E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Regenerative - Bayerische Wirtschaft will schnellen Erneuerbaren-Ausbau
Bild: Shutterstock, Jevanto Productions
Regenerative

Bayerische Wirtschaft will schnellen Erneuerbaren-Ausbau

Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (VBW) will niedrige Strompreise durch den Ausbau der erneuerbaren Energien erreichen.
Der Verteuerung der Strompreise wegen steigender CO2- und Erdgaspreise will die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft mit mehr erneuerbaren Energien entgegensteuern. Denn nur mit niedrigen Industriestrompreisen bleibe die Wirtschaft im Freistaat wettbewerbsfähig und nur so könne die Transformation zu einer CO2-neutralen Industrie gelingen, teilte der VBW mit. In Gaskraftwerken sieht der Verband hingegen langfristig keine Lösung.

Denn davon ist die Vereinigung überzeugt: Die Strompreise werden steigen. Sie beruft sich dabei auf eine Studie der Schweizer Unternehmensberatungsgesellschaft Prognos. Laut der aktuell veröffentlichten Strompreisprognose von Prognos werden die Großhandelsstrompreise bis 2030 um rund 50 % von rund 4 Ct/kWh auf 6 Ct/kWh ansteigen. Bei den Strompreisen befinde sich Deutschland in Europa im oberen Drittel. Wettbewerber wie Österreich und Frankreich, aber auch China und die USA würden geringere Strompreise aufweisen.

VBW ist gegen die 10H-Regelung

„Wenn in Deutschland nicht gegengesteuert wird, drohen zwangsläufig Betriebsschließungen und Standortverlagerungen“, sagte VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Damit die Wirtschaft im internationalen Vergleich mithalten könne, sei ein Industriestrompreis von unter 4 Ct/kWh nötig. Gelingen könne das nur mit einem erheblichen Ausbau der erneuerbaren Energien. Langfristig würde günstiger Ökostrom die teuren fossilen Kraftwerke vom Markt drängen und zu einem sinkenden Strompreis führen, so die Rechnung des VBW. „Gleichzeitig sind niedrige Strompreise ein starker Treiber für klimafreundliche, meist strombasierte Technologien.“

Der Verband fordert daher rechtliche, aber auch politische Hindernisse beim Aufbau von Erneuerbaren-Kapazitäten zu beseitigen, zum Beispiel die 10H-Regelung. „Hemmnisse wie zu strenge Abstandsregeln bei der Windenergie müssen schnellstmöglich beseitigt werden“, sagte Brossardt. Auch sollten so wenig Gaskraftwerke „wie möglich gebaut werden“. Der Verband befürchtet, dass aus Klimaschutzgründen zunehmend Wasserstoff in den Gaskraftwerken zum Einsatz kommen müsste. Allerdings würde die Produktion von Wasserstoff durch Elektrolyse den Strompreis zusätzlich verteuern.

Dienstag, 11.05.2021, 15:45 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Regenerative - Bayerische Wirtschaft will schnellen Erneuerbaren-Ausbau
Bild: Shutterstock, Jevanto Productions
Regenerative
Bayerische Wirtschaft will schnellen Erneuerbaren-Ausbau
Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (VBW) will niedrige Strompreise durch den Ausbau der erneuerbaren Energien erreichen.
Der Verteuerung der Strompreise wegen steigender CO2- und Erdgaspreise will die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft mit mehr erneuerbaren Energien entgegensteuern. Denn nur mit niedrigen Industriestrompreisen bleibe die Wirtschaft im Freistaat wettbewerbsfähig und nur so könne die Transformation zu einer CO2-neutralen Industrie gelingen, teilte der VBW mit. In Gaskraftwerken sieht der Verband hingegen langfristig keine Lösung.

Denn davon ist die Vereinigung überzeugt: Die Strompreise werden steigen. Sie beruft sich dabei auf eine Studie der Schweizer Unternehmensberatungsgesellschaft Prognos. Laut der aktuell veröffentlichten Strompreisprognose von Prognos werden die Großhandelsstrompreise bis 2030 um rund 50 % von rund 4 Ct/kWh auf 6 Ct/kWh ansteigen. Bei den Strompreisen befinde sich Deutschland in Europa im oberen Drittel. Wettbewerber wie Österreich und Frankreich, aber auch China und die USA würden geringere Strompreise aufweisen.

VBW ist gegen die 10H-Regelung

„Wenn in Deutschland nicht gegengesteuert wird, drohen zwangsläufig Betriebsschließungen und Standortverlagerungen“, sagte VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Damit die Wirtschaft im internationalen Vergleich mithalten könne, sei ein Industriestrompreis von unter 4 Ct/kWh nötig. Gelingen könne das nur mit einem erheblichen Ausbau der erneuerbaren Energien. Langfristig würde günstiger Ökostrom die teuren fossilen Kraftwerke vom Markt drängen und zu einem sinkenden Strompreis führen, so die Rechnung des VBW. „Gleichzeitig sind niedrige Strompreise ein starker Treiber für klimafreundliche, meist strombasierte Technologien.“

Der Verband fordert daher rechtliche, aber auch politische Hindernisse beim Aufbau von Erneuerbaren-Kapazitäten zu beseitigen, zum Beispiel die 10H-Regelung. „Hemmnisse wie zu strenge Abstandsregeln bei der Windenergie müssen schnellstmöglich beseitigt werden“, sagte Brossardt. Auch sollten so wenig Gaskraftwerke „wie möglich gebaut werden“. Der Verband befürchtet, dass aus Klimaschutzgründen zunehmend Wasserstoff in den Gaskraftwerken zum Einsatz kommen müsste. Allerdings würde die Produktion von Wasserstoff durch Elektrolyse den Strompreis zusätzlich verteuern.

Dienstag, 11.05.2021, 15:45 Uhr
Stefan Sagmeister

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.