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Energie & Management > Bilanz - Badenova bleibt trotz aller Widrigkeiten in der Erfolgsspur
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
Bilanz

Badenova bleibt trotz aller Widrigkeiten in der Erfolgsspur

Trotz der Corona-Pandemie und der Turbulenzen auf dem Energiemarkt blickt der Energiedienstleister Badenova auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück.
Der Umsatz der Freiburger Badenova ist gestiegen, Jahresüberschuss und Bilanzgewinn ebenfalls. Die Kundenzahl hat sich, wie der Versorger am 3. Juni mitteilte, ebenfalls erfreulich entwickelt und auch das Investitionsvolumen konnte hoch gehalten werden.

„Unserer professionellen internen, wie externen Aufstellung ist es zu verdanken, dass wir die Herausforderungen im Markt meistern und ein hervorragendes Ergebnis erzielen konnten“, bilanziert Vorstand Hans-Martin Hellebrand. Besonders das vierte Quartal habe deutschlandweit etliche Versorger in finanzielle Schieflage gebracht. Badenova dagegen habe 2021 einen Umsatz von über einer Milliarde Euro erwirtschaftet. Der Bilanzgewinn von 53,7 Mio. Euro (2020: 52 Mio. Euro) wird zum Großteil an die 97 Gesellschafterkommunen zwischen Hochrhein und Nordschwarzwald ausgeschüttet.

Erstmals in der Geschichte, so heißt es von Unternehmensseite, hätten die Gesellschafter einen Teil des Gewinns im Unternehmen belassen, um so die Innenfinanzierung zu stärken und zusätzliche Energie- und Wärmeprojekte in der Zukunft zu ermöglichen. „Ein wichtiger Schritt und ein klares Commitment der Anteilseigner zu unseren Energie- und Wärmewende-Ambitionen“, betonte Hellebrand.

Hohe Investitionen in Netze und Energiewende

Mehr als 106,3 Mio. Euro (2020: 97,8 Mio. Euro) haben die Freiburger im abgelaufenen Geschäftsjahr in die regionale Infrastruktur und in Energiewende-Projekte investiert. „Wir sind nicht nur durch unsere Ausschüttung ein starker und verlässlicher Partner der Kommunen, sondern auch durch unsere hohe Wertschöpfung in der Region sowie die Investitionen in die Energie- und Wärmewende“, hob Vorstand Heinz-Werner Hölscher hervor.

Große Beeinträchtigungen durch den Lockdown oder Verzögerungen bei Materiallieferungen habe man durch vorausschauendes Planen, frühzeitiges Bestellen sowie Umorganisierungen abwenden können. Dass man darüber hinaus in starkem Maße für regionale Wertschöpfung sorge, belegten die Auswertungen des Pestel Instituts aus Hannover: Von jedem Euro, den das Unternehmen ausgibt, verbleiben 32 Cent, also ein Drittel, in der Region.

Der Schwerpunkt der Investitionen lag in der Erneuerung und Erweiterung der Verteilnetze und -anlagen. Beim Erdgas wurden 36,8 Mio. Euro (-1,3 %), beim Strom 20,8 Mio. Euro (+0,9 %) investiert. In Freiburg hat Badenova etwa die Erneuerung des 110-kV-Hochspannungsnetzes abgeschlossen. Im Wärmebereich war die größte Einzelmaßnahme der Neubau der Energiezentrale in der Staudinger Schule in Freiburg sowie die Inbetriebnahme des Windparks Hohenlochen. Als wichtige Projekte der kommenden Jahre nannte Hölscher den Neubau des Wasserwerks Ebnet, neue Wärmenetze der 4. Generation, den weiteren Ausbau von PV- und Windanlagen sowie das Geothermievorhaben Erdwärme Breisgau.

Langfristige Beschaffungsstrategie machte sich bezahlt

Die Energiepreise an der Börse kannten 2021 nur eine Tendenz: Nach oben. Gegenüber dem Preisniveau vom Januar waren die Beschaffungspreise im Winter 2021 nach Angaben von Badenova für Strom um 550 % und die für Erdgas um 750 % gestiegen. „Dank unserer langfristigen Beschaffungsstrategie konnten wir die wirtschaftlichen Auswirkungen für uns sowie unsere Kunden begrenzen“, so Hellebrand, der auch für das Endkundengeschäft verantwortlich zeichnet. Badenova habe zudem in der Rolle als Grundversorger jene „heimatlos“ gewordenen Kunden aufgenommen, deren Versorger die Belieferung eingestellt haben. Dadurch wuchs der Kundenbestand um 2 %.

„Die Energiewende braucht engagierte, gut ausgebildete Mitarbeitende“, sagte Hellebrand zur Personalsituation. Deshalb sei es für den regionalen Energie- und Umweltdienstleister essenziell, sich stark in der Aus- und Weiterbildung zu engagieren. Im vergangenen Jahr beschäftigte das baden-württembergische Unternehmen 1.580 Mitarbeitende (2020: 1.509), darunter 71 Auszubildende.

Kennzahlen Badenova
 20212022
Umsatz in Mio. Euro1.061,51.012,7
Bilanzgewinn in Mio. Euro53,752,0
Stromabsatz in Mio. kWh2.7523.120
Erdgasabsatz in Mio. kWh7.6907.396
Wärmeabsatz in Mio. kWh254318

Quelle: Badenova

Freitag, 3.06.2022, 16:41 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Bilanz - Badenova bleibt trotz aller Widrigkeiten in der Erfolgsspur
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
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Badenova bleibt trotz aller Widrigkeiten in der Erfolgsspur
Trotz der Corona-Pandemie und der Turbulenzen auf dem Energiemarkt blickt der Energiedienstleister Badenova auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück.
Der Umsatz der Freiburger Badenova ist gestiegen, Jahresüberschuss und Bilanzgewinn ebenfalls. Die Kundenzahl hat sich, wie der Versorger am 3. Juni mitteilte, ebenfalls erfreulich entwickelt und auch das Investitionsvolumen konnte hoch gehalten werden.

„Unserer professionellen internen, wie externen Aufstellung ist es zu verdanken, dass wir die Herausforderungen im Markt meistern und ein hervorragendes Ergebnis erzielen konnten“, bilanziert Vorstand Hans-Martin Hellebrand. Besonders das vierte Quartal habe deutschlandweit etliche Versorger in finanzielle Schieflage gebracht. Badenova dagegen habe 2021 einen Umsatz von über einer Milliarde Euro erwirtschaftet. Der Bilanzgewinn von 53,7 Mio. Euro (2020: 52 Mio. Euro) wird zum Großteil an die 97 Gesellschafterkommunen zwischen Hochrhein und Nordschwarzwald ausgeschüttet.

Erstmals in der Geschichte, so heißt es von Unternehmensseite, hätten die Gesellschafter einen Teil des Gewinns im Unternehmen belassen, um so die Innenfinanzierung zu stärken und zusätzliche Energie- und Wärmeprojekte in der Zukunft zu ermöglichen. „Ein wichtiger Schritt und ein klares Commitment der Anteilseigner zu unseren Energie- und Wärmewende-Ambitionen“, betonte Hellebrand.

Hohe Investitionen in Netze und Energiewende

Mehr als 106,3 Mio. Euro (2020: 97,8 Mio. Euro) haben die Freiburger im abgelaufenen Geschäftsjahr in die regionale Infrastruktur und in Energiewende-Projekte investiert. „Wir sind nicht nur durch unsere Ausschüttung ein starker und verlässlicher Partner der Kommunen, sondern auch durch unsere hohe Wertschöpfung in der Region sowie die Investitionen in die Energie- und Wärmewende“, hob Vorstand Heinz-Werner Hölscher hervor.

Große Beeinträchtigungen durch den Lockdown oder Verzögerungen bei Materiallieferungen habe man durch vorausschauendes Planen, frühzeitiges Bestellen sowie Umorganisierungen abwenden können. Dass man darüber hinaus in starkem Maße für regionale Wertschöpfung sorge, belegten die Auswertungen des Pestel Instituts aus Hannover: Von jedem Euro, den das Unternehmen ausgibt, verbleiben 32 Cent, also ein Drittel, in der Region.

Der Schwerpunkt der Investitionen lag in der Erneuerung und Erweiterung der Verteilnetze und -anlagen. Beim Erdgas wurden 36,8 Mio. Euro (-1,3 %), beim Strom 20,8 Mio. Euro (+0,9 %) investiert. In Freiburg hat Badenova etwa die Erneuerung des 110-kV-Hochspannungsnetzes abgeschlossen. Im Wärmebereich war die größte Einzelmaßnahme der Neubau der Energiezentrale in der Staudinger Schule in Freiburg sowie die Inbetriebnahme des Windparks Hohenlochen. Als wichtige Projekte der kommenden Jahre nannte Hölscher den Neubau des Wasserwerks Ebnet, neue Wärmenetze der 4. Generation, den weiteren Ausbau von PV- und Windanlagen sowie das Geothermievorhaben Erdwärme Breisgau.

Langfristige Beschaffungsstrategie machte sich bezahlt

Die Energiepreise an der Börse kannten 2021 nur eine Tendenz: Nach oben. Gegenüber dem Preisniveau vom Januar waren die Beschaffungspreise im Winter 2021 nach Angaben von Badenova für Strom um 550 % und die für Erdgas um 750 % gestiegen. „Dank unserer langfristigen Beschaffungsstrategie konnten wir die wirtschaftlichen Auswirkungen für uns sowie unsere Kunden begrenzen“, so Hellebrand, der auch für das Endkundengeschäft verantwortlich zeichnet. Badenova habe zudem in der Rolle als Grundversorger jene „heimatlos“ gewordenen Kunden aufgenommen, deren Versorger die Belieferung eingestellt haben. Dadurch wuchs der Kundenbestand um 2 %.

„Die Energiewende braucht engagierte, gut ausgebildete Mitarbeitende“, sagte Hellebrand zur Personalsituation. Deshalb sei es für den regionalen Energie- und Umweltdienstleister essenziell, sich stark in der Aus- und Weiterbildung zu engagieren. Im vergangenen Jahr beschäftigte das baden-württembergische Unternehmen 1.580 Mitarbeitende (2020: 1.509), darunter 71 Auszubildende.

Kennzahlen Badenova
 20212022
Umsatz in Mio. Euro1.061,51.012,7
Bilanzgewinn in Mio. Euro53,752,0
Stromabsatz in Mio. kWh2.7523.120
Erdgasabsatz in Mio. kWh7.6907.396
Wärmeabsatz in Mio. kWh254318

Quelle: Badenova

Freitag, 3.06.2022, 16:41 Uhr
Günter Drewnitzky

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