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Energie & Management > Stromnetz - Avacon ertüchtigt Hochspannungsleitung für Energiewende
Quelle: Avacon
Stromnetz

Avacon ertüchtigt Hochspannungsleitung für Energiewende

Der regionale Energieversorger Avacon hat eine neue Hochspannungsleitung in Niedersachsen in Betrieb genommen.
Von einem "Schub für die Energiewende" schreibt Avacon in seiner Mitteilung vom 22. Oktober: Seit Oktober ist die neue Hochspannungsleitung von Alfstedt nach Hemmoor im Cuxland, westlich von Hamburg in Betrieb. Der Versorger hat die bestehende Leitung standortgleich ersetzt und deren Kapazität von 240 auf 800 MW gesteigert, sodass sie nun noch mehr Strom aus erneuerbaren Energien aufnehmen kann. 

Für die rund 20 Kilometer lange 110-kV-Leitung verbaute Avacon nach eigenen Angaben 1.900 Tonnen Stahl, strich 34.000 mMaststahl und verlegte 300 Kilometer Leiterseil − Kostenpunkt 25 Mio. Euro. Die 55 neuen Masten wurden überwiegend am gleichen Standort ersetzt. Dabei konnte der Energieversorger, wie er schreibt, die Wünsche einiger Grundeigentümer im Netzgebiet berücksichtigen: Um eine verbesserte Bewirtschaftung der Flächen zu ermöglichen, verschob er die neuen Maststandorte geringfügig. Zudem würden keine Wohngebäude mehr überspannt. Der neue Teilabschnitt entlastet das Siedlungsgebiet der Samtgemeinde Hemmoor spürbar, wie der Versorger mitteilt.

Die Bodenbeschaffenheit erforderte besondere Baumethoden: Laut Avacon unterscheidet sich die Bodenstruktur im Norden Deutschlands stark vom übrigen Netzgebiet. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels und dem weichen Boden setzte der Versorger Bohr- und Rammpfähle bis zu einer Tiefe von 30 Metern ein, Projektleiter Ullrich Herrmann erklärt: „Dieser Aufwand war notwendig, damit die Masten auch sicher im Boden verankert sind.“ Eine stabile Konstruktion sei durch den starken Wind und mögliche Eisanhaftungen an der Leitung im Küstenbereich unabdingbar. Einzelne Masten hätten eine Höhe von bis zu 60 Metern bei einem Gewicht von 180 Tonnen.

Da Zug- und Rastvögel in den Herbst- und Wintermonaten die gesamte Region stark frequentieren, wurden auf der 20 Kilometer langen Strecke 214 Vogelschutzmarkierungen angebracht. Sie sollen den Vögeln dabei helfen, das Leiterseil frühzeitig zu erkennen.

Freitag, 22.10.2021, 11:27 Uhr
Davina Spohn
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Quelle: Avacon
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Avacon ertüchtigt Hochspannungsleitung für Energiewende
Der regionale Energieversorger Avacon hat eine neue Hochspannungsleitung in Niedersachsen in Betrieb genommen.
Von einem "Schub für die Energiewende" schreibt Avacon in seiner Mitteilung vom 22. Oktober: Seit Oktober ist die neue Hochspannungsleitung von Alfstedt nach Hemmoor im Cuxland, westlich von Hamburg in Betrieb. Der Versorger hat die bestehende Leitung standortgleich ersetzt und deren Kapazität von 240 auf 800 MW gesteigert, sodass sie nun noch mehr Strom aus erneuerbaren Energien aufnehmen kann. 

Für die rund 20 Kilometer lange 110-kV-Leitung verbaute Avacon nach eigenen Angaben 1.900 Tonnen Stahl, strich 34.000 mMaststahl und verlegte 300 Kilometer Leiterseil − Kostenpunkt 25 Mio. Euro. Die 55 neuen Masten wurden überwiegend am gleichen Standort ersetzt. Dabei konnte der Energieversorger, wie er schreibt, die Wünsche einiger Grundeigentümer im Netzgebiet berücksichtigen: Um eine verbesserte Bewirtschaftung der Flächen zu ermöglichen, verschob er die neuen Maststandorte geringfügig. Zudem würden keine Wohngebäude mehr überspannt. Der neue Teilabschnitt entlastet das Siedlungsgebiet der Samtgemeinde Hemmoor spürbar, wie der Versorger mitteilt.

Die Bodenbeschaffenheit erforderte besondere Baumethoden: Laut Avacon unterscheidet sich die Bodenstruktur im Norden Deutschlands stark vom übrigen Netzgebiet. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels und dem weichen Boden setzte der Versorger Bohr- und Rammpfähle bis zu einer Tiefe von 30 Metern ein, Projektleiter Ullrich Herrmann erklärt: „Dieser Aufwand war notwendig, damit die Masten auch sicher im Boden verankert sind.“ Eine stabile Konstruktion sei durch den starken Wind und mögliche Eisanhaftungen an der Leitung im Küstenbereich unabdingbar. Einzelne Masten hätten eine Höhe von bis zu 60 Metern bei einem Gewicht von 180 Tonnen.

Da Zug- und Rastvögel in den Herbst- und Wintermonaten die gesamte Region stark frequentieren, wurden auf der 20 Kilometer langen Strecke 214 Vogelschutzmarkierungen angebracht. Sie sollen den Vögeln dabei helfen, das Leiterseil frühzeitig zu erkennen.

Freitag, 22.10.2021, 11:27 Uhr
Davina Spohn

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