Quelle: Siemens Gamesa
Der 342-MW-Offshore-Windpark soll bis zu 400.000 Haushalte mit Strom versorgen. Noch stehen allerdings letzte Tests aus.
Ein kleiner Vorgeschmack auf Weihnachten sei es, schreibt RWE Renewables-CEO Sven Utermöhlen im Netzwerk LinkedIn: Alle 38 Turbinen des Offshore-Windparks Kaskasi laufen und produzieren Strom. In den folgenden Wochen führe man nun noch letzte Tests unter Vollast durch, der Abschluss aller Kontrollen und die Übergabe des 342-MW-Windparks an das Betreiberteam auf Helgoland seien für den Beginn des Jahres 2023 geplant, so Utermöhlen.
Kaskasi soll rechnerisch bis zu 400.000 Haushalte mit Strom versorgen. Es ist der sechste Windpark des Energieunternehmens RWE vor der deutschen Küste. Er befindet sich rund 35 Kilometer vor Helgoland (Nordsee). Neben den bereits in Betrieb genommenen RWE-Parks „Amrumbank“ (302 MW) und „Nordsee Ost“ (295 MW) ist er Teil des sogenannten „Helgoland-Clusters“.
Ausgelegt ist Kaskasi auf mindestens 25 Jahre technische Lebenszeit. Eine Besonderheit des Windparks: Die in Harz gegossenen Verbundwerkstoffe in den Rotorblättern lassen sich wiederverwerten. Die Werkstoffe sollen etwa in der Automobilindustrie oder in Konsumgütern wie Koffern oder Flachbildschirm-Gehäusen wiederverwendet werden (wir berichteten).
Kaskasi ist der erste deutsche Offshore-Windpark, dessen Strom bislang von Beginn an direktvermarktet wird, ohne eine Förderung (Marktprämie) in Anspruch zu nehmen. Einen solchen Anspruch hatte RWE in der Ausschreibung 2018 erworben, und zwar zu einem höheren Zuschlagswert als dem damaligen Durchschnitt von 4,66 Cent/kWh, hieß es damals (wir berichteten).
Montag, 19.12.2022, 12:33 Uhr
Katia Meyer-Tien
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