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Energie & Management > Recht - Anklage wegen Säure-Anschlag auf Innogy-Manager Günther erhoben
Quelle: Fotolia / Stefan Welz
Recht

Anklage wegen Säure-Anschlag auf Innogy-Manager Günther erhoben

Innogy-CFO Bernhard Günther war 2018 überfallen und mit Säure im Gesicht verletzt worden. Nun wird ein 41-jähriger Belgier angeklagt.
Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat gegen einen Mann aus Belgien Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben. Gemeinsam mit einer weitere Person soll der 41-Jährige am 4. März 2018 dem damaligen Innogy-Finanzchef Bernhard Günther auf dessen Joggingrunde aufgelauert sein, ihn angegriffen und mit hochprozentiger Säure überschüttet haben.

Der Mann sei am 14. Dezember 2021 in der belgischen Provinz Limburg widerstandslos festgenommen und später nach Deutschland ausgeliefert worden, hieß es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Sein DNA-Profil stimme mit den Spuren am Tatort überein. Zum Tatvorwurf habe er sich bislang nicht geäußert. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu 15 Jahre Freiheitsstrafe.

Günther erlitt damals schwere Verletzungen und verbrachte mehrere Tage auf der Intensivstation im Krankenhaus. Sein Sehvermögen habe er nur deshalb nicht eingebüßt, weil er zum Zeitpunkt des Angriffs Kontaktlinsen getragen habe, sagte er im Dezember 2019 in einem Interview mit dem Handelsblatt. Im selben Interview äußerte er auch die Vermutung, dass hinter dem Angriff ein Konkurrent aus seinem beruflichen Umfeld stehen könne.

Der Energieversorger Innogy, damals noch ein Tochterunternehmen der RWE, befand sich zum Zeitpunkt des Überfalls im Umbruch. Am 11. März 2018 gab der Energiekonzern Eon bekannt, das Unternehmen übernehmen zu wollen.

Nach der Tat hatte Innogy eine Belohnung von zunächst 80.000 Euro ausgesetzt, woraufhin zahlreiche Hinweise eingingen und ein mutmaßlicher Täter verhaftet wurde, der allerdings wegen Mangels an Beweisen aus der Untersuchungshaft wieder entlassen wurde. Im Juni 2020 lobte das Unternehmen erneut eine Belohnung von 100.000 Euro aus „für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat, der Täter und insbesondere zur Ermittlung der Auftraggeber führen“. Medienberichten zufolge waren die Ermittler auf Verbindungen zum organisierten Verbrechen gestoßen.

Bernhard Günther hatte nach dem Anschlag noch im Frühjahr 2018 seine Tätigkeit bei Innogy wieder aufgenommen und die Eingliederung des Unternehmens in den Eon-Konzern begleitet. Seit 1. Februar 2021 ist er CFO des Energieunternehmens Fortum.

Dienstag, 12.04.2022, 14:48 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Anklage wegen Säure-Anschlag auf Innogy-Manager Günther erhoben
Innogy-CFO Bernhard Günther war 2018 überfallen und mit Säure im Gesicht verletzt worden. Nun wird ein 41-jähriger Belgier angeklagt.
Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat gegen einen Mann aus Belgien Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben. Gemeinsam mit einer weitere Person soll der 41-Jährige am 4. März 2018 dem damaligen Innogy-Finanzchef Bernhard Günther auf dessen Joggingrunde aufgelauert sein, ihn angegriffen und mit hochprozentiger Säure überschüttet haben.

Der Mann sei am 14. Dezember 2021 in der belgischen Provinz Limburg widerstandslos festgenommen und später nach Deutschland ausgeliefert worden, hieß es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Sein DNA-Profil stimme mit den Spuren am Tatort überein. Zum Tatvorwurf habe er sich bislang nicht geäußert. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu 15 Jahre Freiheitsstrafe.

Günther erlitt damals schwere Verletzungen und verbrachte mehrere Tage auf der Intensivstation im Krankenhaus. Sein Sehvermögen habe er nur deshalb nicht eingebüßt, weil er zum Zeitpunkt des Angriffs Kontaktlinsen getragen habe, sagte er im Dezember 2019 in einem Interview mit dem Handelsblatt. Im selben Interview äußerte er auch die Vermutung, dass hinter dem Angriff ein Konkurrent aus seinem beruflichen Umfeld stehen könne.

Der Energieversorger Innogy, damals noch ein Tochterunternehmen der RWE, befand sich zum Zeitpunkt des Überfalls im Umbruch. Am 11. März 2018 gab der Energiekonzern Eon bekannt, das Unternehmen übernehmen zu wollen.

Nach der Tat hatte Innogy eine Belohnung von zunächst 80.000 Euro ausgesetzt, woraufhin zahlreiche Hinweise eingingen und ein mutmaßlicher Täter verhaftet wurde, der allerdings wegen Mangels an Beweisen aus der Untersuchungshaft wieder entlassen wurde. Im Juni 2020 lobte das Unternehmen erneut eine Belohnung von 100.000 Euro aus „für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat, der Täter und insbesondere zur Ermittlung der Auftraggeber führen“. Medienberichten zufolge waren die Ermittler auf Verbindungen zum organisierten Verbrechen gestoßen.

Bernhard Günther hatte nach dem Anschlag noch im Frühjahr 2018 seine Tätigkeit bei Innogy wieder aufgenommen und die Eingliederung des Unternehmens in den Eon-Konzern begleitet. Seit 1. Februar 2021 ist er CFO des Energieunternehmens Fortum.

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