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Energie & Management > IT - Bayernwerk setzt auf Digitalisierung ohne IT-Fachkräfte
Quelle: Fotolia / Nmedia
IT

Bayernwerk setzt auf Digitalisierung ohne IT-Fachkräfte

Der Eon-Netzbetreiber entwickelt mit No-Code- und Low-Code-Lösungen die für die Digitaliserung benötigten Apps jetzt selber.
Die Technikfachkraft, die mit Klemmbrett und Kugelschreiber die Anlagenwartung dokumentiert, soll beim Regensburger Netzbetreiber Bayernwerk Netz endgültig der Vergangenheit angehören. Zu oft seien Einträge unvollständig oder unleserlich, zu aufwändig sei die Nachbearbeitung, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Stattdessen sollen in Zukunft selbstentwickelte Apps in allen Unternehmensbereichen die Prozesse erleichtern – und das ganz ohne zusätzliches IT-Personal. Möglich machen sollen das zwei Lösungen: das Entwicklungstool Smap One und die Microsoft Power Platform.

Smap One ist eine sogenannte No-Code-Plattform: Der Anwender braucht keinerlei IT-Kenntnisse, um Apps zu erstellen. Smap-One-Gründer Sven Zuschlag vergleicht sein Produkt gerne mit einem Lego-Baukasten: Mit Hilfe vorgefertigter „Bausteine“ lassen sich Apps innerhalb von Minuten erstellen und an die eigenen Bedürfnisse anpassen, verspricht die Firma.

Laut Bayernwerk funktioniert das gut: Mehr als 240 solcher Apps seien bislang realisiert worden. Sie dienten jetzt der digitalen Erfassung der Prüfungs- und Wartungsdaten. Das Ziel sei, sämtliche analogen Geschäftsprozesse in digitalisierte und automatisierte zu übertragen. Durch den Einsatz von Pflichtfeldern und festen Prüfpunkten entstehe eine bessere Datenqualität, die eine lückenlose Dokumentation ermögliche und erstmals Echtzeitdaten liefere, beispielsweise darüber, welche Messgeräte bereits abgelesen wurden, in welchem Prozessschritt man sich gerade befinde und wann ein Ziel erreicht sei.

Digitaler End-to-End-Prozess

Kombiniert werde der App-Einsatz beim Bayernwerk mit der Verwendung der Low-Code Power Platform von Microsoft für komplexere Unternehmensprozesse, zum Beispiel dort, wo Geschäftsprozess über mehrere Abteilungen laufen und unterschiedliche Datenquellen über Schnittstellen eingebunden werden müssen.

„Für mich ist der riesengroße Vorteil des Einsatzes beider Lösungen, dass ich damit einen digitalen End-to-End-Prozess gestalten kann“, erklärt Josef Schwaiger, Consultant digitale Technologien beim Verteilnetzbetreiber Bayernwerk Netz. Durch den Einsatz beider Tools und die sinnvolle Verknüpfung an der richtigen Stelle lasse sich jeder Geschäftsprozess durchgängig digital abbilden, von der ersten Datenerfassung bis zur letzten Auswertung.

Auch der Weiterverarbeitung der Daten sei so fast keine Grenze gesetzt. „Ich verliere keine Daten, spare Zeit und bin jederzeit transparent von Anfang bis Ende”.


 

Donnerstag, 2.06.2022, 12:47 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > IT - Bayernwerk setzt auf Digitalisierung ohne IT-Fachkräfte
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Bayernwerk setzt auf Digitalisierung ohne IT-Fachkräfte
Der Eon-Netzbetreiber entwickelt mit No-Code- und Low-Code-Lösungen die für die Digitaliserung benötigten Apps jetzt selber.
Die Technikfachkraft, die mit Klemmbrett und Kugelschreiber die Anlagenwartung dokumentiert, soll beim Regensburger Netzbetreiber Bayernwerk Netz endgültig der Vergangenheit angehören. Zu oft seien Einträge unvollständig oder unleserlich, zu aufwändig sei die Nachbearbeitung, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Stattdessen sollen in Zukunft selbstentwickelte Apps in allen Unternehmensbereichen die Prozesse erleichtern – und das ganz ohne zusätzliches IT-Personal. Möglich machen sollen das zwei Lösungen: das Entwicklungstool Smap One und die Microsoft Power Platform.

Smap One ist eine sogenannte No-Code-Plattform: Der Anwender braucht keinerlei IT-Kenntnisse, um Apps zu erstellen. Smap-One-Gründer Sven Zuschlag vergleicht sein Produkt gerne mit einem Lego-Baukasten: Mit Hilfe vorgefertigter „Bausteine“ lassen sich Apps innerhalb von Minuten erstellen und an die eigenen Bedürfnisse anpassen, verspricht die Firma.

Laut Bayernwerk funktioniert das gut: Mehr als 240 solcher Apps seien bislang realisiert worden. Sie dienten jetzt der digitalen Erfassung der Prüfungs- und Wartungsdaten. Das Ziel sei, sämtliche analogen Geschäftsprozesse in digitalisierte und automatisierte zu übertragen. Durch den Einsatz von Pflichtfeldern und festen Prüfpunkten entstehe eine bessere Datenqualität, die eine lückenlose Dokumentation ermögliche und erstmals Echtzeitdaten liefere, beispielsweise darüber, welche Messgeräte bereits abgelesen wurden, in welchem Prozessschritt man sich gerade befinde und wann ein Ziel erreicht sei.

Digitaler End-to-End-Prozess

Kombiniert werde der App-Einsatz beim Bayernwerk mit der Verwendung der Low-Code Power Platform von Microsoft für komplexere Unternehmensprozesse, zum Beispiel dort, wo Geschäftsprozess über mehrere Abteilungen laufen und unterschiedliche Datenquellen über Schnittstellen eingebunden werden müssen.

„Für mich ist der riesengroße Vorteil des Einsatzes beider Lösungen, dass ich damit einen digitalen End-to-End-Prozess gestalten kann“, erklärt Josef Schwaiger, Consultant digitale Technologien beim Verteilnetzbetreiber Bayernwerk Netz. Durch den Einsatz beider Tools und die sinnvolle Verknüpfung an der richtigen Stelle lasse sich jeder Geschäftsprozess durchgängig digital abbilden, von der ersten Datenerfassung bis zur letzten Auswertung.

Auch der Weiterverarbeitung der Daten sei so fast keine Grenze gesetzt. „Ich verliere keine Daten, spare Zeit und bin jederzeit transparent von Anfang bis Ende”.


 

Donnerstag, 2.06.2022, 12:47 Uhr
Katia Meyer-Tien

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