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Energie & Management > Windkraft Offshore - Auch die Ostsee kommt den Gigawatt-Windparks näher
Quelle: Fotolia / ptoscano
Windkraft Offshore

Auch die Ostsee kommt den Gigawatt-Windparks näher

Das größte deutsche Offshore-Windparkprojekt in der Ostsee ist einen Schritt weiter: Der Projektentwickler von "Gennaker" hat die Turbinen und mehr bestellt − unter Vorbehalt.
Der Projektentwickler WPD bekommt vom Hersteller Siemens Gamesa für sein Ostsee-Windparkprojekt "Gennaker" 103 8,6-MW-Turbinen und für zunächst 20 Jahre den Service dazu. Siemens Gamesa teilte am 4. Juli mit, die Vereinbarung sei Teil eines neuen Rahmenliefervertrages (Master Supplier Agreement, MSA), in den auch die bisherigen Vertragsbeziehungen einbezogen wurden.

Der nach einer Art Vorsegel benannte Offshore-Windpark "Gennaker" im Küstenmeer vor dem Darß ist mit 900 MW das größte Projekt in der deutschen Ostsee. Das nächstgrößere, "Baltic Eagle" von Iberdrola, soll im Vergleich nur 476 MW leisten, der größte Windpark in Betrieb ist mit 384 MW "Arkona" von RWE und anderen. In der windreicheren Nordsee dagegen leistet die größte Windfarm am Netz, "EnBW Hohe See", 500 MW, es wurden bereits zwei 900-MW-Flächen vergeben. Sieben Mal grob 1.000 MW kommen noch unter den Hammer sowie fünf Mal 2.000 MW, so eine Übersichtskarte des Branchenverbandes Wab.

Das ist der Zeitplan bei "Gennaker"

Die Installation der 103 "Gennaker"-Turbinen soll 2026 abgeschlossen sein. Die Bestellung ist unter anderem an die Bestätigung des Netzanschlusses durch den Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz geknüpft, die für das zweite Halbjahr 2023 erwartet wird.

In den Rahmenliefervertrag haben die beiden Partner auch die Serviceverträge für die beiden bestehenden Offshore-Windparks "Butendiek" vor Sylt (288 MW), "Yunlin" vor Taiwan (640 MW) sowie die Kontrakte für die zwei gemeinsamen Projekte in der französischen See, "Fecamp" (498 MW) und "Courseulles-sur-Mer" (448 MW), eingebracht. WPD-COO Achim Berge Olsen lobte, Qualität und Termintreue von Siemens Gamesa stünden "an der Spitze der Branche".

​Flexible elektrische Leistung

Die vor dem Darß zu installierenden Turbinen mit direkter Kraftübertragung ("Direct Drive") stammen aus der Produktfamilie SG-8.0-167 DD, von der insgesamt gut 3.200 MW installiert sind. Siemens Gamesa spricht daher von "einer der erfolgreichsten Offshore-Windturbinen der Welt". Sie haben eine flexible elektrische Nennleistung, die bei 8,6 MW beginnt. Diese lässt sich mit einem sogenannten "Powerboost" auf 9,0 MW steigern. Das ergäbe bei allen Windrädern von "Gennaker" zusammen 927 MW. Genehmigt sind bisher allerdings nur 900 MW. Die Rotorblätter haben einen Durchmesser von 167 m.

Deutschland will die Offshore-Windenergie seit der Ampelkoalition von derzeit 7.800 MW auf 30.000 MW ausbauen. Bis 2045 soll die Leistung 70.000 MW erreichen.

Montag, 4.07.2022, 15:56 Uhr
Georg Eble
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Quelle: Fotolia / ptoscano
Windkraft Offshore
Auch die Ostsee kommt den Gigawatt-Windparks näher
Das größte deutsche Offshore-Windparkprojekt in der Ostsee ist einen Schritt weiter: Der Projektentwickler von "Gennaker" hat die Turbinen und mehr bestellt − unter Vorbehalt.
Der Projektentwickler WPD bekommt vom Hersteller Siemens Gamesa für sein Ostsee-Windparkprojekt "Gennaker" 103 8,6-MW-Turbinen und für zunächst 20 Jahre den Service dazu. Siemens Gamesa teilte am 4. Juli mit, die Vereinbarung sei Teil eines neuen Rahmenliefervertrages (Master Supplier Agreement, MSA), in den auch die bisherigen Vertragsbeziehungen einbezogen wurden.

Der nach einer Art Vorsegel benannte Offshore-Windpark "Gennaker" im Küstenmeer vor dem Darß ist mit 900 MW das größte Projekt in der deutschen Ostsee. Das nächstgrößere, "Baltic Eagle" von Iberdrola, soll im Vergleich nur 476 MW leisten, der größte Windpark in Betrieb ist mit 384 MW "Arkona" von RWE und anderen. In der windreicheren Nordsee dagegen leistet die größte Windfarm am Netz, "EnBW Hohe See", 500 MW, es wurden bereits zwei 900-MW-Flächen vergeben. Sieben Mal grob 1.000 MW kommen noch unter den Hammer sowie fünf Mal 2.000 MW, so eine Übersichtskarte des Branchenverbandes Wab.

Das ist der Zeitplan bei "Gennaker"

Die Installation der 103 "Gennaker"-Turbinen soll 2026 abgeschlossen sein. Die Bestellung ist unter anderem an die Bestätigung des Netzanschlusses durch den Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz geknüpft, die für das zweite Halbjahr 2023 erwartet wird.

In den Rahmenliefervertrag haben die beiden Partner auch die Serviceverträge für die beiden bestehenden Offshore-Windparks "Butendiek" vor Sylt (288 MW), "Yunlin" vor Taiwan (640 MW) sowie die Kontrakte für die zwei gemeinsamen Projekte in der französischen See, "Fecamp" (498 MW) und "Courseulles-sur-Mer" (448 MW), eingebracht. WPD-COO Achim Berge Olsen lobte, Qualität und Termintreue von Siemens Gamesa stünden "an der Spitze der Branche".

​Flexible elektrische Leistung

Die vor dem Darß zu installierenden Turbinen mit direkter Kraftübertragung ("Direct Drive") stammen aus der Produktfamilie SG-8.0-167 DD, von der insgesamt gut 3.200 MW installiert sind. Siemens Gamesa spricht daher von "einer der erfolgreichsten Offshore-Windturbinen der Welt". Sie haben eine flexible elektrische Nennleistung, die bei 8,6 MW beginnt. Diese lässt sich mit einem sogenannten "Powerboost" auf 9,0 MW steigern. Das ergäbe bei allen Windrädern von "Gennaker" zusammen 927 MW. Genehmigt sind bisher allerdings nur 900 MW. Die Rotorblätter haben einen Durchmesser von 167 m.

Deutschland will die Offshore-Windenergie seit der Ampelkoalition von derzeit 7.800 MW auf 30.000 MW ausbauen. Bis 2045 soll die Leistung 70.000 MW erreichen.

Montag, 4.07.2022, 15:56 Uhr
Georg Eble

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