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Energie & Management > KWK - Bauaufträge für Wiesbadener Müllheizkraftwerk vergeben
Quelle: Fotolia.com, XtravaganT
KWK

Bauaufträge für Wiesbadener Müllheizkraftwerk vergeben

Das zweite Halbjahr 2021 hat Bewegung in das Projekt Müllheizkraftwerk Wiesbaden gebracht. Ursprünglich sollte in diesem Herbst der Betrieb beginnen, nun ist der Baustart in Sicht.
Lange war das Müllheizkraftwerk (MHKW) Wiesbaden eine Hängepartie. Mit der Baugenehmigung, die das Regierungspräsidium Darmstadt im Juli ausgesprochen hat, verfügen die drei Projektpartner inzwischen über Planungssicherheit.

In der Folge haben die K+G Service GmbH, eine mittelständische Unternehmensgruppe der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft und Hauptanteilseigner (51 %), sowie der Wiesbadener Versorger Eswe Versorgungs AG und Entega AG aus Darmstadt (je 24,5 %) nun den Auftrag für die Bauarbeiten vergeben.
 
Doosan Lentjes und Arikon bauen im Auftrag der MHKW Wiesbaden GmbH bis 2024 das Müllheizkraftwerk in Wiesbaden-Biebrich
Quelle: MHKW Wiesbaden GmbH

Die in der MHKW Wiesbaden GmbH kooperierenden Unternehmen haben als Generalunternehmer das global agierende Umwelttechnik-Unternehmen Doosan Lentjes aus Ratingen verpflichtet. Doosan Lentjes wiederum arbeitet erstmals bei einem Müllverbrennungsprojekt mit der Arikon Hoch- und Ingenieurbau GmbH, einem Industriebau-Spezialisten, zusammen. Die Firmengruppe mit Hauptsitz in Berlin, hervorgegangen aus dem brasilianischen Baukonzern Odebrecht, ist für die Bauarbeiten zuständig.

Arikon-Geschäftsführer Ingo Habig bezeichnet das Vorhaben in einer Unternehmensmitteilung als „eine der modernsten Anlagen Europas“ und als „großartige Gelegenheit, einen Beitrag zur Etablierung moderner Umwelttechnologien im Bereich der Energiegewinnung zu leisten“. Rund 200.000 Tonnen Siedlungs- und Gewerbeabfälle aus dem Großraum Wiesbaden sollen künftig pro Jahr in die Verbrennungsanlage wandern.

Die Anlage sollte ursprünglich in diesem Herbst in Betrieb gehen. Die Prüfung durch das Regierungspräsidium aber dauerte erheblich länger. Erst Ende 2020 erhielt das Projekt eine erste Genehmigung, die aber nur für vorbereitende Bauarbeiten galt. Jetzt geben die Beteiligten als Datum für die Inbetriebnahme Anfang 2024 an. Auch die Kosten liefen aus dem Rahmen. Statt der zunächst veranschlagten 120 Mio. Euro liegen die Investitionen nun dem Vernehmen nach bei 150 Mio. Euro.

Das Müllheizkraftwerk im Wiesbadener Stadtteil Biebrich wird über eine Leistung von 40 MW thermisch und 21 MW elektrisch verfügen. Durch Kraft-Wärme-Kopplung kann die Wiesbadener Eswe Versorgungs AG etwa 100 Mio. kWh Wärme über ihr Fernwärmenetz zur Verfügung stellen. Zugleich produziert die Anlage etwa 150 Mio. kWh Strom, der dem Kraftwerk selbst zukommt und über die Darmstädter Entega auch ins öffentliche Netz fließt.

Insgesamt, so sagen Doosan Lentjes und Arikon, stelle die so erzeugte Energie „eine nachhaltige Alternative zur Verfeuerung fossiler Brennstoffe dar“. Mit dem Start des MHKW sollen die bis jetzt in Wiesbaden noch betriebenen Wärmekraftwerke, die auf Basis fossiler Energieträger arbeiten, vom Netz gehen.

Dienstag, 28.09.2021, 14:40 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > KWK - Bauaufträge für Wiesbadener Müllheizkraftwerk vergeben
Quelle: Fotolia.com, XtravaganT
KWK
Bauaufträge für Wiesbadener Müllheizkraftwerk vergeben
Das zweite Halbjahr 2021 hat Bewegung in das Projekt Müllheizkraftwerk Wiesbaden gebracht. Ursprünglich sollte in diesem Herbst der Betrieb beginnen, nun ist der Baustart in Sicht.
Lange war das Müllheizkraftwerk (MHKW) Wiesbaden eine Hängepartie. Mit der Baugenehmigung, die das Regierungspräsidium Darmstadt im Juli ausgesprochen hat, verfügen die drei Projektpartner inzwischen über Planungssicherheit.

In der Folge haben die K+G Service GmbH, eine mittelständische Unternehmensgruppe der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft und Hauptanteilseigner (51 %), sowie der Wiesbadener Versorger Eswe Versorgungs AG und Entega AG aus Darmstadt (je 24,5 %) nun den Auftrag für die Bauarbeiten vergeben.
 
Doosan Lentjes und Arikon bauen im Auftrag der MHKW Wiesbaden GmbH bis 2024 das Müllheizkraftwerk in Wiesbaden-Biebrich
Quelle: MHKW Wiesbaden GmbH

Die in der MHKW Wiesbaden GmbH kooperierenden Unternehmen haben als Generalunternehmer das global agierende Umwelttechnik-Unternehmen Doosan Lentjes aus Ratingen verpflichtet. Doosan Lentjes wiederum arbeitet erstmals bei einem Müllverbrennungsprojekt mit der Arikon Hoch- und Ingenieurbau GmbH, einem Industriebau-Spezialisten, zusammen. Die Firmengruppe mit Hauptsitz in Berlin, hervorgegangen aus dem brasilianischen Baukonzern Odebrecht, ist für die Bauarbeiten zuständig.

Arikon-Geschäftsführer Ingo Habig bezeichnet das Vorhaben in einer Unternehmensmitteilung als „eine der modernsten Anlagen Europas“ und als „großartige Gelegenheit, einen Beitrag zur Etablierung moderner Umwelttechnologien im Bereich der Energiegewinnung zu leisten“. Rund 200.000 Tonnen Siedlungs- und Gewerbeabfälle aus dem Großraum Wiesbaden sollen künftig pro Jahr in die Verbrennungsanlage wandern.

Die Anlage sollte ursprünglich in diesem Herbst in Betrieb gehen. Die Prüfung durch das Regierungspräsidium aber dauerte erheblich länger. Erst Ende 2020 erhielt das Projekt eine erste Genehmigung, die aber nur für vorbereitende Bauarbeiten galt. Jetzt geben die Beteiligten als Datum für die Inbetriebnahme Anfang 2024 an. Auch die Kosten liefen aus dem Rahmen. Statt der zunächst veranschlagten 120 Mio. Euro liegen die Investitionen nun dem Vernehmen nach bei 150 Mio. Euro.

Das Müllheizkraftwerk im Wiesbadener Stadtteil Biebrich wird über eine Leistung von 40 MW thermisch und 21 MW elektrisch verfügen. Durch Kraft-Wärme-Kopplung kann die Wiesbadener Eswe Versorgungs AG etwa 100 Mio. kWh Wärme über ihr Fernwärmenetz zur Verfügung stellen. Zugleich produziert die Anlage etwa 150 Mio. kWh Strom, der dem Kraftwerk selbst zukommt und über die Darmstädter Entega auch ins öffentliche Netz fließt.

Insgesamt, so sagen Doosan Lentjes und Arikon, stelle die so erzeugte Energie „eine nachhaltige Alternative zur Verfeuerung fossiler Brennstoffe dar“. Mit dem Start des MHKW sollen die bis jetzt in Wiesbaden noch betriebenen Wärmekraftwerke, die auf Basis fossiler Energieträger arbeiten, vom Netz gehen.

Dienstag, 28.09.2021, 14:40 Uhr
Volker Stephan

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