das Ladesystem an und gibt den gewünschten Ladezustand sowie den Ladezeitraum vor. Die Software verteilt daraufhin die Ladeleistung so, dass sie in Zeiten hoher Netzbelastung reduziert werden kann. Die individuellen Mobilitätswünsche werden also nicht eingeschränkt.

Baustein für nachhaltige Energiewende

„Das intelligente Laden von Elektroautos ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Energiewende. Aus diesem Grund arbeitet Audi sehr eng mit der Energiewirtschaft zusammen. Gemeinsam möchten wir die Potenziale aufzeigen, die das intelligente Laden eröffnet. Damit können wir perspektivisch nicht nur helfen, das Stromnetz zu entlasten, sondern die Akzeptanz der Elektromobilität weiter steigern“, betonte Roman Straßer, Leiter Entwicklung Ladesysteme bei Audi. Die E-tron Modelle und das Ladesystem „connect“ seien schon heute dafür bereit.

Das Ladesystem Connect für den E-tron bietet im Zusammenspiel mit einem kompatiblen Heimenergie-Managementsystem verschiedene intelligente Funktionen. Beispielsweise kann das Fahrzeug den Bedarf der anderen Verbraucher im Haushalt berücksichtigen und mit der verbleibenden Restleistung laden, um eine Überlastung des Hausanschlusses zu vermeiden. Zudem erlaubt das Ladesystem dem Nutzer, individuelle Prioritäten festzulegen, etwa das Laden zu kostengünstigen Zeiten, wenn er einen variablen Stromtarif hat. Verfügt das Haus über eine Photovoltaik-Anlage, kann das Auto bevorzugt den selbsterzeugten Strom nutzen, prognostizierte Sonnenschein-Phasen gehen in die Ladeplanung ein.

Die Netzbewertung des Bayernwerks basiert auf einem Modell, das die Messwerte aus allen 20 Feldversuchshaushalten als Eingangsdaten nutzt. Das Netzmonitoring berechnet damit den Live-Netzzustand und eine Prognose für die nächsten 48 Stunden. Werden in der Zukunft Netzengpässe erwartet, werden automatisiert Anreize generiert, die Einfluss auf die Preis- und Leistungszeitreihe haben. Wird im Live-Netzzustand ein drohender Netzengpass erkannt, wird die Ladeleistung reduziert und im Nachgang wieder freigegeben. Dazu sendet das Netzmonitoringsystem einen Steuerbefehl, der vom Auto erkannt und umgesetzt wird.

Montag, 19.04.2021, 16:31 Uhr
Günter Drewnitzky

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