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Energie & Management > Gas - Baustart für Wilhelmshavener LNG-Pipeline
Am Erdgasspeicher Etzel soll das Wilhelmshavener LNG-Terminal angeschlossen werden. Quelle: Uniper
Gas

Baustart für Wilhelmshavener LNG-Pipeline

Grünes Licht für den Bau der Pipeline, die das in Wilhelmshaven geplante schwimmende LNG-Terminal ans Gasnetz anbinden soll.
Das Landesamt für Bergbau und Geologie (LBEG) im niedersächsischen Hannover hat den Planfeststellungsbeschluss für den Bau einer 26 Kilometer langen Erdgasleitung erlassen. Sie verbindet das in Wilhelmshaven geplante Flüssigerdgas-Terminal mit dem Gas-Fernleitungsnetz am Speicherstandort Etzel in der ostfriesischen Gemeinde Friedeburg.

Besonders zeitkritische Bauabschnitte waren bereits vorab genehmigt worden, die vorbereitenden Bauarbeiten haben schon begonnen. Auch die Produktion der Hochdruckstahlröhren bei der Firma Mannesmann läuft bereits. Rund 800 Arbeiter sollen laut dem Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE), der rund 150 Mio. Euro in das Vorhaben investiert, dafür sorgen, dass das LNG-Terminal noch in diesem Winter Gas ins deutsche Netz einspeisen kann.

"Ich freue mich, dass wir dieses Verfahren in weniger als vier Monaten schnell und effektiv abschließen konnten", erklärte LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. Das Verfahren könne als Maßstab für einen zügigen Umbau der deutschen Energie-Infrastruktur dienen. Normalerweise dauert ein solches Genehmigungsverfahren mehrere Jahre.
 
 
Eine weitere Leitung, die an das OGE-Projekt andockt, plant der Oldenburger Energieversorger EWE. Er will auch seine Kavernenspeicher Nüttermoor / Jemgum und Huntorf anbinden. Diese Pipeline ist 70 Kilometer lang und soll bis Ende 2023 in Betrieb gehen. Grünes Licht von der Bundesnetzagentur hat es – wie berichtet – auch hier schon gegeben. Das heißt, die Röhren können ebenfalls schon bestellt werden, die Bauarbeiten Anfang des Jahres starten. Die Pipeline hat nach EWE-Angaben eine Kapazität von 800.000 m3 pro Stunde.

Anfangs soll das LNG-Terminal Wilhelmshaven eine jährliche Kapazität von bis zu 10 Mrd. m3 haben. Mit dem weiteren Ausbau des Gasnetzes im Hinterland sind laut OGE mittelfristig bis zu 28 Mrd. m3 möglich.

Freitag, 19.08.2022, 15:40 Uhr
Günter Drewnitzky
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Am Erdgasspeicher Etzel soll das Wilhelmshavener LNG-Terminal angeschlossen werden. Quelle: Uniper
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Baustart für Wilhelmshavener LNG-Pipeline
Grünes Licht für den Bau der Pipeline, die das in Wilhelmshaven geplante schwimmende LNG-Terminal ans Gasnetz anbinden soll.
Das Landesamt für Bergbau und Geologie (LBEG) im niedersächsischen Hannover hat den Planfeststellungsbeschluss für den Bau einer 26 Kilometer langen Erdgasleitung erlassen. Sie verbindet das in Wilhelmshaven geplante Flüssigerdgas-Terminal mit dem Gas-Fernleitungsnetz am Speicherstandort Etzel in der ostfriesischen Gemeinde Friedeburg.

Besonders zeitkritische Bauabschnitte waren bereits vorab genehmigt worden, die vorbereitenden Bauarbeiten haben schon begonnen. Auch die Produktion der Hochdruckstahlröhren bei der Firma Mannesmann läuft bereits. Rund 800 Arbeiter sollen laut dem Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE), der rund 150 Mio. Euro in das Vorhaben investiert, dafür sorgen, dass das LNG-Terminal noch in diesem Winter Gas ins deutsche Netz einspeisen kann.

"Ich freue mich, dass wir dieses Verfahren in weniger als vier Monaten schnell und effektiv abschließen konnten", erklärte LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. Das Verfahren könne als Maßstab für einen zügigen Umbau der deutschen Energie-Infrastruktur dienen. Normalerweise dauert ein solches Genehmigungsverfahren mehrere Jahre.
 
 
Eine weitere Leitung, die an das OGE-Projekt andockt, plant der Oldenburger Energieversorger EWE. Er will auch seine Kavernenspeicher Nüttermoor / Jemgum und Huntorf anbinden. Diese Pipeline ist 70 Kilometer lang und soll bis Ende 2023 in Betrieb gehen. Grünes Licht von der Bundesnetzagentur hat es – wie berichtet – auch hier schon gegeben. Das heißt, die Röhren können ebenfalls schon bestellt werden, die Bauarbeiten Anfang des Jahres starten. Die Pipeline hat nach EWE-Angaben eine Kapazität von 800.000 m3 pro Stunde.

Anfangs soll das LNG-Terminal Wilhelmshaven eine jährliche Kapazität von bis zu 10 Mrd. m3 haben. Mit dem weiteren Ausbau des Gasnetzes im Hinterland sind laut OGE mittelfristig bis zu 28 Mrd. m3 möglich.

Freitag, 19.08.2022, 15:40 Uhr
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