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Energie & Management > Wasserkraft - Bayerisches Innkraftwerk liefert
Quelle: Verbund
Wasserkraft

Bayerisches Innkraftwerk liefert "echte Heimatenergie"

Der Eigentümer, der österreichische Verbund, steigerte die Leistung der Wasserkraftanlage um rund 40 % und die Stromerzeugung um 25 %. Investiert wurden etwa 250 Mio. Euro.
Das modernisierte Wasserkraftwerk Jettenbach-Töging nahm am 30. September den Betrieb auf. Die Anlage befindet sich am Inn etwa 80 km östlich von München. Seit Herbst 2018 hatte der Eigentümer, der österreichische Stromkonzern Verbund, neben der denkmalgeschützten Bestandsanlage aus dem Jahr 1924 ein neues Krafthaus errichtet.

Installiert wurden drei neue Maschinensätze mit Kaplanturbinen mit einer Gesamtleistung von 118 MW, was gegenüber den 85 MW der Altanlage eine Steigerung um knapp 40 % bedeutet. Neu errichtet wurde auch das Wehr Jettenbach-Aschau. Überdies ertüchtigte der Verbund den Zulaufkanal des Kraftwerks. Mit diesen Maßnahmen kann die Stromerzeugung um etwa 25 % auf 696 Mio. kWh pro Jahr erhöht werden. Die Investitionen in die Modernisierung von Jettenbach-Töging beziffert der Verbund mit etwa 250 Mio. Euro.

Verbund-Generaldirektor Michael Strugl erläuterte, die Inbetriebnahme des Kraftwerks bringe Bayern seinen Ausbauzielen bei der Wasserkraft „um 14 % näher.“ Gemeint ist damit: Das Bayerische Aktionsprogramm Energie vom November 2019 sah vor, die Stromerzeugung durch Wasserkraft mittels Modernisierung und Nachrüstung von Bestandsanlagen sowie durch den Bau neuer Kraftwerke bis einschließlich 2022 um eine Mrd. kWh pro Jahr zu steigern. Durch die Modernisierung steigt die jährliche Stromproduktion von Jettenbach-Töging um 139 Mio. kWh, also etwa 14 % dieses Werts.

Vom Gleich- zum Wechselstrom

Seinerzeit wurde das Kraftwerk errichtet, um die nahegelegene Elektrolyseanlage der Bayerischen Aluminium AG mit Gleichstrom zu versorgen. Dies erfolgte bis Mitte der 1990er Jahre. Zunehmend wurde aber auch Wechselstrom produziert und in das öffentliche Netz eingespeist.

Nach der Einstellung der Alumininumerzeugung lieferte Jettenbach-Töging bis 2021 ausschließlich Wechselstrom. Im Jahr 2015 reichte der Verbund das Projekt zur Modernisierung des Kraftwerks beim Landratsamt Mühldorf am Inn ein. Erste Vorarbeiten zum Bau erfolgten im Herbst 2018. Nach der endgültigen Genehmigung des Vorhabens begann 2019 die eigentliche Modernisierung.

„Echte Heimatenergie“

Beim Festakt anlässlich der Eröffnung konstatierte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), die Wasserkraft sei in Bayern eine „echte Heimatenergie. Insgesamt erzeugen 4.200 kleine und große Anlagen Strom für vier Millionen Haushalte. Wir glauben fest an die Wasserkraft und bauen sie weiter aus.“ Landesumweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) bezeichnete Jettenbach-Töging als „Musterbeispiel für regenerative Stromerzeugung in Bayern“ und als „Aushängeschild für die Energiewende in Bayern“.
 
In neuem Glanz: Das Wasserkraftwerk Jettenbach-Töging
wurde mit 250 Mio. Euro modernisiert
Quelle: Verbund

 

Freitag, 30.09.2022, 15:45 Uhr
Klaus Fischer
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Quelle: Verbund
Wasserkraft
Bayerisches Innkraftwerk liefert "echte Heimatenergie"
Der Eigentümer, der österreichische Verbund, steigerte die Leistung der Wasserkraftanlage um rund 40 % und die Stromerzeugung um 25 %. Investiert wurden etwa 250 Mio. Euro.
Das modernisierte Wasserkraftwerk Jettenbach-Töging nahm am 30. September den Betrieb auf. Die Anlage befindet sich am Inn etwa 80 km östlich von München. Seit Herbst 2018 hatte der Eigentümer, der österreichische Stromkonzern Verbund, neben der denkmalgeschützten Bestandsanlage aus dem Jahr 1924 ein neues Krafthaus errichtet.

Installiert wurden drei neue Maschinensätze mit Kaplanturbinen mit einer Gesamtleistung von 118 MW, was gegenüber den 85 MW der Altanlage eine Steigerung um knapp 40 % bedeutet. Neu errichtet wurde auch das Wehr Jettenbach-Aschau. Überdies ertüchtigte der Verbund den Zulaufkanal des Kraftwerks. Mit diesen Maßnahmen kann die Stromerzeugung um etwa 25 % auf 696 Mio. kWh pro Jahr erhöht werden. Die Investitionen in die Modernisierung von Jettenbach-Töging beziffert der Verbund mit etwa 250 Mio. Euro.

Verbund-Generaldirektor Michael Strugl erläuterte, die Inbetriebnahme des Kraftwerks bringe Bayern seinen Ausbauzielen bei der Wasserkraft „um 14 % näher.“ Gemeint ist damit: Das Bayerische Aktionsprogramm Energie vom November 2019 sah vor, die Stromerzeugung durch Wasserkraft mittels Modernisierung und Nachrüstung von Bestandsanlagen sowie durch den Bau neuer Kraftwerke bis einschließlich 2022 um eine Mrd. kWh pro Jahr zu steigern. Durch die Modernisierung steigt die jährliche Stromproduktion von Jettenbach-Töging um 139 Mio. kWh, also etwa 14 % dieses Werts.

Vom Gleich- zum Wechselstrom

Seinerzeit wurde das Kraftwerk errichtet, um die nahegelegene Elektrolyseanlage der Bayerischen Aluminium AG mit Gleichstrom zu versorgen. Dies erfolgte bis Mitte der 1990er Jahre. Zunehmend wurde aber auch Wechselstrom produziert und in das öffentliche Netz eingespeist.

Nach der Einstellung der Alumininumerzeugung lieferte Jettenbach-Töging bis 2021 ausschließlich Wechselstrom. Im Jahr 2015 reichte der Verbund das Projekt zur Modernisierung des Kraftwerks beim Landratsamt Mühldorf am Inn ein. Erste Vorarbeiten zum Bau erfolgten im Herbst 2018. Nach der endgültigen Genehmigung des Vorhabens begann 2019 die eigentliche Modernisierung.

„Echte Heimatenergie“

Beim Festakt anlässlich der Eröffnung konstatierte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), die Wasserkraft sei in Bayern eine „echte Heimatenergie. Insgesamt erzeugen 4.200 kleine und große Anlagen Strom für vier Millionen Haushalte. Wir glauben fest an die Wasserkraft und bauen sie weiter aus.“ Landesumweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) bezeichnete Jettenbach-Töging als „Musterbeispiel für regenerative Stromerzeugung in Bayern“ und als „Aushängeschild für die Energiewende in Bayern“.
 
In neuem Glanz: Das Wasserkraftwerk Jettenbach-Töging
wurde mit 250 Mio. Euro modernisiert
Quelle: Verbund

 

Freitag, 30.09.2022, 15:45 Uhr
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