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Energie & Management > Stromnetz - Amprion erneuert 100 Jahre alte Leitung
Quelle: Avacon
Stromnetz

Amprion erneuert 100 Jahre alte Leitung

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat eine 61 Kilometer lange 380-kV-Trasse in Baden-Württemberg neu gebaut. Sie soll die Versorgung im südlichen Landesteil verstärken.
Die Leitung verläuft zwischen Reutlingen und Herbertingen. Anlässlich der Einweihung in Münsingen wurde die Bedeutung des Neubauprojekts für die Energiewende betont. Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker (Grüne) erklärte: „Der Ausbau der Netze ist das Rückgrat der dringend notwendigen Energiewende. Er gewährleistet eine sichere und wirtschaftliche Versorgung mit Energie. Dies gilt insbesondere für Baden-Württemberg, denn unsere Abhängigkeit von Stromimporten wird mit der Abschaltung der Kern- und Kohlekraftwerke steigen.“

„Auf der Schwäbischen Alb und in der Donauebene ist ein Stück Energiewende fertiggestellt. Wir sind stolz, dass wir die Leitung trotz der besonderen Umstände der Corona-Pandemie pünktlich in Betrieb nehmen konnten“, sagte Hendrik Neumann, der technische Geschäftsführer von Amprion. Zugleich machte er deutlich, dass der schnellstmögliche Ausbau des Stromnetzes für den Erfolg der Energiewende von zentraler Bedeutung sei: „Wir müssen noch viele Kilometer Stromleitungen bauen, um in Deutschland bis 2045 klimaneutral zu werden. Dafür brauchen wir eine deutliche Beschleunigung des Netzausbaus, unter anderem durch schnellere Genehmigungsverfahren.“

Neben einem Rückblick auf die Planungs- und Genehmigungsphase sowie den Bau der Leitung wurde in Münsingen auch die Bürgerbeteiligung von Amprion thematisiert. Auch aufgrund des konstruktiven Dialogs mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie mit den Kommunen konnten, wie es in einer Mitteilung des Netzbetreibers heißt, Siedlungen in Gomadingen und Riedlingen entlastet werden. Am Ende habe die proaktive Bürgerbeteiligung dafür gesorgt, dass nur wenige Einwendungen und keine Klage gegen das Vorhaben eingereicht wurden.

Innerhalb von zweieinhalb Jahren hat Amprion die alte Leitung aus den 1920er-Jahren überwiegend in der vorhandenen Trasse durch eine neue Höchstspannungsleitung ersetzt. Auf 61 Kilometern wurden dabei 216 Masten demontiert und 181 durchschnittlich 55 Meter hohe neue Masten errichtet. Rund 10.500 Tonnen Stahl und über 1.600 Kilometer Leiterseil wurden bei dem Projekt verbaut.

Die Nord-Süd-Leitung ist Teil einer der ältesten Höchstspannungsverbindungen in Deutschland vom rheinischen Braunkohlerevier zu den Pumpspeichern in den Alpen. Vier der alten Masten sollen als Industrie-Denkmal stehen bleiben.

Montag, 8.11.2021, 11:00 Uhr
Günter Drewnitzky
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Quelle: Avacon
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Amprion erneuert 100 Jahre alte Leitung
Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat eine 61 Kilometer lange 380-kV-Trasse in Baden-Württemberg neu gebaut. Sie soll die Versorgung im südlichen Landesteil verstärken.
Die Leitung verläuft zwischen Reutlingen und Herbertingen. Anlässlich der Einweihung in Münsingen wurde die Bedeutung des Neubauprojekts für die Energiewende betont. Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker (Grüne) erklärte: „Der Ausbau der Netze ist das Rückgrat der dringend notwendigen Energiewende. Er gewährleistet eine sichere und wirtschaftliche Versorgung mit Energie. Dies gilt insbesondere für Baden-Württemberg, denn unsere Abhängigkeit von Stromimporten wird mit der Abschaltung der Kern- und Kohlekraftwerke steigen.“

„Auf der Schwäbischen Alb und in der Donauebene ist ein Stück Energiewende fertiggestellt. Wir sind stolz, dass wir die Leitung trotz der besonderen Umstände der Corona-Pandemie pünktlich in Betrieb nehmen konnten“, sagte Hendrik Neumann, der technische Geschäftsführer von Amprion. Zugleich machte er deutlich, dass der schnellstmögliche Ausbau des Stromnetzes für den Erfolg der Energiewende von zentraler Bedeutung sei: „Wir müssen noch viele Kilometer Stromleitungen bauen, um in Deutschland bis 2045 klimaneutral zu werden. Dafür brauchen wir eine deutliche Beschleunigung des Netzausbaus, unter anderem durch schnellere Genehmigungsverfahren.“

Neben einem Rückblick auf die Planungs- und Genehmigungsphase sowie den Bau der Leitung wurde in Münsingen auch die Bürgerbeteiligung von Amprion thematisiert. Auch aufgrund des konstruktiven Dialogs mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie mit den Kommunen konnten, wie es in einer Mitteilung des Netzbetreibers heißt, Siedlungen in Gomadingen und Riedlingen entlastet werden. Am Ende habe die proaktive Bürgerbeteiligung dafür gesorgt, dass nur wenige Einwendungen und keine Klage gegen das Vorhaben eingereicht wurden.

Innerhalb von zweieinhalb Jahren hat Amprion die alte Leitung aus den 1920er-Jahren überwiegend in der vorhandenen Trasse durch eine neue Höchstspannungsleitung ersetzt. Auf 61 Kilometern wurden dabei 216 Masten demontiert und 181 durchschnittlich 55 Meter hohe neue Masten errichtet. Rund 10.500 Tonnen Stahl und über 1.600 Kilometer Leiterseil wurden bei dem Projekt verbaut.

Die Nord-Süd-Leitung ist Teil einer der ältesten Höchstspannungsverbindungen in Deutschland vom rheinischen Braunkohlerevier zu den Pumpspeichern in den Alpen. Vier der alten Masten sollen als Industrie-Denkmal stehen bleiben.

Montag, 8.11.2021, 11:00 Uhr
Günter Drewnitzky

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