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Energie & Management > Studien - Bayern braucht Umspannwerke
Bild: JiSign, Fotolia
Studien

Bayern braucht Umspannwerke

Soll der Freistaat wie geplant bis 2040 klimaneutral sein, müssen nach einer neuen Studie auch die Stromnetze erheblich ausgebaut werden.
Auf den Freistaat Bayern kommt in der Energiewende noch viel Arbeit zu. Nicht nur, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben werden muss, damit das neue Regierungsziel „klimaneutrales Bayern“ bis 2040 erreicht wird, fünf Jahre früher als der Bund. Auch bei den Stromnetzen gilt es, die Ärmel hochzukrempeln. Das zeigt eine Studie der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE), die der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) in Auftrag gegeben hat. 

„Die Spitzenlast, die aus dem Netz bezogen wird, wird sich bis 2040 mehr als verdoppeln, hinzu kommt eine Steigerung der Stromerzeugung zu Spitzenzeiten aus Wind und Photovoltaik um das Sechsfache“, resümiert VBEW-Geschäftsführer Detlef Fischer.

Jede Woche ein neues Umspannwerk

Scheint jetzt in Bayern die Sonne und bläst der Wind, erreicht die Erzeugungsleistung aus den Erneuerbaren maximal 10.000 MW, so der VBEW auf Nachfrage unserer Redaktion. Im Jahr 2040 wird der Wert demnach bei 64.400 MW liegen. Zieht man den voraussichtlichen spontanen Verbrauch ab, bleibt ein Überschuss von 47.400 MW. Aktuell steigt dieser Überschuss bis auf 2.700 MW. Die bayerischen Stromnetze sind derzeit für eine Stundenlast von 12.600 MW ausgelegt – plus Puffer.

Welcher Handlungsbedarf besteht, macht auch folgende Zahl deutlich: Der Studie zufolge benötigt Bayern im Jahr 2040 1.550 Umspannwerke. 500 gibt es heute. Rechnerisch bedeutet das, dass in diesem und im nächsten Jahrzehnt pro Woche ein Werk gebaut werden muss.

Entscheidend sei, dass Vorhaben auf die Akzeptanz in der Bevölkerung stoßen, so Fischer: „Die Errichtung von einem neuen Umspannwerk darf durch Bürgerproteste nicht verzögert werden.“

Donnerstag, 2.09.2021, 15:28 Uhr
Manfred Fischer
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Bayern braucht Umspannwerke
Soll der Freistaat wie geplant bis 2040 klimaneutral sein, müssen nach einer neuen Studie auch die Stromnetze erheblich ausgebaut werden.
Auf den Freistaat Bayern kommt in der Energiewende noch viel Arbeit zu. Nicht nur, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben werden muss, damit das neue Regierungsziel „klimaneutrales Bayern“ bis 2040 erreicht wird, fünf Jahre früher als der Bund. Auch bei den Stromnetzen gilt es, die Ärmel hochzukrempeln. Das zeigt eine Studie der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE), die der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) in Auftrag gegeben hat. 

„Die Spitzenlast, die aus dem Netz bezogen wird, wird sich bis 2040 mehr als verdoppeln, hinzu kommt eine Steigerung der Stromerzeugung zu Spitzenzeiten aus Wind und Photovoltaik um das Sechsfache“, resümiert VBEW-Geschäftsführer Detlef Fischer.

Jede Woche ein neues Umspannwerk

Scheint jetzt in Bayern die Sonne und bläst der Wind, erreicht die Erzeugungsleistung aus den Erneuerbaren maximal 10.000 MW, so der VBEW auf Nachfrage unserer Redaktion. Im Jahr 2040 wird der Wert demnach bei 64.400 MW liegen. Zieht man den voraussichtlichen spontanen Verbrauch ab, bleibt ein Überschuss von 47.400 MW. Aktuell steigt dieser Überschuss bis auf 2.700 MW. Die bayerischen Stromnetze sind derzeit für eine Stundenlast von 12.600 MW ausgelegt – plus Puffer.

Welcher Handlungsbedarf besteht, macht auch folgende Zahl deutlich: Der Studie zufolge benötigt Bayern im Jahr 2040 1.550 Umspannwerke. 500 gibt es heute. Rechnerisch bedeutet das, dass in diesem und im nächsten Jahrzehnt pro Woche ein Werk gebaut werden muss.

Entscheidend sei, dass Vorhaben auf die Akzeptanz in der Bevölkerung stoßen, so Fischer: „Die Errichtung von einem neuen Umspannwerk darf durch Bürgerproteste nicht verzögert werden.“

Donnerstag, 2.09.2021, 15:28 Uhr
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