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Energie & Management > Geothermie - Badenova Wärmeplus startet Seismik-Messung im Breisgau
Wanderkonvoi für die 3D-Seismik, Quelle: Badenova
Geothermie

Badenova Wärmeplus startet Seismik-Messung im Breisgau

Die Badenova Wärmeplus startet im Januar mit 3D-seismischen Messungen in sieben Kommunen im Breisgau.
Für die seismischen Untersuchungen werden Lkw-große Impulsfahrzeuge zum Einsatz kommen. Sie sollen im Südwesten von Baden-Württemberg im Januar den Untergrund „durchleuchten“, teilte Badenova Wärmeplus mit. Das Zielgebiet des Projektes mit dem Namen „Erdwärme-Breisgau“ umfasst Breisach am Rhein, Merdingen, Freiburg-Munzingen, Schallstadt, Ehrenkirchen, Bad Krozingen und Hartheim. Auf diese Weise will man geologische Strukturen aufspüren, die sich für eine Erschließung der Erdwärme eignen.

Zum Messbeginn werden im betreffenden Bereich die Messpunkte markiert. Dann werden Geophone in die Erde gesteckt. Geophone sind etwa 15 cm große Messstäbe, die ähnlich wie Mikrophone funktionieren. Gemessen wird kabellos. Ein Wanderkonvoi, bestehend aus drei Impulsfahrzeugen, fährt durch das Messgebiet. Alle 40 Meter stoppen sie und erzeugen Impulse. Die Geophone nehmen die von den verschiedenen Gesteinsschichten im Untergrund reflektierten Impulse auf. Mit dieser Messung können Experten ein konkretes Bild der geologischen Strukturen bis auf etwa 3.000 Meter Tiefe erstellen. Anfang März 2022 sollen die 3D-seismischen Messungen beendet sein.

Auf knapp 320 Quadratkilometern hatte die Badenova Wärmeplus in den vergangenen Monaten den Untergrund des südlichen Oberrheingrabens erkundet. Durchgeführte gravimetrische und erdmagnetische Messungen sowie aufgezeichnete seismische Profile im Vorfeld deuteten auf „große Potenziale“ in dem 70 Quadratkilometer großen Areal hin, das nun via 3D-Seismik genauer untersucht wird.

Um die Bevölkerung zu informieren, wird das Unternehmen bei Beginn der Messungen an zwei Standorten die Fahrzeuge vorstellen sowie Fragen beantworten. In der Nähe der Messungen sind laut Badenova Betriebsgeräusche hörbar, ähnlich wie das bei kleinen Bauprojekten vorkommt. Die Schwingungen durch die Impulsfahrzeuge sind in einem engeren Umkreis zu spüren, entsprechen etwa den Vibrationen beim Vorbeifahren einer Straßenbahn. Diese seismischen Wellen mit geringer Intensität seien für Mensch und Tier kaum wahrnehmbar und ungefährlich, so das Unternehmen.

Badenova-Vorstand Heinz-Werner Hölscher bezeichnet die Nutzung von Tiefengeothermie als „eine der zentralen Lösungen“ für die Wärmewende: „Bereits 50 Prozent des Stroms kommen hierzulande aus erneuerbaren Energiequellen, bei der Wärme liegen wir aber immer noch bei mageren 15 Prozent.“

Dienstag, 21.12.2021, 08:00 Uhr
Heidi Roider
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Wanderkonvoi für die 3D-Seismik, Quelle: Badenova
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Badenova Wärmeplus startet Seismik-Messung im Breisgau
Die Badenova Wärmeplus startet im Januar mit 3D-seismischen Messungen in sieben Kommunen im Breisgau.
Für die seismischen Untersuchungen werden Lkw-große Impulsfahrzeuge zum Einsatz kommen. Sie sollen im Südwesten von Baden-Württemberg im Januar den Untergrund „durchleuchten“, teilte Badenova Wärmeplus mit. Das Zielgebiet des Projektes mit dem Namen „Erdwärme-Breisgau“ umfasst Breisach am Rhein, Merdingen, Freiburg-Munzingen, Schallstadt, Ehrenkirchen, Bad Krozingen und Hartheim. Auf diese Weise will man geologische Strukturen aufspüren, die sich für eine Erschließung der Erdwärme eignen.

Zum Messbeginn werden im betreffenden Bereich die Messpunkte markiert. Dann werden Geophone in die Erde gesteckt. Geophone sind etwa 15 cm große Messstäbe, die ähnlich wie Mikrophone funktionieren. Gemessen wird kabellos. Ein Wanderkonvoi, bestehend aus drei Impulsfahrzeugen, fährt durch das Messgebiet. Alle 40 Meter stoppen sie und erzeugen Impulse. Die Geophone nehmen die von den verschiedenen Gesteinsschichten im Untergrund reflektierten Impulse auf. Mit dieser Messung können Experten ein konkretes Bild der geologischen Strukturen bis auf etwa 3.000 Meter Tiefe erstellen. Anfang März 2022 sollen die 3D-seismischen Messungen beendet sein.

Auf knapp 320 Quadratkilometern hatte die Badenova Wärmeplus in den vergangenen Monaten den Untergrund des südlichen Oberrheingrabens erkundet. Durchgeführte gravimetrische und erdmagnetische Messungen sowie aufgezeichnete seismische Profile im Vorfeld deuteten auf „große Potenziale“ in dem 70 Quadratkilometer großen Areal hin, das nun via 3D-Seismik genauer untersucht wird.

Um die Bevölkerung zu informieren, wird das Unternehmen bei Beginn der Messungen an zwei Standorten die Fahrzeuge vorstellen sowie Fragen beantworten. In der Nähe der Messungen sind laut Badenova Betriebsgeräusche hörbar, ähnlich wie das bei kleinen Bauprojekten vorkommt. Die Schwingungen durch die Impulsfahrzeuge sind in einem engeren Umkreis zu spüren, entsprechen etwa den Vibrationen beim Vorbeifahren einer Straßenbahn. Diese seismischen Wellen mit geringer Intensität seien für Mensch und Tier kaum wahrnehmbar und ungefährlich, so das Unternehmen.

Badenova-Vorstand Heinz-Werner Hölscher bezeichnet die Nutzung von Tiefengeothermie als „eine der zentralen Lösungen“ für die Wärmewende: „Bereits 50 Prozent des Stroms kommen hierzulande aus erneuerbaren Energiequellen, bei der Wärme liegen wir aber immer noch bei mageren 15 Prozent.“

Dienstag, 21.12.2021, 08:00 Uhr
Heidi Roider

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