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Ungewisse Zukunft: Ohne Verwaltung von Bilanzkreisen ist die Landwärme Service GmbH in die Insolvenz gerutscht. Wie beim Mutterunternehmen läuft ein Verfahren in Eigenverwaltung.
Die absehbare Entwicklung ist eingetreten: Aufgrund ausgedünnter Geschäftsgrundlage hat nun auch die Landwärme Service GmbH (LWS) die Zahlungsunfähigkeit öffentlich gemacht. Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg habe dem vorläufigen Verfahren in Eigenverwaltung zugestimmt, teilte die Landwärme-Gruppe mit.
Die LWS war für die Bilanzkreise des Biomethan-Lieferanten und externer Abnehmer sowie für das Portfoliomanagement der Landwärme-Gruppe verantwortlich. Nach der im August angemeldeten Insolvenz der Mutter hatten die Entwicklungen sich Mitte Oktober überraschend überschlagen. Zunächst hatte der deutsche Marktgebietsverantwortliche Trading Hub Europe (THE) der LWS die Biogas-Bilanzkreise gekündigt.
Daraufhin hatte die Landwärme-Gruppe seine drei Bilanzkreise selbst übernommen und die Kooperation mit der Tochter beendet. Als Ziel war zu diesem Zeitpunkt bereits formuliert, die LWS perspektivisch in das Mutterunternehmen zu integrieren. Dieser Schritt könnte nun der nächste sein. Zumal die Verwaltung der externen Biogas-Bilanzkreise bereits an andere Anbieter übergegangen seien.
Ziel des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung soll es indes sein, „alle Optionen zur Fortführung des Geschäftsbetriebs zu prüfen“, schreibt die Landwärme-Gruppe in der Mitteilung. Eine Option sei eben auch die Überführung der GmbH in die Gruppe. Sieben Mitarbeitende sind bei der LWS beschäftigt, sie erhielten zunächst weiter ihr Geld, heißt es weiter.
Bei der LWS führen nun Anna Katharina Wilke, Sanierungskanzlei Flöther und Wissing, und Richard Hesch, WED plus Unternehmensberatung, die Geschäfte. Wilke agiert als Sanierungsgeschäftsführerin, während Hesch den operativen Betrieb leitet. Generalbevollmächtigter ist Lucas F. Flöther. Wilke und Flöther sind bereits im Eigenverwaltungsverfahren der Landwärme GmbH engagiert.
Innerhalb der Landwärme-Gruppe wird Geschäftsführer Zoltan Elek seinen Fokus auf die Sanierung der Muttergesellschaft richten. Vorläufiger Sachwalter ist Gordon Geiser von der Kanzlei GT Restructuring.
Donnerstag, 31.10.2024, 16:26 Uhr
Volker Stephan
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