Quelle: Badenova
Der Freiburger Versorger Badenova ist nach eigenen Angaben souverän durch das vergangene Jahr gekommen.
Die Freiburger Badenova hat ihre Bilanzzahlen für das vergangene Jahr vorgelegt. Herausgekommen ist für das Geschäftsjahr 2022 ein Bilanzgewinn von 60 Millionen Euro, das Jahr zuvor lag dieser mit 54 Millionen Euro geringfügig niedriger. Den Umsatz beziffert der Versorger auf 1,26 Milliarden Euro, 2021 waren 1,06 Milliarden Euro. „Das ist für ein solch anspruchsvolles Jahr ein herausragendes Ergebnis“, wird Vorstand Hans-Martin Hellebrand in der Mitteilung über die Zahlen zitiert.
Das vergangene Jahr sei anstrengend und belastend gewesen. Trotzdem sei das Unternehmen souverän durch die Krisen gekommen, was vor einem Jahr noch nicht absehbar gewesen sei. „Es wurde diskutiert, ob man in Deutschland überhaupt genug Energie haben werde, um ausreichend heizen zu können“, heißt es aus Freiburg. Von potenziellen Pleiten bei Energieversorgern sei genauso die Rede gewesen wie von schwerwiegenden Kettenreaktionen und Dominoeffekten.
Vom Bilanzgewinn gehen 54 Millionen Euro an die Gesellschafter. Die größten davon sind die Münchener Thüga mit 42,9 Prozent und die Stadt Freiburg mit 31,5 Prozent. Insgesamt sind knapp 100 weitere Kommunen zwischen Oberrhein und Nordschwarzwald an dem Unternehmen beteiligt.
2,9 Millionen Euro des Bilanzgewinns gehen in den „badenova Innovationsfonds für Klima- und Wasserschutz“. Damit werden seit 20 Jahren innovative und nachhaltige Projekte in der Region gefördert.
Wind und PV für Strom, Geothermie für Wärme
Selbst will das Unternehmen bis 2035 klimaneutral wirtschaften und mit dem Zubau von 1.000 MW Leistung pro Jahr mehr grünen Strom produzieren. Zum Zug sollen dabei Windkraft und Photovoltaik kommen, größtenteils in der Region. Mit 1 Milliarde kWh grüner Wärme, davon die Hälfte durch Geothermie, „soll im gleichen Zeitraum die Heizversorgung klimaneutral werden“.
760 Millionen Euro will die Badenova in den kommenden fünf Jahre darin investieren. Dabei handelt es sich um das größte Investitionspaket der gut 20-jährigen Unternehmensgeschichte. Investiert werden soll unter anderem in erneuerbare Energien und den Umbau der Netze, aber auch in neue Felder wie Geothermie und grüner Wasserstoff sowie in den Ausbau von Technologie, Digitalisierung und Innovation, so das Unternehmen.
Donnerstag, 25.05.2023, 17:06 Uhr
Stefan Sagmeister
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