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Energie & Management > Photovoltaik - Andreae:
Bild: E&M, Jonas Rosenberger
Photovoltaik

Andreae: "Trippelschritte führen nicht weiter"

Der BDEW hat eine Photovoltaik-Strategie vorgelegt, die die Anhebung der Ausbauziele von 100.000 auf mindestens 150.000 MW bis 2030 vorsieht.
Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung, erklärte in einer Mitteilung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW): „Uns allen muss klar sein: Die neuen Klimaziele sind äußerst ambitioniert. Entscheidend ist, dass die praktische Umsetzung ermöglicht wird. Es geht jetzt ums Ganze, Trippelschritte beim Erneuerbaren-Ausbau bringen uns nicht mehr weiter.“ Um die aktuellen deutlich ambitionierteren Klimaziele zu erreichen, müsse man alles in die Waagschale werfen. Dazu gehöre vor allem auch die Photovoltaik: „Die Energiewende braucht einen Solar-Boom.“

Die Bedeutung der Photovoltaik, so Andreae, werde bislang noch deutlich unterschätzt. Es sei notwendig und möglich, das Photovoltaik-Ausbauziel auf mindestens 150.000 MW bis 2030 anzuheben. Das entspreche einem jährlichen Zubau von mindestens 10.000 MW. Die Ausschreibungsvolumina für Photovoltaik-Dach und -Freiflächenanlagen sollten auf jeweils mindestens 5.000 MW erhöht werden.

Dächer stärker für Photovoltaik nutzen

Wegen des hochambitionierten Ziels einer Zubaurate von 10.000 MW pro Jahr ist es nach Ansicht von Andreae entscheidend, dass der Zubau strukturiert und systemverträglich erfolgt. „Wir brauchen hier einen konsistenten Instrumentenmix aus finanziellen Anreizen für Unternehmen und Bürger, spürbar mehr Flexibilität bei der Wahl der Nutzung des erzeugten Stroms und eine deutliche Entbürokratisierung rund um den Bau und die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen.“

Darüber hinaus müsse man dafür sorgen, dass der Photovoltaik-Ausbau nicht an fehlenden Flächen scheitert. Deshalb seien auch innovative Konzepte wie Agri-Photovoltaik oder schwimmende Solaranlagen erforderlich. Und die Bundesländer seien in der Pflicht: Sie sollten die Länderöffnungsklausel nutzen, um mehr Flächen für die Photovoltaik zu erschließen. Alternativ müsse der Bund eine einheitliche Lösung schaffen.

Auch gelte es, die Dächer wesentlich stärker zu nutzen: Es müsse attraktiver für Haushalte und Gewerbe werden, eine Solar-Anlage aufs Dach zu montieren. Deshalb sollten die Anlagenbetreiber die Wahl haben, wie sie den regenerativen Strom nutzen. Zum Eigenverbrauch, für die Belieferung an Dritte im Wohnquartier oder zur Vermarktung an der Börse. Andreae: „Für Bürgerinnen und Bürger – ob Mieter oder Eigenheimbesitzer – muss es sich lohnen, Kommunen und Unternehmen brauchen intelligente Beteiligungsmöglichkeiten und die Nutzung des gewonnenen Stroms muss flexibel vonstattengehen.“

Weitere Informationen können auf der Internetseite des BDEW heruntergeladen werden.

Freitag, 28.05.2021, 15:09 Uhr
Günter Drewnitzky
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Photovoltaik
Andreae: "Trippelschritte führen nicht weiter"
Der BDEW hat eine Photovoltaik-Strategie vorgelegt, die die Anhebung der Ausbauziele von 100.000 auf mindestens 150.000 MW bis 2030 vorsieht.
Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung, erklärte in einer Mitteilung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW): „Uns allen muss klar sein: Die neuen Klimaziele sind äußerst ambitioniert. Entscheidend ist, dass die praktische Umsetzung ermöglicht wird. Es geht jetzt ums Ganze, Trippelschritte beim Erneuerbaren-Ausbau bringen uns nicht mehr weiter.“ Um die aktuellen deutlich ambitionierteren Klimaziele zu erreichen, müsse man alles in die Waagschale werfen. Dazu gehöre vor allem auch die Photovoltaik: „Die Energiewende braucht einen Solar-Boom.“

Die Bedeutung der Photovoltaik, so Andreae, werde bislang noch deutlich unterschätzt. Es sei notwendig und möglich, das Photovoltaik-Ausbauziel auf mindestens 150.000 MW bis 2030 anzuheben. Das entspreche einem jährlichen Zubau von mindestens 10.000 MW. Die Ausschreibungsvolumina für Photovoltaik-Dach und -Freiflächenanlagen sollten auf jeweils mindestens 5.000 MW erhöht werden.

Dächer stärker für Photovoltaik nutzen

Wegen des hochambitionierten Ziels einer Zubaurate von 10.000 MW pro Jahr ist es nach Ansicht von Andreae entscheidend, dass der Zubau strukturiert und systemverträglich erfolgt. „Wir brauchen hier einen konsistenten Instrumentenmix aus finanziellen Anreizen für Unternehmen und Bürger, spürbar mehr Flexibilität bei der Wahl der Nutzung des erzeugten Stroms und eine deutliche Entbürokratisierung rund um den Bau und die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen.“

Darüber hinaus müsse man dafür sorgen, dass der Photovoltaik-Ausbau nicht an fehlenden Flächen scheitert. Deshalb seien auch innovative Konzepte wie Agri-Photovoltaik oder schwimmende Solaranlagen erforderlich. Und die Bundesländer seien in der Pflicht: Sie sollten die Länderöffnungsklausel nutzen, um mehr Flächen für die Photovoltaik zu erschließen. Alternativ müsse der Bund eine einheitliche Lösung schaffen.

Auch gelte es, die Dächer wesentlich stärker zu nutzen: Es müsse attraktiver für Haushalte und Gewerbe werden, eine Solar-Anlage aufs Dach zu montieren. Deshalb sollten die Anlagenbetreiber die Wahl haben, wie sie den regenerativen Strom nutzen. Zum Eigenverbrauch, für die Belieferung an Dritte im Wohnquartier oder zur Vermarktung an der Börse. Andreae: „Für Bürgerinnen und Bürger – ob Mieter oder Eigenheimbesitzer – muss es sich lohnen, Kommunen und Unternehmen brauchen intelligente Beteiligungsmöglichkeiten und die Nutzung des gewonnenen Stroms muss flexibel vonstattengehen.“

Weitere Informationen können auf der Internetseite des BDEW heruntergeladen werden.

Freitag, 28.05.2021, 15:09 Uhr
Günter Drewnitzky

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