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Energie & Management > Recht - Baden-Württemberg genehmigt Bio-Flüssiggas im Bestand
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Recht

Baden-Württemberg genehmigt Bio-Flüssiggas im Bestand

In Baden-Württemberg ist nun auch Bio-LPG als erneuerbarer Brennstoff zugelassen. Hausbesitzer können damit ihren gesetzlichen Pflichten nachkommen.
Hausbesitzer in Baden-Württemberg können ab sofort auch mit Bio-Flüssiggas die Nutzungspflicht von 15 Prozent erneuerbarer Energien beim Heizungstausch in Bestandsgebäuden erreichen. Wie der Deutsche Verband Flüssiggas (DVFG) mitteilte, hat Baden-Württemberg als erstes Bundesland „den regenerativen Energieträger als Erfüllungsoption für den Gebäudebestand anerkannt.“

In dem Bundesland verpflichtet das dortige Erneuerbare-Wärme-Gesetz, Eigentümern von bestehenden Wohngebäuden beim Heizungstausch einen gewissen Anteil von erneuerbaren Energien einzusetzen. Das Landesgesetz schreibt dabei keine spezielle Technologie vor. Der Hausbesitzer kann die für sich am geeignetsten Technologie beim Einsatz erneuerbarer Wärme wählen oder sich für Ersatzmaßnahmen entscheiden.

Die Novellierung des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes in Baden-Württemberg zugunsten von Bio-Flüssiggas „ist eine wegweisende Entscheidung, die Vorbildcharakter für die Gesetzgebung in anderen Bundesländern haben kann“, sagt Jobst-Dietrich Diercks, DVFG-Vorstandsvorsitzender. Noch mehr Haushalte in Deutschland hätten so die Chance, ihren notwendigen und gewünschten Beitrag zur Wärmewende zu leisten.

Flüssiggas, auch bekannt unter dem Begriff LPG – Liquefied Petroleum Gas, besteht aus Butan und Propan, die sich unter Druck verflüssigen. LPG fällt beim Raffinieren von Erdöl an. Bio-Flüssiggas ist identisch mit konventionellem Flüssiggas, wird aber bei der Produktion von Biodiesel gewonnen. Bei der Raffination pro 100 Einheiten Biodiesel werden rund 5 Einheiten biogenes Flüssiggas mitproduziert. Grundstoffe für Bio-Flüssiggas oder Bio-LPG sind Abfälle der Industrie (Fette und Altöle) oder ölhaltigen Pflanzen wie Nüsse, Soja oder Raps.

Ab 2024 sollen laut DVFG neu eingebaute Heizungen mit 65 Prozent erneuerbarer Energien betrieben werden. Rund 830.000 Gebäude in Deutschland, die aktuell noch mit alten Ölheizungen heizen, könnten dieses Ziel mit einem Umstieg auf Heizungen mit Bio-Flüssiggas erreichen. Die Investitionskosten für den Einbau einer modernen Flüssiggas-Heizung sind deutlich geringer als die Dämmung der Gebäudehülle oder der Einbau einer Wärmepumpe.
 

Freitag, 17.02.2023, 16:14 Uhr
Stefan Sagmeister
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Baden-Württemberg genehmigt Bio-Flüssiggas im Bestand
In Baden-Württemberg ist nun auch Bio-LPG als erneuerbarer Brennstoff zugelassen. Hausbesitzer können damit ihren gesetzlichen Pflichten nachkommen.
Hausbesitzer in Baden-Württemberg können ab sofort auch mit Bio-Flüssiggas die Nutzungspflicht von 15 Prozent erneuerbarer Energien beim Heizungstausch in Bestandsgebäuden erreichen. Wie der Deutsche Verband Flüssiggas (DVFG) mitteilte, hat Baden-Württemberg als erstes Bundesland „den regenerativen Energieträger als Erfüllungsoption für den Gebäudebestand anerkannt.“

In dem Bundesland verpflichtet das dortige Erneuerbare-Wärme-Gesetz, Eigentümern von bestehenden Wohngebäuden beim Heizungstausch einen gewissen Anteil von erneuerbaren Energien einzusetzen. Das Landesgesetz schreibt dabei keine spezielle Technologie vor. Der Hausbesitzer kann die für sich am geeignetsten Technologie beim Einsatz erneuerbarer Wärme wählen oder sich für Ersatzmaßnahmen entscheiden.

Die Novellierung des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes in Baden-Württemberg zugunsten von Bio-Flüssiggas „ist eine wegweisende Entscheidung, die Vorbildcharakter für die Gesetzgebung in anderen Bundesländern haben kann“, sagt Jobst-Dietrich Diercks, DVFG-Vorstandsvorsitzender. Noch mehr Haushalte in Deutschland hätten so die Chance, ihren notwendigen und gewünschten Beitrag zur Wärmewende zu leisten.

Flüssiggas, auch bekannt unter dem Begriff LPG – Liquefied Petroleum Gas, besteht aus Butan und Propan, die sich unter Druck verflüssigen. LPG fällt beim Raffinieren von Erdöl an. Bio-Flüssiggas ist identisch mit konventionellem Flüssiggas, wird aber bei der Produktion von Biodiesel gewonnen. Bei der Raffination pro 100 Einheiten Biodiesel werden rund 5 Einheiten biogenes Flüssiggas mitproduziert. Grundstoffe für Bio-Flüssiggas oder Bio-LPG sind Abfälle der Industrie (Fette und Altöle) oder ölhaltigen Pflanzen wie Nüsse, Soja oder Raps.

Ab 2024 sollen laut DVFG neu eingebaute Heizungen mit 65 Prozent erneuerbarer Energien betrieben werden. Rund 830.000 Gebäude in Deutschland, die aktuell noch mit alten Ölheizungen heizen, könnten dieses Ziel mit einem Umstieg auf Heizungen mit Bio-Flüssiggas erreichen. Die Investitionskosten für den Einbau einer modernen Flüssiggas-Heizung sind deutlich geringer als die Dämmung der Gebäudehülle oder der Einbau einer Wärmepumpe.
 

Freitag, 17.02.2023, 16:14 Uhr
Stefan Sagmeister

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