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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Ausbau von Schnellladepunkten schreitet voran
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge

Ausbau von Schnellladepunkten schreitet voran

Von diesem relativen Zuwachs können Hersteller von Elektroautos nur träumen: 46 Prozent beträgt das Plus bei öffentlichen Ladepunkten im Jahresvergleich. Der VDA lobt und will mehr.
Der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) sieht eine sich schließende Lücke zwischen Angebot und Bedarf an öffentlichen Ladepunkten für Elektroautos. Aktuell müssen sich im Schnitt 17 E-Autos einen Anschluss teilen, vor einem Jahr waren es noch 21.

Für seine Jahresauswertung hat der Verband die von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Zahlen aus dem Juli 2023 und Juli 2024 verglichen. Ergebnis: Es gibt mit 142.793 öffentlichen Lademöglichkeiten, 45.298 mehr als im Vorjahr.

Den Anstieg um rund 46 Prozent wertet VDA-Chefin Hildegard Müller laut einer Mitteilung als Zeichen, „dass sich etwas bewegt und es mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos endlich vorwärtsgeht“. Der Lobbyverband hebt weiter das Plus von 11.471 auf insgesamt 30.048 bei den Schnellladepunkten (ab 22 kW Leistung) hervor. Der Ausbau (plus 62 Prozent) hier erfolge schneller als bei Normalladern (plus 43 Prozent).

Forderung nach weiteren Säulen und stabilen Netzen

Die VDA-Chefin steht auf dem Standpunkt, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur „vorauslaufend den Erfolg der E-Mobilität in Deutschland unterstützen“ müsse. Hier sieht Hildegard Müller weiter Bedarf, denn mit 35 Prozent verfüge mehr als ein Drittel der über 10.000 Gemeinden in Deutschland noch nicht über einen öffentlichen Ladepunkt.

Fast drei Viertel (73 Prozent) der Gemeinden stünden ferner noch ohne Schnelllader da. Allerdings räumt der VDA auch in diesen Bereichen eine allmähliche Verbesserung ein, da im Juli 2023 die Löcher in der Abdeckung noch rund 50 Prozent beziehungsweise 80 Prozent aller Gemeinden betrugen.

Eine weitere Forderung des Verbands ist es, neben dem Aufstellen von Säulen zugleich ein leistungsstarkes Netz bereitzuhalten. Der am zukünftigen Bedarf orientierte Stromnetzausbau sei die entscheidende Voraussetzung für den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Hildegard Müller spricht ferner vom Ladenetz als „wesentlichem Schlüsselfaktor“ beim Umstieg der Menschen auf Elektromobilität. Die Rolle bezahlbarer E-Autos kommt in diesem Zusammenhang nicht zur Sprache.
 
 
Eine örtliche Aufschlüsselung des „VDA-E-Ladenetz-Rankings“ ergibt laut VDA, dass das ostfriesische Emden die beste Ladeinfrastruktur in Deutschland hat. Hier kommen 4,5 E-Autos auf einen öffentlichen Ladenpunkt. Dahinter folgen der Stadtkreis Heilbronn (Baden-Württemberg) und der brandenburgische Landkreis Oder-Spree (jeweils 4,7).

Beim Schnellladen listet der VDA im Bundesländer-Vergleich Thüringen (34,7 E-Autos je Punkt) vor Sachsen-Anhalt (40,5) und Mecklenburg-Vorpommern (45,6). Diese Auswertung ist allerdings wenig aussagekräftig, da in den ostdeutschen Ländern eher wenig E-Autos registriert sind.

Zur Erhebungsmethode grundsätzlich verweist der VDA darauf, über keine aktuelleren Zulassungszahlen von Elektromobilen zu verfügen. Daher präsentiert er die Entwicklung zum Stichtag 1. Juli.

Mittwoch, 6.11.2024, 13:46 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Ausbau von Schnellladepunkten schreitet voran
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge
Ausbau von Schnellladepunkten schreitet voran
Von diesem relativen Zuwachs können Hersteller von Elektroautos nur träumen: 46 Prozent beträgt das Plus bei öffentlichen Ladepunkten im Jahresvergleich. Der VDA lobt und will mehr.
Der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) sieht eine sich schließende Lücke zwischen Angebot und Bedarf an öffentlichen Ladepunkten für Elektroautos. Aktuell müssen sich im Schnitt 17 E-Autos einen Anschluss teilen, vor einem Jahr waren es noch 21.

Für seine Jahresauswertung hat der Verband die von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Zahlen aus dem Juli 2023 und Juli 2024 verglichen. Ergebnis: Es gibt mit 142.793 öffentlichen Lademöglichkeiten, 45.298 mehr als im Vorjahr.

Den Anstieg um rund 46 Prozent wertet VDA-Chefin Hildegard Müller laut einer Mitteilung als Zeichen, „dass sich etwas bewegt und es mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos endlich vorwärtsgeht“. Der Lobbyverband hebt weiter das Plus von 11.471 auf insgesamt 30.048 bei den Schnellladepunkten (ab 22 kW Leistung) hervor. Der Ausbau (plus 62 Prozent) hier erfolge schneller als bei Normalladern (plus 43 Prozent).

Forderung nach weiteren Säulen und stabilen Netzen

Die VDA-Chefin steht auf dem Standpunkt, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur „vorauslaufend den Erfolg der E-Mobilität in Deutschland unterstützen“ müsse. Hier sieht Hildegard Müller weiter Bedarf, denn mit 35 Prozent verfüge mehr als ein Drittel der über 10.000 Gemeinden in Deutschland noch nicht über einen öffentlichen Ladepunkt.

Fast drei Viertel (73 Prozent) der Gemeinden stünden ferner noch ohne Schnelllader da. Allerdings räumt der VDA auch in diesen Bereichen eine allmähliche Verbesserung ein, da im Juli 2023 die Löcher in der Abdeckung noch rund 50 Prozent beziehungsweise 80 Prozent aller Gemeinden betrugen.

Eine weitere Forderung des Verbands ist es, neben dem Aufstellen von Säulen zugleich ein leistungsstarkes Netz bereitzuhalten. Der am zukünftigen Bedarf orientierte Stromnetzausbau sei die entscheidende Voraussetzung für den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Hildegard Müller spricht ferner vom Ladenetz als „wesentlichem Schlüsselfaktor“ beim Umstieg der Menschen auf Elektromobilität. Die Rolle bezahlbarer E-Autos kommt in diesem Zusammenhang nicht zur Sprache.
 
 
Eine örtliche Aufschlüsselung des „VDA-E-Ladenetz-Rankings“ ergibt laut VDA, dass das ostfriesische Emden die beste Ladeinfrastruktur in Deutschland hat. Hier kommen 4,5 E-Autos auf einen öffentlichen Ladenpunkt. Dahinter folgen der Stadtkreis Heilbronn (Baden-Württemberg) und der brandenburgische Landkreis Oder-Spree (jeweils 4,7).

Beim Schnellladen listet der VDA im Bundesländer-Vergleich Thüringen (34,7 E-Autos je Punkt) vor Sachsen-Anhalt (40,5) und Mecklenburg-Vorpommern (45,6). Diese Auswertung ist allerdings wenig aussagekräftig, da in den ostdeutschen Ländern eher wenig E-Autos registriert sind.

Zur Erhebungsmethode grundsätzlich verweist der VDA darauf, über keine aktuelleren Zulassungszahlen von Elektromobilen zu verfügen. Daher präsentiert er die Entwicklung zum Stichtag 1. Juli.

Mittwoch, 6.11.2024, 13:46 Uhr
Volker Stephan

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